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Vergessen, verloren... angekommen.

Veröffentlicht: 03.10.2016

Wir hatten nicht damit gerechnet, dass bereits die Anreise so ereignisreich werden würde. Nun sind wir beide froh, nach einer langen und ermüdenden Reise, bei unseren Gastfamilien in Trujillo (Julia) und Chiclayo (Carole) angekommen zu sein. Aber alles der Reihe nach:

Da unser Flug von Madrid nach Lima mit ca. 30min Verspätung landete, verkürzte sich Julias Umsteigezeit auf nur noch 1h 45min. In dieser Zeit mussten wir die Einreiseformalitäten erledigen, das Gepäck entgegennehmen, damit durch den Zoll, erneut einchecken und durch die Sicherheitskontrolle zum Gate gehen. Ein ziemlich sportliches Programm also. Uns war klar, dass es bei 300 Passagieren etwas dauern kann, bis alle ihr Gepäck haben. Aber warum musste ausgerechnet Julias Rucksack bis am Schluss auf sich warten lassen?!? Langsam wurden wir nervös und Julia rannte die Zeit davon. Nur noch knapp eine Stunde bis zum Abflug des Anschlussfluges und immer noch fehlte der Rucksack. Doch es kam noch schlimmer: Als sich die letzten Koffer über das Gepäckband bewegt hatten, wurde uns klar, dass der Rucksack nicht in Lima angekommen war. Das bestätigte uns dann leider auch eine Flughafenmitarbeiterin. Bis der ganze Papierkram für den verlorenen Rucksack erledigt war, war es praktisch sicher, dass Julia ihren Flug verpassen würde. Für Zoll, Check-in und Sicherheitskontrolle blieb einfach nicht mehr genug Zeit. Aber das Glück war doch noch auf ihrer Seite und der Flug hatte eine Stunde Verspätung und sie erreichte ihn problemlos. Vom Flughafen ging es dann zur sympathischen Gastfamilie, die am Nachmittag bereits eine private Stadtführung mit ihr machte. Am Abend genoss sie schliesslich ein gutes Abendessen mit ihren "Mitbewohnerinnen", zwei Studentinnen aus den USA.

Mein (Carole) Gepäck ging glücklicherweise nicht verloren, dafür warteten andere Überraschungen auf mich. Der von der Sprachschule organisierte Flughafentransfer war bei Ankunft in Chiclayo nicht vor Ort. Ein Anruf im Büro sorgte dann dafür, dass sich der Fahrer der Schule auf den Weg machte. Nach einer Wartezeit von ca. einer Stunde traf er schliesslich am Flughafen ein. Er war erstaunt darüber, dass er nicht vorgängig über die Ankunft einer neuen Schülerin informiert worden war, wie das normalerweise der Fall ist. Daher wusste er auch nicht, wo die Fahrt hingehen sollte. Als ich ihm das Informationsblatt meiner Gastfamilie zeigte, das ich von der Schule bekommen hatte, nahm er kurz mit dem Sprachschul-Büro Rücksprache. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass diese Familie nicht über meine Ankunft informiert worden war und nun in den Ferien weilte. Man kann wohl sagen, dass die Schule meine Buchung komplett vergessen hat. Sie zeigten mir dann erstmal das überschaubare Städtchen und die Schule und organisierten innert kürzester Zeit eine neue Gastfamilie für mich. Kaum dort angekommen, wurde ich sogleich zum Familienfest eingeladen, zu dem wir dann auch sofort aufbrachen. Umringt von Tanten, Grossmüttern, Cousinen und Schwestern verlor ich zwar den Überblick, wer wer war, genoss aber umso mehr die herzliche Gastfreundschaft, die peruanische Küche und die anschliessenden Spiele im Garten mit meinen Gastgeschwistern und meiner "Mitbewohnerin", einer italienischen Studentin.

Dieser Nachmittag entschädigte uns beide komplett für die ganzen Reisestrapazen und erleichterte uns das Ankommen in Peru sehr. Nun geht es schon bald los mit Julias Praktikum im Spital und meiner Sprachschule.

Hasta pronto :)

Antworten (4)

Marc
Bienvenido en America del sur

Anna
haha.. geile Meile :-) gniesses bella

Michèle
Ach, reise cha sooo toll si. 🙃gniessets wiiterhin. 😊

Andre
Dass der Transfer nicht klappt, kann ja mal passieren - aber dann gleich die ganze Familie nicht gebucht... schöne Momänt! ;-) Aber das passt sicher alles schon - gutes Einleben weiterhin und herzliche Grüsse aus den Ferien zuhause!

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