Willkommen in der kaiserlichen Stadt Huê hieß es nach einer 11 Stunden-Fahrt mit dem Nachtzug 🚊😴⛩ Geografisch betrachtet, befindet sich Huê in Zentralvietnam. In Huê bemerkten wir den ersten Unterschied: es waren bereits morgens 8.30 Uhr um die 30 Grad. Am Nachmittag machten wir uns trotz der Temperaturen auf zur Zitadelle der alten, kaiserlichen Stadt.
18.04.Heute sollte eine Tour in die Demilitarisierte Zone (DMZ) gemacht werden. Da dies für Jeff unzumutbar war, sagten wir diese ab und schliefen erstmal bis mittags 😅Zum Glück half dieser ausgiebige Schlaf und wir machten am späten Nachmittag eine Bootsfahrt auf dem Parfümfluss. Auf dem Wasser lassen sich die tropischen Temperaturen besser aushalten. Mittags steigt das Thermometer auf über 40 Grad Celsius ☄️☀️ 19.04.Beste Nachricht: wir konnten die Tour in die DMZ antreten. Damit tauchten wir in die Geschichte des Vietnamkriegs ein. Bei der DMZ handelt es sich um die damalige Grenzregion zwischen dem kommunistischen Norden und dem eher westlich gesinnten Süden. Offiziell sollte hier Waffenruhe herrschen - die Geschichte des Krieges bestätigt leider eine traurige andere Realität. Zunächst hielten wir am Rock Pile, ein ehemaliger Beobachtungsposten des US-amerikanischen Militärs. Auf ein Foto verzichteten wir, da es sich lediglich um einen Berg handelt 😅 wir fuhren vorbei an früheren und heutigen Behausungen. Dann besichtigten wir die Da-Krong-Brücke über die der Ho-Chi-Minh-Pfad verläuft, welcher für den Krieg als logistisches Netz aus Straßen und anderen Verkehrswegen genutzt wurde. Vor dem Mittagessen stand noch die ehemalige Militärbasis Khe Sanh auf dem Plan. Diese wurde von den Amerikanern als Festung auf einem Berg genutzt. Sie wurde berühmt durch die erbittertste Schlacht des Vietnamkrieges. Schon damals gab es viele Kriegsreporter, weshalb der Krieg quasi live im TV verfolgt werden konnte. Am Nachmittag fuhren wir zum Tunnelsystem Vinh Moc. Hierbei handelt es sich fast um so etwas wie eine kleine Stadt unter der Erde. In diesen Tunneln lebten etwa 300 Leute und es wurden in den Kriegsjahren 17 Kinder geboren. Manche lebten hier bis zu sechs Jahre. Diese Besichtigung war das Highlight des Tages, wenn auch ein sehr bedrückendes. Am Tourende kamen wir zu einem Friedhof für gefallene Soldaten. Die Aufschrift kann man mit „Name unbekannt“ übersetzen. Die Tour durch die DMZ war für uns wichtig, um ein wenig besser die Geschichte des Landes zu verstehen. Aber offen gestanden: so ganz sind wir nicht dahinter gekommen... Abschließend trafen wir uns am Abend noch mit Frederick und hatten einen sehr witzigen Abend: mit Casinobesuch 🎰 und einem Drink in einer Skybar im 34. Stock 🍻 Randnotiz: „hey, cooles Tattoo! Wo kommst du her? Willst Marihuana kaufen? Oder Ecstasy? Oder Kokain?“ so wurden wir sehr oft von heranrollenden Motorradfahrern angesprochen 😅
Konntet ihr erfahren warum der Fluss "Parfümfluss" heißt?
Jeff
Wir haben uns darüber gar keinen Kopf gemacht. Bei Wikipedia gibt’s zwei Theorien: entweder durch auf dem Fluss treibende Pollen und Blüten oder durch den Transport wohlriechender Edelhölzer :-)