From_Chicago_2_New_Orleans
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Great Smoky Mountains National Park

Veröffentlicht: 25.03.2017

Daaaa ist er nun: unser heiß ersehntes Ziel, der Great Smoky Mountains National Park- auch liebevoll die "Smokies" genannt.

Wir kamen abends an unserer Cabin (eine Holzhütte am Berg) an, was mit Hilfe des GPS und der Beschreibung des Cabin Vermieters leicht zu finden war. Nun hieß es erst mal: Passwort für die Tür und anschließend für das Alarm System parat halten. Letzteres bimmelte auch sofort los, als wir die Hütte betraten... Passwort eingegeben und es kehrte wieder Ruhe ein. Gott sei Dank, denn das Teil war mega laut.

Schnell brachten wir unser Gepäck rein, um dann noch mal den Weg zurück nach Pigeon Forge zu machen und uns im Walmart für die kommenden Tage mit Lebensmitteln einzudecken.

Es fällt einem immer wieder extrem schwer, an all den Kuchen und anderen ungesunden Leckereien vorbeizuziehen. Daher landeten neben Fleisch und Salat fürs abendliche Grillen sowie Zutaten fürs Frühstück leider auch ein Haufen anderer Fressalien im Einkaufswagen. 100$ ärmer (schließlich sind wir ja auch ganze 2 Tage da; da braucht man ja gaaaanz viel) und müde kehrten wir in die gemütliche Cabin ein. Das Testen des Hot Tub verschoben wir auf den nächsten Tag. Somit verschwand ich mit einem Glas Wein im Jacuzzi und Stefan spielte eine Partie Billard gegen seinen imaginären Freund. Wer gewonnen hat, weiß ich nicht. Nachdem ich ihn jedoch beim Billard geschlagen hatte, machten wir es uns eine Weile vor dem Kamin gemütlich. 


Am nächsten Morgen machten wir es uns als aller erstes im Hot Tub gemütlich. Von hier aus hatten wir einen schönen Blick auf den nächsten Berg. Allerdings hatten wir einen weiteren Blick auf die Berge erwarten und erhofft. Naja, aber es war trotzdem schön.

Nach einem leckeren Frühstück (mal etwas anderes, als Pancakes, Waffeln und Muffins) die nähere Umgebung unserer Cabin erkundet. Wir schlenderten bei Sonnenschein und 25°C zu einem kleinen Bach in der Nähe, dessen Rauschen wir auch auf unserem Balkon schon hörten. Uns fiel auf, dass hier ganz in der Nähe auch einige Bäume angekokelt und Häuser abgebrannt waren. Dies sind noch Spuren eines großen Waldbrandes im November 2016. Vermutlich durch Unachtsamkeit und die enorme Trockenheit entstanden, wütete das Feuer mehrere Tage in Gatlinburg und den Wäldern. 40 Menschen kamen dabei ums Leben und Dutzende Häuser sind ab abgebrannt. Sogar ganze Hotels erlagen den Flammen. Nun sind viele Häuser wieder im Aufbau.
Anschließend erkundeten wir mit dem Auto einen größeren Radius. Es führte eine Straße, die Newfound Gap Road, durch die Smokies zur Newfound Gap. Immer wieder gingen Wanderwege von der Straße ab. Wir parkten hier und da das Auto und liefen jeweils ein Stück durch die Natur. Viele kleinere und größere Bäche luden zum Verweilen ein und stellten selbstverständlich wunderschöne Fotomotive dar. Es war einfach ein fantastisches Gefühl, in den Smokies unterwegs zu sein. Ein riesen Kontrast zu Chicago. Stefan hatte sehr großen Spaß daran, nach Fischen zu suchen und träumte davon, selbst mit seiner Route in den Strömungen zu stehen und zu fischen. Nach einigen Stunden kamen wir an der Newfound Gap an. Die Newfound Gap Road ist eine knapp 53km lange Straße, welche Gatlinburg, Tennessee, und Cherokee, North Carolina, miteinander verbindet. An der New Found Gap war ordentlich was los. Ein großer Parkplatz bot allen, die von hier aus die Sicht über die Smokies genießen wollten, Platz. Selbstverständlich ist hier auch die Grenze zwischen den Staaten Tennessee und North Carolina eine kleine Attraktion, welche durch ein Holzschild markiert wurde.

