Veröffentlicht: 12.04.2019
In Almería blieb ich entgegen meiner ursprünglichen Planung nicht lange - genau genommen lief ich nur um sechs Uhr morgens einmal vom Hafen zum Busbahnhof und fuhr mit dem ersten Bus von dort nach Granada.
In Granada hatte ich ein tolles, zentral gelegenes Hostel, das keinen Wunsch offen lies. Das war in diesem Moment wirklich toll, denn ich hatte mir an meinem letzten Tag in Marokko eine Erkältung eingefangen und verbrachte meinen ersten Nachmittag in Granada im Bett.
Am nächsten Tag hatte ich genug Medikamente intus (und das Ausruhen hatte sicherlich auch das Seine getan), um die Alhambra zu besichtigen. Nachdem meine Internetrecherche ergeben hatte, dass man unbedingt auch in der Nebensaison Tickets vorbestellen solle, hatte ich das am Tag vorher auch schön brav gemacht. Der Anstieg zur Festung war schon recht anstrengend (gerade mit Erkältung) und ich kam etwas außer Atem oben an.
In der Anlage gibt es Teile die man auch ohne Ticket ansehen kann. Ich hatte aber ein Ticket mit allem gebucht, was zwar (für einen Backpacker) recht teuer ist, aber es hat sich gelohnt. Die Festung (Alkazaba), der Generalife und die Paläste der Nasriden sind wirklich beeindruckend und es lohnt sich eigentlich alles zu sehen.
Von der Festung aus hat man einen tollen Blick über die Stadt und die Paläste sind wunderschön angelegt und verziert. Und der Besuch in der Alhambra machte mir den Übergang zwischen Marokko und Spanien etwas einfacher: Denn (nicht verwunderlich) erinnerte mich vieles in der maurischen Festung an die Kunst in Marokko, wie die bunten Fliesen und die kunstvoll verzierten Holztüren.
Aber auch der Rest von Granada ist sehr sehenswert. Ich schlenderte am Nachmittag durch die Gässchen von Albaicin und gönnte mir ein Mittagessen auf der Carrera del Darro. Das Essen dort war zwar teuer, aber man hatte einen schönen Blick auf die Alhambra und mein Mittagessen wurde von toller Straßenmusik begleitet. Damit war mein Besuch in Granada allerdings auch schon beendet - kurz aber sehr schön!
Am nächsten Tag ging es dann noch für eine Nacht nach Murcia. Murcia hat eine große Universität und so traf ich auch in meinem Hostel einige Erasmus-Studenten, die gerade ein Auslandssemester in Murcia begannen. Ich verbrachte meine Zeit mit Stadtbummeln und ließ die Stadt einfach auf mich wirken. Es gibt eine schöne Promenade am Fluss entlang und in der Stadt gibt es zahlreiche alte Geäude zu bestaunen. Auch kulinarisch ließ ich es mir gut gehen und probierte unter anderem die für Murcia typische "Marinera" (ein Kartoffel-Fisch-Salat in Mayonnaise, der auf einen Cracker serviert und einer Sardine garniert wird).
Und dann hieß es auch schon wieder den Rucksack aufschnallen und in den Bus nach Valencia steigen. Dort wollte ich am nächsten Tag meine Eltern am Flughafen treffen und wir sollten zusammen zu meinem Bruder und seiner Familie fahren.