Veröffentlicht: 28.10.2018
Letzte Woche am Freitag mussten wir bereits gegen 8:00 Uhr morgens am Busterminal in Punta Arenas sein. Dieses Mal aber nur meine Mama und ich, da Emily und Mamas Großcousine am Nachmittag nach Santiago flogen.
Mamas Großcousine flog von Santiago weiter nach Tucuman in Argentinien um ihre Familie zu besuchen. Am 22. Oktober traf sie dann meine Mama in Buenos Aires wieder. Emily flog samstags von Santiago wieder zurück nach Deutschland, weshalb es am Freitag nach 10 Wochen gemeinsam reisen Abschied nehmen hieß. Da fiel mir erst auf, was für ein Glück ich habe, dass mich immer wieder jemand besuchen kommt und mit mir reisen möchte. Für mich war es ein ganz seltsames Gefühl, dass die Emily jetzt nachhause geflogen war, da wir uns unglaublich gut verstanden hatten und wir mit Sicherheit ohne Probleme (vielleicht mit Geldproblemen😂) zusammen weiterreisen hätten können.
Meine Mama hat spontan entschieden ihren Rückflug zu stornieren und noch bis zum 6. November zu bleiben, sodass ich noch weitere 2 Wochen Begleitung in Argentinien habe.
Ushuaia- das Ende der Welt, klingt als es wäre es malerisch dachte ich, sodass ich mir eine etwas größeres Dorf mit einem kleinen Hafen, wo sich Seelöwen und Pinguine aufhalten, vorgestellt habe. Ebenso dachte ich man fährt durch einen verschneiten Wald zum südlichst gelegenen Dorf der Welt. Stattdessen fuhren wir durch eine karge Landschaft ohne Schnee. Zu sehen waren viele Bäume die umgefallen oder ganz kahl waren. Als wir mit dem Bus in die STADT reinfuhren, konnte man am Hafen keine Seelöwen, Pinguine oder Vögel beobachten, sondern man hatte einen direkten Blick auf Container mit der Aufschrift „Hamburg Süd“. Man hatte ein wenig das Gefühl, dass Ushuaia 70% aus Touristen besteht und 30% aus Angestellten der Touristenbüros.
Nein so schlimm war es dann doch nicht. Trotz, dass ich mich vorher informiert hatte, passte das Bild was vor meinen Augen lag nicht zu meiner Vorstellung. Erst nach paar Tagen habe ich erkannt, dass die Stadt unglaublich hübsch ist, da hinter der Stadt die hohen Schneeberge liegen und vor der Stadt sich der Hafen befindet.
Am ersten Tag liefen wir den Gletscher Martial hoch. Von dort hatte man einen schönen Blick auf die Stadt und das Meer.
Am Abend wurden wir mit einem Auto abgeholt. Wir fuhren an verschiedenen Seen entlang, währenddessen erklärte uns der Guide, dass Ushuaia von einer Biberplage bedroht sei. Die Biber wurden aus Kanada eingeschleppt und zerstören durch den Bau von Dämmen den Wald. Die Bäume (überwiegend Südbuchen) befinden sich dadurch in einer zu nassen Umgebung und sterben ab. Zur Reduzierung des Bibers wurde der Graufuchs eingeschleppt. Wenn man aber allein die Zähne des Bibers und des Fuchses vergleicht, wird bewusst, dass dieser keine Biber frisst oder jagt. Wieder treten Probleme durch die Einschleppung des Graufuchses auf.
Am nächsten Tag fuhren wir mit einem kleinen Transport zum Zugstation „Das Ende der Welt“. Von dort aus fuhren wir mit dem Zug zum Nationalpark tierra del fuego. Am darauffolgenden Tag flog meine Mama, da sie bereits einen Flug gebucht hatte, nach Buenos Aires. Ich kam zwei Tage später nach und machte währenddessen eine sehr schöne Bootsfahrt zur Isla H.