Wir hatten von hier oben eine suuuuuper Aussicht über die Smokies. Selbst hier oben in 1.539m Höhe war es noch sommerlich warm, sodass kurze Kleidung mehr als angebracht war. Lustig war aber, dass dort dennoch ein großer Haufen Schnee lag. Nach einer Weile traten wir die Rückfahrt an, da wir noch einmal ein paar Dinge besorgen mussten und den Abend mit chillen und grillen verbringen wollten.


An Tag 2  wachten wir morgens durch ein Piepen auf, dass alle 4 Sekunden irgendwo aus dem Alarmsystem zu kommen schien. Etwas nervig war es schon, aber nicht so dramatisch, dass wir es für nötig hielten, die Unterlagen zur Entschärfung hervorzuheben. Somit verschwand ich erst mal im Hotel Tub und Stefan spielte Billard. Ich kam gerade mit dem Handtuch bekleidet wieder rein und schloss die Balkontür hinter mir, als plötzlich die Alarmanlage mit ohrenbetäubender Lautstärke zu fiepen anfing. Stefan raste die Treppe runter und wir guckten uns panisch an. Was war da los? Es dauerte keine 2 Minuten, da klingelte schon das Telefon und eine leise Stimme fragte durch einen knisternden Hörer, ob alles in Ordnung sei. Ich erklärte die Situation, hatte jedoch arge Probleme, die Dame zu verstehen. 1.: Die Stimme durch das Telefon war zu leise. 2.: Das Knistern im Höhrer war zu laut. Und 3.: das Jaulen und Piepen der Alarmanlage war unerträglich. Es zerrte dermaßen an unseren Nerven, dass wir uns nicht erinnerten, wo wir die Mappe mit den Passwörtern hingelegt hatten. Während ich mir mühsam die Telefonnummer notierte, die mir am Telefon durchgegeben wurde, fand Stefan schließlich die Mappe im Auto. Gott sei Dank!! Das Passwort bescherte uns wieder Ruhe und ich musste keine weitere Nummer mit diesem Knistertelefon anrufen.

Nach diesem Schrecken machten wir uns fertig und starteten zunächst mit einer Rundfahrt entlang der Fressmeile in Pigeon Forge. Da diese sehr weitläufig ist, spaziert man hier nicht entlang. Man würde wohl ne halbe Stunde brauchen, um an 4 Lokalen vorbeizukommen. Also langweilig.. 

Wir steuerten daher ein paar Souvenirläden mit dem Auto an (ich war natürlich erfolgreich; Stefan ließ es über sich ergehen) und stoppten an kuriosen Bauwerken, wie der Titanic und dem Haus, das auf dem Kopf steht. Einige Schnappschüsse später wurde es Zeit, dass wir uns wieder ein mal weiter ins Grüne begaben. Wir wanderten entlang eines Baches, der trotz seiner relativen Nähe zur Straße sehr idyllisch rauschte. Die Temperaturen kletterten heute nicht so weit hoch, wie am Vortag (nur noch ca.17°C), jedoch schien die Sonne unermüdlich.

Am späten Nachmittag fuhren wir noch mal nach Gatlinburg, um hier die einzig und allein für Touristen angelegten Straßen ein mal auf und ab zu gehen. Man kam sich teilweise vor, wie auf einer Kirmes. Von überall her tönten Musik und Stimmen aus Lautsprechern. Es mag manch einem sicherlich zu viel des Guten und viel zu touristisch sein. Ich fand es aber ganz spannend dort und konnte mich gar nicht satt sehen an all den Läden und Attraktionen. 

Ich hatte für die Tage in den Smokies fest vor, an einer White Water Rafting Tour teilzunehmen. Daher fuhren wir sämtliche Büros an, die diese Touren anboten. Für den nächsten Morgen wollte ich mir eine Tour buchem. Jedoch hatten alle geschlossen oder waren nicht besetzt. Mehrere Male fuhren wir vorbei, um mal einen Mitarbeiter zu erwischen. Leider vergeblich. Die Läden machten nicht auf und ich bekam keine Wildwasserfahrt. Sehr, sehr traurig. Außerdem hatte ich mir am Vormittag extra noch rafting-kompatible Schuhe gekauft... Die rauben mir nun Platz für andere Dinge, die ich... eh,  natürlich ganz unbedingt und dringend brauche... ähem. 

Nun ja... Für den Abend hatten wir noch mal das volle Programm an Cabin-Amusements vor: Grillen, Billard, Bier und Hot Tub. Zwei schöne Tage in den Smoky Mountains neigten sich dem Ende. Aber: wir sehen uns wieder!

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