Schahaatz und Ich endlich wieder weg….
Schahaatz und Ich endlich wieder weg….
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Keji und die Guinness Falls

Veröffentlicht: 10.09.2023

Mann, war die Nacht warm. Der Deckenventilator lief auf volle Pulle und du hast trotzdem geschwitzt.

Beim Frühstück erzählte unser Host Marc dann auch, das es gerade sehr warm sei, ungewöhnlich. Und so kommt man ins Gespräch. Er kommt eigentlich aus Idaho, war bis vor Corona 9 Jahre in China und hat Taiwanesen als Englischlehrer unterrichtet. Nach seiner Rückkehr suchten sie gerade ITler, dann hat er das gemacht. Seine Familie wollte ein Haus mit Pool - und da ist es. Nun ist er Hotelier im Nirgendwo. Allerdings vom deutschen Standard etwas entfernt. Eigentlich schade, mit so ein paar Kleinigkeiten (z.B. verblühte Stauden abschneiden, die Stühle, die ein Bär vor Tagen umgeworfen hat, mal wieder hinstellen, die Fensterbänke sauber wischen) da könnte das Ganze noch heimeliger aussehen.

Heute erkunden wir den Kejimkujik-Nationalpark. Unser Gastgeber leiht uns dafür noch ein wirkendes Mückenspray.

Fakten

Der Park besteht aus zwei Teilen: dem Hauptpark (381 km²) im Inneren der Nova-Scotia-Halbinsel und einem Nebenpark (22 km²), welcher mit dem Zusatz Seasidegekennzeichnet ist, an der Küste des Atlantiks

Wir besuchen den Hauptteil

des Parks, dieser ist bewaldet mit vielen Seen und Flüssen. In der Zeit der Ureinwohner, der Mi‘kmags waren diese Wasserwege wichtige Kanurouten um von der Bay of Fundy zum Atlantik zu kommen. Der Park beherbergt zahlreiche Fundstätten jener Zeit.

Er wurde nach dem Kejimkujik Lake benannt, dem größten See innerhalb des Parks. Der Name des Sees stammt von den Mi’kmaq und bedeutet übersetzt „versuchen zu entweichen“ oder „angeschwollenes Gewässer“. Die Parkverwaltung übersetzt den Namen Kejimkujik vom Mi’kmaq-Wort „müder Muskel“. Naja wenn man den ganz längs paddel wollte wäre das wohl auch so😄.

Der erster Walk, zum Aufwärmen, führt uns zum Beech Grove Trail, 

vorbei an den Mill Falls 

oder wie ich sie nenne Guinness Falls. Das Wasser hier, hat die Farbe von Guinnessbier. Abfüllen, Stickstoffkapsel rein und fertig.

Schahaatz auf gefährlicher Fotojagd
Ich rette ihn

Fakten

Die Moore fügen natürlich vorkommende organische Stoffe in die Gewässer. Tannine verfärben das Wasser Braun und Saponine sind wie Naturseifen: Sie fallen über einen Wasserfall und bilden stabilen Schaum.

Die Brücke ganz neu
Eine echte Wagner

Ein 6,2 km Marsch durch den Wald. Da es relativ eben ist (nur eine moderate Steigung), können wir Tempo machen. 

Der Teil des Waldes ist bis auf ein paar Pilze und etwas Moos relativ clean.

Heute ist es, seit die Sonne rausgekommen ist, recht warm und schwül. Ich fühle mich wie frisch aus der Dusche gekommen - nur ohne abtrocknen.

Nächste Station zum Cool-Down ist der Hemlocks and Hardwoods-Trail. Ein 5,5 km Trail durch ein Waldteilstück mit alten und dicken Bäumen.

Fakten

Zu den ältesten Bäumen Nova Scotias gehören die 300 Jahre alten Hemlocktannen, die auf diesem Weg zu sehen sind. (Frage mich gerade wie alt wohl unsere Buche zu Hause am Rundteil ist) In einem Teilstück ist ein hoher Bestand dieser Tannen und wenn man da steht merkt man, wie anders es sich unter dem dichtblättrigen Blätterdach anfühlt: kühl, dunkel und feucht.

 Ein Holzsteg führt über die sehr empfindlichen Wurzeln dieser Riesen. Ein schöner Weg zu laufen.

Zwille für Riesen

Aber nach jetzt fast 12 km fangen meine Füße an weh zu tun und die Lust am Wandern schwindet auch.

Beach time. Leider liegt die Badehose im Zimmer, da liegt sie trocken und warm. Mir ist das Wasser eh zu braun, denn kalt ist es nicht, sagt Schahaatz. 

So halten wir eine kurze Siesta, ich beobachte die Leute und Schahaatz macht das was er immer macht ……😴

Langsam beginnt der Magen zu knurren. Heute ist ein Sportevent im Park. Triathlon für Kid’s und Erwachsene- da wird es bestimmt was zu essen geben - ist ja bei uns auch so.

Mit einem Milchshake (ich Kaffee, Schahaatz Erdbeer) und ner Portion Süsskartoffelpommes betrachten wir die letzten Teilnehmer. Völlig kaputt (wir, nicht die Teilnehmer) gehts heim. Unser heutiges Abendessen werden wir durch stramme Haltung ersetzten (das sagt meine Oma immer). Macht ja auch gar keinen Sinn, sich 12 km die Kalorien abzurennen um sie dann wieder drauf zu burgern.

In diesem Sinne guten Appetit.

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