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Pulau Kadidiri

Veröffentlicht: 12.10.2024

Auf die Togian Islands, eine Inselgruppe zwischen dem nördlichen und östlichen Festlandarm von Sulawesi zu gelangen, ist gar nicht so einfach. Von Tentena aus, habe ich mir mit Khaoula, Antoine und Aymeric erstmal ein Auto bis Ampana geteilt. Aymeric saß bereits in der dritten Reihe, als Khaoula, Antoine und ich abgeholt wurden und zu ihm wurden dann noch unsere drei Rucksäcke gequetscht. Mitten auf der Fahrt hat Aymeric uns erzählt, dass er Geburtstag hat - ein tolles Geburtstagsgeschenk fünf Stunden lang eingequetscht zwischen Rucksäcken auf der Rückbank zu sitzen :D


Kiki, unser Fahrer, ist eigentlich Bauer und hat unter anderem 1ha Land, auf dem ca. 1.000 Kakaobäume stehen. Alle zwei Wochen kann er dort 150kg Kakaobohnen ernten, im April und Oktober sind es alle zwei Wochen sogar 300kg. Traurigerweise exportiert Indonesien all seine Kakaobohnen, um sie anschließend in Form von Schokolade wieder zu importieren. Für Kiki ist das trotzdem sein Wunschleben. Momentan bewältigt er die ganze Arbeit allein mit seiner Frau. Er träumt aber davon 10ha Land mit Kakaobäumen zu besitzen und entsprechend eine Reihe Angestellter zu haben.


Von Ampana aus ging es im überfüllten Speed Boat weiter nach Wakai, wo sich unsere Wege erstmal getrennt haben. Aymeric ist in Wakai geblieben, um am nächsten Tag nach Pulau Unauna zu fahren, für Khaoula und Antoine ging es weiter nach Pulau Malenge und ich habe ein Boot nach Pulau Kadidiri genommen. Als ich gegen 17 Uhr endlich auf Kadidiri war, habe ich mich in eine Hängematte gehauen und entspannt. Seit Makassar hatte ich mich auf die Ankunft auf den Togian Islands gefreut, denn die Fähre weiter in den Norden nach Gorontalo fährt nur zwei mal in der Woche. Entspannung und zur Ruhe kommen war also vorprogrammiert.


Anders als vom Hostelmitarbeiter in Makassar empfohlen, hatte ich entschieden nur auf Kadidiri zu bleiben, statt noch auf eine andere Insel zu wechseln. Ohne An- und Abreisetag standen mir damit fünf ganze Tage auf Kadidiri bevor, die ich in folgender Priorität nutzen wollte: entspannen, tauchen, Tagesausflüge machen. Letztendlich habe ich an zwei Tagen entspannt, an einem Tag zwei Tauchgänge und an zwei Tagen jeweils einen Tagesausflug gemacht.


Am Tag vor den Tauchgängen musste ich gewissermaßen einen Chill-Tag einlegen, weil der einzige Dive Master der Unterkunft Zahnschmerzen hatte. Am Tag nach den Tauchgängen war ich so fertig, dass ich einfach nur chillen wollte. An diesen beiden Tagen habe ich viel gelesen und kleine Wanderungen zu den anderen beiden Stränden von Kadidiri unternommen. Bei den Wanderungen wurde ich immer von zwei der vielen Hunde, die auf der Insel leben, begleitet, die mir den Weg gezeigt haben. Leider haben sie an einem Morgen einen riesigen Salamander erlegt, aber immerhin haben sie ihn am Nachmittag noch gefressen.


Einer der zwei weiteren zu Fuß erreichbaren Strände von Kadidiri, der ein ganz schönes Korallenriff hat, ist der Barracuda Beach. Dieser ist gleichzeitig der einzige Ort auf Kadidiri, an dem das Handysignal des Sendemastes von Wakai ankommt. Dort konnte ich den - eigentlich ganz angenehmen - Digital Detox mal umgehen und sogar kurz mit Markus telefonieren. Das schönste Korallenriff hat aber der Strand des Resorts Harmony Bay relativ weit im Süden der Insel. Dort wurde ich sogar gleich noch von den Mitarbeitenden zum Volleyballspielen eingeladen.


Die beiden Tauchgänge waren die ersten, die ich nach Abschluss des Open-Water-Kurses in Kambodscha gemacht habe und entsprechend froh war ich darüber, dass ich die einzige war, die tauchen gehen wollte. Somit hatte ich den Tauchguide nämlich für mich allein. Die Tauchspots, an denen wir waren, heißen Taipi Wall und Mini Canyon und sie waren voller Korallen und Fische - einfach toll! Das coolste, was ich gesehen habe, war ein riesiger Schwarm Jack Fish.


Etwas verwirrt war ich beim ersten Tauchgang kurz, als auf einmal etwas Grünes in meiner Maske war, aber ich konnte es leicht ausspülen. Am Ende der Pause, kurz vor dem zweiten Tauchgang habe ich ein bisschen Blut an meiner Nase entdeckt und den Tauchguide gefragt, wo das herkommt. Erst da wurde mir klar, dass das grüne Zeug in meiner Maske beim ersten Tauchgang Blut war... Mittlerweile haben mir aber drei Tauchguides/-instructors unabhängig voneinander gesagt, dass das mal passieren kann und erstmal nicht schlimm ist. Ein Glück, denn der nächste Tauchgang ist schon in Planung!

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