Veröffentlicht: 21.01.2019
Nach der langen Nachtfahrt sind wir endlich in Rio angekommen. Dort herrschte eine ganz andere Stimmung. Als wir nachfragten, wo ein UBER uns abholen wird, erklärt man uns den Weg und macht uns darauf aufmerksam, dass wir vor der Tür warten sollen und nicht weggehen sollen. Als das Uber ankam, wollten wir unseren Rucksack in den Kofferraum legen, da dies aber zu gefährlich sei, sollten wir unsere Sachen mit nach vorne nehmen. Angekommen im Hostel waren wir ein wenig eingeschüchtert. Wir waren uns einig, dass wir mit Brustbeutel, ohne Kreditkarte und auch nur so lange bis es dunkel wird uns draußen aufhalten werden. Wir fuhren mit einem Uber, welches wir für das sicherste Transportmittel in Rio halten, zu einem autorisierten Apple Shop um mein Handy wieder reparieren zu lassen. Allerdings konnte niemand mir helfen. Da uns der Mann aus dem Shop sehr sympathisch war, fragten wir nach, ob er eine gute Churrascaria kenne. Wir machten uns direkt auf den Weg und was soll ich sagen, es hatte sich gelohnt die ganze Zeit zu „warten“. Tatsächlich verbrachten wir den ganzen Abend mit essen😂. Da es schon stockdunkel war, nahmen wir ein Uber zurück zum Hostel.
Am nächsten Tag liefen wir als erstes zu der berühmte Treppe von Rio (Escadaria Selaron). Da wir bereits das Lebensgefühl der Brasilianer angenommen hatten, fegten wir uns mittags um 12:00 Uhr bei so einem Straßenstrand einen halben Liter Caipirinha rein. Darauf liefen wir ein wenige durch die Innenstadt und nahmen ein Uber zu einem Applestore. Dort konnte man glücklicherweise mein IPhone wieder in Gang setzen. Der Applestore befand ich in der Villagmall. In dieser Mall befanden sich nur edle Marken, man hatte das Gefühl, dass sogar die Klodeckel vergoldet waren. Irgendwie unpassend, wenn man bedenkt, dass es einige große Favelas in Rio gibt. Nachdem wir unterwegs etwas gegessen hatten, fuhren wir mit einer Gondel hoch auf den Zuckerhut. Ich glaube für „nur“ 10€ wirklich lohnenswert. Am Abend liefen wir an der Copacabana entlang.
Am darauffolgenden Tag fuhren wir mit einem Uber hoch zum Christos bzw zu einer Bahn, mit der wir dann hoch fuhren, da wir gelesen hatten, dass es zu gefährlich sei hochzulaufen. Ich war etwas entsetzt, da es auf dem Berg von Leuten wimmelte, die nur daran interessiert waren Selfies zu machen. An der Talstation versuchten wir ein Uber zu nehmen um in die Innenstadt zu fahren um dort etwas zu essen, da es aber ewig dauerte ein Uber zu bekommen und wir dann noch ewig im Auto saßen, waren wir ziemlich in Eile, weil unser Bus nach Paraty um 18:00 Uhr ging. Statt schnell etwas zu essen, war die Verlockung zu groß lecker und gemütlich beim Mexikaner zu essen. Mal wieder ohne nachzudenken, setzten wir uns in da Restaurant, diskutierten lange, was wir essen sollten, da wir uns nicht entscheiden konnten, und aßen gemütlich. Judith ging in den Supermarkt Wasser kaufen und ich bezahlte. Als wir dann im Uber saßen um zum Hostel zu fahren, wurde mir bewusst, dass wir über 45 Minuten fahren mussten. Also versuchte ich mit spanisch zu erklären, dass das Auto am Hostel warten soll und wir dann direkt zum Bahnhof fahren wollen. Wir rannten ins Hostel, wurden ganz verstört angeguckt, holten unsere Sachen und ruckzuck saßen wir wieder in Auto. Um 17:52 Uhr kamen wir endlich am Bahnhof an, dort mussten wir noch unsere Tickets ausdrucken und den Bus finden. Wir rannten mit den Rucksäcken durch das gesamte Gebäude und drängelten uns an der Schlange vor. Während der Autofahrt zuvor, überlegten wir schon wie wir tricksen können um das Ticket nicht doppelt zahlen zu müssen 😂. Und tatsächlich saßen wir um 18:05 Uhr im Bus und hatten total vergessen wie unwahrscheinlich es eigentlich war diesen Bus noch zu erwischen.