Kapitel 3: Zurück auf Start oder wie? Welcome back to Mexiko!

Hallo, ich bin es wieder! 2 Jahre sind vergangen, nachdem ich den kläglichen Versuch einer Weltreise gewagt und ihn nach 2 Wochen wieder abbrechen durfte, dank Corona! Nun stehe ich wieder in den Startlöchern meiner Reise, es geht also endlich weiter!

In den frühen Morgenstunden des 23.01.2022 startet mein Flieger in Richtung Mexiko, Cancun. Dank meiner Freundin Lou, mit der ich ab dem 23.03. zusammen reise, werde ich gemütlich im Auto zum Flughafen BER gebracht. Ein Spitzenservice, praktisch so eine Freundin!

Ziemlich müde und ein wenig gefasst vom Abschied steige ich in den Flieger. Was wird mich wohl erwarten? Bin ich in 2 Wochen schon wieder zuhause? Hoffentlich nicht! Wie sicher ist es wirklich durch Mittel- und Südamerika zu reisen? Lesen kann man ja viel! Macht Corona das Reisen überhaupt möglich? Komme ich ohne Spanischkenntnisse zu recht? No hablo espanol! Egal, ich wische die Bedenken weg und gleite durch die Wolken in Richtung Abenteuer!

Viele Stunden später lande ich in Cancun. Der Flug war überaus gemütlich, weniger schön wird dann die Ankunft. Zwar kommen wir noch pünktlich aus dem Flieger, allerdings warte ich 2 Stunden auf mein Gepäck. Warum ist das jetzt ein Problem? Außerhalb des Flughafen wartet ein Taxi auf mich, dass ich am Tag vor der Reise online gebucht habe. Warum habe ich das getan? Sicherlich nicht aus Komfortgründen! Es wird eindringlich dazu geraten, vom Flughafen keines der örtlichen Taxen zu nehmen. Zwar sind diese sehr günstig, sie gelten aber als zu gefährlich. Es ist von Raub und Entführung die Rede! Im Kofferraum eines Taxis will ich meine Reise dann auch nicht starten. 

Sicherer sollen die offiziellen Shuttle sein, allerdings auch deutlich teuer. Ca. 50 € kostet eine 20minütige Fahrt in die Innenstadt von Cancun. Für mich als promovierten Sparfuchs ist das viel zu viel. Die Alternative, für 15 Euro online ein Taxi mit registriertem Fahrer zu bestellen, erschien mir daher sinnvoll. 

Am Gepäckband im Flughafen von Cancun werde ich also etwas nervös. Was mache ich, wenn das Taxi weg ist? Zahle ich 50 € für den Shuttle oder gehe ich das Risiko ein und fahre mit einem der lokalen Taxen? Plötzlich schiebt sich mein Rucksack etwas schwergängig über das Gepäckband bis hin zu mir, endlich! Ich schnappe mir das Ding und laufe los, vielleicht habe ich ja Glück und mein Taxi ist noch da. 

Als sich die Schiebetür des Ausgangs vom Flughafen öffnet, kommt mir eine Armada von Taxifahrern entgegen. Jeder verspricht mir den besten Preis, echt freundlich diese Leute hier! ;-) Ich lehne dankend ab und wühle mich durch die Menge. Ein Schild mit meinem Namen kann ich allerdings nicht finden. Meine Befürchtung bewahrheitet sich, das Taxi ist weg. Und nun?

Im Augenwinkel erspähe ich auf einmal einen Bus, den ADO-Bus. Meine Rettung! Durch meine 2 Wochen in Mexiko vor 2 Jahren weiß ich, dass dieser Anbieter seriös ist. Ich kaufe mir ein Ticket für ein paar Euro und fahre, es ist mittlerweile dunkel geworden, in die Stadt Cancun. Puh, da habe ich nochmal Glück gehabt!

Im Hostel angekommen stoße ich gleich auf 2 sympathische Backpacker, mit denen ich meinen ersten Abend verbringe. Mit Hagar, einer jungen Ägypterin und einem 66-Jährigen, leicht drogengeschädigten Dänen, der einst Schauspieler war und nun Angst hat, vor der Kamera zu sein, gehen wir zu einem der lokalen Märkte. Hier spielt sich das geballte Leben ab. Es wird getanzt, gesungen und das ohne Alkohol. Umrandet wird der Markt durch kleine Stände, an denen es diverse lokale Gerichte gibt, die mir aber leider nur durchschnittlich schmecken. Trotzdem ein wunderbarer Ort! Das lateinamerikanische Flair erfasst einen hier, zum Tanzen reicht es für mich dann allerdings doch nicht.