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Kolumbien - Popayan und Cali

Veröffentlicht: 10.01.2019

Bienvenido a Colombia! Zu Fuß geht's über die Grenze.


Das wars also erstmal mit Ecuador. Schön wars gewesen. Ich komme bestimmt nochmal zurück - allein schon wegen der Galapagos Inseln, die ich erstmal noch ausgelassen habe. Die Grenze nach Kolumbien war ziemlich unübersichtlich. Es gibt nur wenige Orte zur Überquerung. Wir waren am Hauptübergang Tulcan/Ipiales. Dort war auch einiges los. Vor allem weil viele Venezolanern dort festhängen. Die meisten wollen weiter nach Ecuador. Dementsprechend waren dort Flüchtlingsorganisationen, Rotes Kreuz, Grenzschutz, Polizei und viele mehr vertreten. Hinzu kam das normale Tagesgeschäft mit Ecuadorianern, Kolumbianern und Touristen wie uns. Die ganze Geschichte hat dann auch gut zwei Stunden gedauert. Das Taxi zum Terminal in Ipiales haben wir uns dann mit einem Mexikaner geteilt. Witzigerweise haben wir die 4,80 Dollar auf den Cent genau zusammengekratzt. Damit waren wir auch unsren letzten Münzen los. Und auch der Mexikaner ist seinen Münzballast losgeworden. Das war schon ein ganz schöner Zufall. Von da an ging es nun mit kolumbianischen Pesos weiter. Da gibt es auch einen ganz hervorragenden Wechselkurs. Ein Euro entspricht ca. 3600 Pesos. Für ein Stück Kaffee und Kuchen bezahlt man dann ca. 10000. Meistens bekommt man am Automaten aber nur 50000er Scheine, sodass das Elend mit dem Wechselgeld also wie gehabt weiter geht. An die Währung muss ich mich trotzdem erstmal gewöhnen. Es gibt auch noch neue und alte Scheine. Also von jedem Exemplar auch noch 2 verschiedene. Wir nehmen einen Nachtbus und fahren direkt weiter nach Popayan.

Popayan

Popayan - die weiße Stadt - ist ein ruhiges Städtchen mit hübschem kolonialen Kern. Es ist mittlerweile der 3. Advent - 30 Grad und Sonne werden ab jetzt zum Standard - und da scheint es traditionellerweise einen religiös militärischen Umzug zu geben. Dazu ist auch Verschönere-Deine-Stadt Tag und alle sind fleißig dabei Grafitti und andere Schmierereien mit etwas Weiß zu überstreichen. Wir schlendern noch ein wenig durch die Altstadt und gehen auf den Aussichtshügel. Und dann geht's am Nachmittag auch schon mit der nächsten langen Bustour weiter nach Cali.

Popayans Straßen haben eine nette, ruhige Ausstrahlung. Vor allem wegen der kolonialen weißen Häuser.
Sah eigentlich aus wie eine christliche Prozession zum dritten Advent. Zwischendurch sind dann aber doch immer wieder Polizei und Armeetruppen mitgelaufen.
Auch von Weitem vom Parque el Morro sah es nicht weniger schlecht aus.

Cali

DIE Salsa Hauptstadt des Landes bzw. des gesamten Kontinents. Cali ist schon sehr heiß. Langsam aber sicher sind wir wirklich raus aus den Anden. Wir widmen uns hauptsächlich dem klassischen Touriprogramm. Fancy Cafés und Restaurants, dazu eine Walkingtour, ein Besuch auf dem bunt beleuchteten Familienhügel. Und zu guter Letzt tatsächlich noch ein Salsa Schnupperkurs. In Cali wird schließlich die schnellste Salsa überhaupt getanzt. Und das war schon Wahnsinn. Am Anfang noch ein paar Basisschritte und dann sind wir aber schnell zu einer Art 25 Sekunden Blitz Choreografie umgeschwenkt, die man zu den anstehenden Fiestas de Cali tanzt. Um die ersten 4 Sekunden dieser Sequenz zu lernen haben wir schon mal 10 Minuten gebraucht. Wir haben tapfer bis zu Sekunde 20 mitgemacht, aber danach das Feld geräumt und die Show von der Bar aus genossen. Und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Hälfte der Leute in dem Schuppen eher Profis als Anfänger waren. Am nächsten Morgen ging es weiter ins berühmte Kaffeedreieck - der Zona Cafetera. 

La Ermita. Eine etwas bizarre Kirche. Sie soll das Ulmer Münster als Vorbild haben. Der helle Anstrich soll die Sonne etwas anhalten.
Das ist die Trompete von, die für die Salsaklänge steht. Das ist ganz witzig gemacht. In jedem Kegel hört man einen anderen Baustein der Musik. Also Percussion im ersten, Melodie im zweiten und im dritten alles zusammen mit Gesang. Echt schön gemacht.
Und von innen siehts auch noch gut aus.
Diese arme Frau hat versucht diese absolut unspektakuläre und nicht gerade schmackhafte Frucht zu verkaufen. Der einzige Weg das Zeug runterzukriegen war dann auch es in Honig zu ertränken. Außer den Touristen zum probieren konnte sie es auch niemandem verkaufen.
Ganz im Gegensatz zu diesem leckeren Zuckerrohrsaft. Und diese tolle Maschine aus dem vergangenen Jahrhundert dazu. Wenn man auf den Rohrstangen rumkaut schmeckt es auch tatsächlich wie Zucker. Es scheint mir viel einfacher auf diese Weise Zucker zu gewinnen. Wenn ich mir dagegen die steinharte deutsche Zuckerrübe vorstellen. 😉
Cali - wie auch der Rest des Landes - ist absolut verrückt nach Weihnachtsbeleuchtung! Hier in einer eher gelungenen Variante auf dem Hügel San Antonio direkt neben unserem Hostel.
Das ist auch ein sehr beliebter Familientreffpunkt.


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#popayan#cali#salsa#colombia