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Camiguin

Veröffentlicht: 29.10.2022

Camiguin ist sowas wie unsere dritte Heimat! Unsere Beziehung zu der schönen Vulkaninsel geht zurück ins Jahr 1985 und wir waren schon viele Male hier, vor allem um zu tauchen. Aber wir kennen auch viele Leute und haben Freunde und gute Bekannte hier. Seit diesem Frühling wohnen wir bei René und Irene in einem Homestay mit Namen Silent garden und der Name verspricht nicht zuviel: ausser den Wellen und Froschgequake ist es wunderbar ruhig und unser Cottage inmitten eines schönen Gartens ist ein Traum. Wir geniessen auch die Freundschaft mit Maiko und X, die wir vor Jahren durch ihren süssen Welpen kennengelernt haben. Und natürlich ist es immer wieder ein Highlight, mit Dondon zu tauchen. Zwar sind die Wetterbedingungen weniger gut als im April/Mai, aber wir (vor allem Dondon) finden immer wieder Schneckchen, die wir noch nie gesehen haben. Mäge ist eher mit Tintenfischen zu begeistern und der grosse Mimic octopus beim Fressen ist bis jetzt sein Tauch-Höhepunkt. Kurz nach unserer Ankunft zieht der erste Tropensturm über das Land und am nächsten Tag sagt Dondon den Tauchgang ab, weil sein 15-jähriger Neffe beim Harpunen-Fischen ertrunken sei. Was für ein tragischer Tod – der Junge aus einer Fischerfamilie wollte sich etwas Geld hinzuverdienen für Schul-oder Festivalkleidung und bezahlte das Hinausfahren während dem Sturm mit dem Leben. Batulong hilft der Familie, die  Begräbniskosten zu decken. 

In den letzten Tagen zog ein weiterer Taifun, der bei uns ein tropischer Sturm war, über die Insel. Da ist dann kein Tauchen möglich und unser Cottage war teilweise ein Wasserschloss, umgeben von Regenwasser. Draussen knallten die Wellen gegen die massive Gartenmauer und es wurde ein guter Meter Sandhöhe abgetragen, aber das ist hier recht normal: einmal hat man einen grossen Sandstrand vor dem Haus und dann ist er plötzlich wieder weg.

Am Mittwoch ist unser Philippinenaufenthalt zu Ende und eigentlich wollten wir von Camiguin aus über Cebu nach Manila fliegen und dann kurz vor Mitternacht den Emirates-Flug Manila-Dubai-Zürich nehmen. Aber weil vor einer Woche eine Korean Air in Cebu wegen des vielen Wassers auf der Landebahn über die Piste hinausschoss und beschädigt wurde, gibt es von dort am Abend keine Flüge mehr. Zwar gibt es Zeitungsnachrichten, nach denen bis Ende November keine Abendflüge mehr möglich sind, aber der Airline scheint es nicht wichtig zu sein, die Passagiere zu informieren. Wir fahren also zum kleinen Flughafen auf Camiguin und die Angestellte dort meint, sie könne unseren Flug erst umbuchen, wenn wir eine E-Mail von der Fluggesellschaft erhalten hätten. Darauf können wir natürlich nicht warten und so buchen wir einen zweiten Inlandflug von Cagayan de Oro aus. Natürlich ist es nicht toll, 7-8 Stunden mehr zu reisen, aber wir möchten den internationalen Flug erwischen. Auf der Cebu Pacific Webseite haben wir von Passagieren gelesen, die 4 Stunden vor Abflug eine Stornierungs-Info erhalten haben! «It’s more fun in the Philippines» denken wir dann jeweils sarkastisch…es gibt halt schon Gründe, warum das Land wirtschaftlich und touristisch so viel schlechter da steht als die Nachbarländer.

Die Sonne scheint wieder und die Vögel zwitschern – morgen können wir voraussichtlich wieder tauchen!


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