Veröffentlicht: 09.02.2024
Heute begann unsere zweite große Reise nach Südamerika. Wir haben gerade jetzt viel Zeit zum Schreiben, denn wir sitzen seit 18:30 Uhr im Pariser Flughafen Charles de Gaulle im Bereich 2E K49 und warten auf unseren Anschlussflug nach Santiago de Chile um 23:20 Uhr! Aber es ist gut, dass wir so viel Zeit haben, denn bis wir hierher kamen, mussten wir doch einige problematische Hürden nehmen! Aber eins nach dem anderen: Unsere Flüge hatten wir schon im September in unserem Reisebüro des Vertrauens angemeldet, zu einem Preis, der fast dem des Vorjahres (siehe Reisebericht von 2023) entsprach. Natürlich gönnten wir uns wieder die etwas großzügigere Economy-Plus-Klasse. Das Reisebüro reservierte aber nur, die Bezahlung sollte dann kurz vor dem endgültigen Ausstellen der Tickets erfolgen. Also hatten wir noch ein paar Monate Zeit zum Ansparen. Bei der Buchung der Schiffsfahrt waren wir auf uns allein gestellt, denn das wäre ein zu großer Aufwand für das Büro gewesen und preislich hätte uns das eher mehr gekostet, wie der Berater uns ehrlich mitteilte. So kümmerten wir uns im Internet (Juni 2023) um einen Reisevermittler für die Reise mit der "Hollandamericaline" von San Antonio (Chile) nach Buenos Aires (Argentinien), eine 15tägige Kreuzfahrt! Aber zuerst die "Flugabenteuer":
Irgendwann im Januar meldeten wir uns im Reisebüro und fragten völlig ahnungslos nach dem weiteren Vorgehen. Dabei erfuhren wir, dass unsere Reservierung vier Tage später gestrichen worden wäre, weil wir uns nicht gemeldet hätten. Es sei nicht die Aufgabe des Büros, jeweils bei den Reservierungen nachzufragen. Uff, da hatten wir mordsmäßiges Glück und werden ganz bestimmt beim nächsten Mal schriftlich feste Termine vereinbaren! Als wir dann alles unter Dach und Fach hatten, kam die Info, dass nun auch in dieser Klasse für die Sitzplatzreservierung jeweils 59,00€ zu zahlen seien (236,00 €). Egal, uns war es das Wert, wir hatten die Tickets und unsere Wunschplätze! So dachten wir! Beim Versuch unsere Flugkilometer bei "Flying Blue" geltend zu machen, kamen wir auf die Air France Seite und wurden dringend aufgefordert unsere Reisedokumente (Reisepässe) anzugeben, da sonst ein Transport ausgeschlossen sei. Warum wird man als Kunde nicht über fehlende Angaben informiert? Jeder, der Beteligten, hatte doch unsere Internetadressen? Beim Bearbeiten konnten wir dann noch unsere Wunschsitzplätze für den Flug nach Paris klarmachen (es gibt noch Platzangebote deren Reservierung nichts kostet, aber nicht mehr viele!). Nun glaubten wir, endgültig im grünen Bereich zu sein. Aber weit gefehlt! Als wir am nächsten Tag nochmals alles kontrollierten, fanden wir wieder zufällig auf der Seite von Air France eine Nachricht, dass unsere Sitzplätze für den langen Flug geändert werden mussten. Wieder keine Mitteilung an uns!,,Wir hatten nun Plätze in einer Viererreihe, was wir unbedingt vermeiden wollten und wofür wir extra bezahlt hatten. Nun war Schluss mit lustig und es folgte eine 1,5stündige Kontaktaufnahme mit der Fluggesellschaft. Wieviel davon Wartezeit in der Telefonschlange und Wartezeit wegen Rückfragen beim Supervisor und .... und war, wissen wir nicht. Aber am Ende gab es eine Zusage, dass wir unsere Ausgaben für die Reservierung wiederbekommen würden. Wir hoffen es! Bei der Kontrolle für den langen Rückflug entdeckten wir, dass auch hier auf einmal die Kosten gestrichen worden waren, für alle? Nun, ist dieser Teil unserer Reise immer noch nicht beendet. Gestern erfuhren wir, dass das Bodenpersonal des BER wieder überraschend streiken wird (Mittwoch, 07.02.) und freuten uns, denn dann würden wir schon weg sein. Beim absichernden Besuch der Air France Seite wurde nichts vom Streik geschrieben, aber uns wurde mitgeteilt, dass unser Flug mit der Nummer (Berlin - Paris) leider nicht stattfinden könne und wir uns um einen anderen möglichen Flug bemühen kümmern sollten. Da blieb nur noch der Anruf im Reisebüro! Hier erfuhren wir, dass die abgesagte Flugnummer gar nicht unsere sei, dass ein Air France Flug mit der Nummer überhaupt nicht existiere und zudem für unseren Flug immer noch Tickets verkauft würden! Wir sollten zum Flughafen gehen, es würde bestimmt alles klappen!? Als wir dann im Air France Bereich unsere Boardingpässe ausdrucken lassen wollten, kam schon wieder die Frage nach einem Scan unserer Reisepässe, die würden bei den Dokumenten fehlen!? Aber dann hatten wir die Boardingpässe und auch vier Banderolen für unsere Koffer. Nur wurden wir nur jeweils einen Koffer los, denn das Automatikband weigerte sich, trotz mehrmaliger Hilfe durch eine Angestellte, unseren jeweils zweiten Koffer anzunehmen. Wir mussten nun zum Eincheckschalter und wurden dort in eine Schlange geschickt, die einfach nicht vorwärts kam. Drei junge Frauen mit mindestens acht großen Gepäckstücken brachten alles zum Erliegen. Dabei hätten wir uns in der Priority-Schlange anstellen können, was wir aber zu spät bemerkten. Als wir endlich drankamen, waren endlich alle Probleme gelöst. Auch unsere Angst, dass wir unser Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle nicht schaffen würden! Und dann sagte uns die Dame am Schalter, dass wir berechtigt wären, die "Tempelhof Lounge" aufzusuchen. Bei leckerem Essen und einem Glas Wein, waren endlich die digitalen Erleichterungen erledigt. Unfassbar!
Dazu kommen noch die aufregenden "Kämpfe" mit der Webseite der Hollandamericaline, die uns auch einige Stunden gekostet hat und uns Sorgen machte, weil das Anmelden und digitale Einchecken auch nicht so klappte. Da die Reiseagentur permanent ihre Telefonnummer wechselte und auch auf unsere Emails nicht reagierte, hatten wir schon heftige Befürchtungen ob die Fahrt überhaupt stattfindet. Das alles endete in einem Telefonat mit der Hollandamericaline, bei der eine sehr freundliche holländische Mitarbeiterin uns alles abnahm und wir zum Schluss nur noch die Boardingpässe und Kofferanhänger ausdrucken mussten.
Trotz all diesem Ärger glaube ich weiterhin nicht an Karins Theorie, dass diese Digitalisierung, insgesamt gesehen, gutsei und die Probleme nur bei uns und unserer Unfähigkeit zu suchen sind. So nach dem Motto:"Wir sind einfach zu dumm und unerfahren für den richtigen Umgang!?"