Veröffentlicht: 21.03.2023
21.03.23
Yes. Das Wetter spielt heute wieder mit. Routiniert werden ersteinmal die Sachen gepackt, bevor es dann nochmal durch die Altstadt, zum Hafen geht. Thomas, ein Belgier, den ich bereits in Sibenik kennengelernt habe, stand mittlerweile auf dem selben Parkplatz und kam auch noch kurz bei mir vorbei, bevor ich los machte. Sehr netter, angenehmer Typ. Mit seinem VW Transporter hat er sich auch den Balkan vorgenommen und ist noch bis Juni unterwegs.
In der Stadt ist heute morgen schon mal gut was los, genauso wie am Hafen. Die spürbare Lebendigkeit und sonnenbeflügelte Energie übertragen sich direkt auf mich. Hab Bock.
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, mit einem kleineneren Katamaran nach Vis überzusetzen, stattdessen bin ich dann irgendwie auf der Titanic gelandet, dem größten aller Schiffe hier im Hafen. Eher wie auf einem Kreuzfahrtschiff, fühlt es sich an. Vom Deck aus kann man die Crew bei ihrer Arbeit bestens beobachten. Gibt gut was zu tun, bevor abgelegt werden kann. Egal ob Lkws mit oder ohne Anhänger, Autos und sonstige Fahrzeuge, alle rin da in den juten Dampfer. Und da passt janz schön wat rin.
Bei strahlendem Sonnenschein nimmt die Fähre dann Kurs auf, in Richtung Vis.
Bis auf die, weit vom Festland entfernte Insel Vis, braucht die Fähre 2,5h. Die Fahrt macht einfach nur Spaß und ist mit allem drum und dran bereits ein Erlebnis.
Ankunft auf der Insel Vis und dem gleichnamigen Städtchen:
Diesmal habe ich mich auf ein paar Anstiege und Höhenmeter eingestellt. So kams dann auch, aber diesemal mit Gegenwind. Könnte man durchaus fluchen, wenn man kaum schneller als Schrittgeschwindigkeit vorankommt. Hab ich auch gemacht. Scheiss Gegenwind. Die Aussicht und das Abenteuwrfeeling machen das dann aber wieder wet.
Mein heutiges Ziel, Komiza liegt im Südwesten der Insel und ist neben Vis das zweite winzige Städtchen. Die entzückende Strandpromenade ist ein Beispiel dafür, was die kleine Insel und insbesondere das Städtchen Komiza zu bieten haben. Dieses hat auch einen etwas alternativeren Charakter, zumindest leben hier, wenn auch teils nur zeitweise, nicht nur die alteingesessenen locals. Am Strand treffe ich hier sogar eine Yoga machende Spanierin.
Im September zieht es dann noch mehr reisende und Freifgeister auf die Insel, denn dann findet hier ein kleine, nicht kommerzielles Festival, Goulasch statt.
Am selben Ort, unweit von Komiza, mache ich es mir dann auch gemütlich. Der Strand bietet sich hervorragend an, um die Sonne und das Meer zu genießen und auch zum übernachten. Es gibt hier sogar eine Quelle mit Trinkwasser. Die kleinen Hütten bzw Bars, sowie die Holzkonstruktionen wirken erstmal etwas verloren, doch warten sie schon darauf auch in diesem September wieder dekoriert und festivaltauglich gestaltet zu werden. Für mich der perfekte Ort, auf einer kleinen Inselrundfahrt.
Einmalig ist hier auch der Sonnenuntergang.
Der Tip hierfür kam von Jessica, die im letzten Jahr mehrere Monate auf der Insel verbracht hatte.
Morgen wird nochmal ordentlich in die Pedale getreten. Über die "alte Strasse", wie sie ein ortsansässiger nannte geht's dann gute 400m hoch und runter bis nach Rucavac.
Peace.