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Memphis - Birthplace of Rock n Roll

Veröffentlicht: 31.03.2017

Auf dem Weg in die Innenstadt überquerten wir den Mississippi und gelangten somit wieder von Arkansas, wo sich unserer Unterkunft befand, nach Tennessee.

Der heutige Tag in Memphis stand ganz im Zeichen musikhistotischer Ereignisse.

Bei gutem Wetter suchten zunächst das Rock n Soul Museum auf. 12$ waren zu berappen, die am Ende aber jeden Cent wert waren.

Ausführlich wurde die Entwicklung des Soul und des Rock n Roll beschrieben. Dabei wurde auch sehr anschaulich auf die schwarze Bevölkerung als Menschen 2. Klasse und deren Einfluss auf die Musik in Memphis eingegangen. Wie sich zeigte, sollte die Musik einen Weg aufzeigen, bei dem sich Schwarze und Weiße einander näher kamen. So war es Sam Phillips, Begründer der legendären Sun Studios in Memphis, der als erster Weißer auch schwarze Künstler unter Vertrag nahm. Oder aber Dewey Phillips, Rock n Roll Pionier und Diskjockey beim lokalen Radiosender WHBQ, der Musik von Künstlern aus allen Schichten spielte. Bekannt wurde er vor allem dadurch, dass er 1954 als Erster einen Song von Elvis Presley im Radio spielte - That's All Right. Die Resonanz der Hörer auf diesen Song war enorm, so dass der Grundstein für die spätere Karriere von Elvis hier gelegt wurde.

Ebenfalls Platz hatte auch die Geschichte des ersten Rock n Roll Songs überhaupt - Rocket 88. Geschrieben wurde er von Ike Turner, gesungen von Jackie Brenston 1951.

An dieser Stelle muss ich leider abbrechen, da die Informationen zur Musikgeschichte in Memphis leider nicht in wenigen Sätzen abgehandelt werden kann. Dieses Museum ist definitiv einen Besuch wert!

Nach insgesamt 2 1/2 Stunden und einem kurzen Abstecher in den Souvenirshop verließen wir das Museum wieder.

Im Anschluss wollte ich mit Steffi gerne das BBQ Restaurant Charlie Vergos Rendezvous aufsuchen, wobei wir uns aber meinetwegen jedoch arg verliefen. Als Entschädigung lud ich Steffi zum Essen ein.

Nach dem BBQ ging es zu einem weiteren Meilenstein der Musikgeschichte: Den Sun Studios. Der Eintrittspreis lag auch hier bei 12$.

Eröffnet wurde es von Sam Phillips 1952 im Rahmen seines Labels Sun Records, welches er 1950 gegründet hatte. In den Sun Studios spielte Elvis seinen allerersten Song ein. Weitere berühmte Musiker, die hier ihre Platten aufnahmen, waren B.B. King, Johnny Cash, Carl Perkins (Begründer des Rockabilly), Roy Orbison und Jerry Lee Lewis.

Einen außergewöhnlichen Moment erlebte die Musikwelt, als 1956 zufällig Johnny Cash, Elvis Presley, Carl Perkins und Jerry Lee Lewis vor Ort in den Sun Studios weilten und sich gemeinsam zu einer spontanen Jam Session entscheiden. Diese Jam Session wurde aufgenommen und im Nachhinein als Million Dollar Quartett bekannt. Jerry Lee Lewis ist dabei der Einzige noch lebende Musiker.

Von unserem Tourguide bekamen wir viele Anekdoten zu hören, die das Sun Studio betrafen.

Nachdem es zwischenzeitlich für viele Jahre zweckentfremdet wurde, unter anderem zog hier ein Surfladen ein, können heutzutage wieder Aufnahmen getätigt werden.

Den Tag ausklingen lassen wollten wir auf der Beale Street, der legendären Feiermeile von Memphis. Zudem gilt sie als "Home of the Blues". Künstler wie Louis Armstrong und B.B. King (Beale Street Blues Boy) traten hier in ihren Anfängen häufig auf.

Auf einer Terrasse im Alfred's on Beale konnten wir das Treiben auf der belebten Beale Street gut verfolgen und den Tag in Ruhe ausklingen lassen.

Fazit: Für Interessierte an Musikgeschichte ein Muss! Für alle sonstigen Besucher in Memphis ebenfalls!


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