BulliBobby
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Von Ljubljana über Zagreb und ein abruptes Ende an der Grenze

Veröffentlicht: 24.07.2021

Die Nacht hatte ich gut überstanden und es ging weiter nach Zagreb in die Hauptstadt von Kroatien.

Ich fuhr 3 Stunden ohne Mautstraßen durch Slowenien. Es war wie auf den Postkarten die man von Slowenien kannte. Dörfer, die auf Hügel gebaut wurden, durch die eine Straße führt und ganz oben eine hübsche Kirche stand. Es gab dort kaum Einkaufsmöglichkeiten.. erst 50km später kam mal wieder eine größere Stadt mit Bäcker und Läden.

Man sah so viel Feld und Land und im Hintergrund wurden die Berge Österreichs immer kleiner.

Ich wurde vor der Grenze zu Kroatien von der Polizei kontrolliert und zweimal am direkten Grenzübergang. Das war alles kein Problem und mein Englisch reichte aus um mich gut zu verständigen.

Als ich bei Lia in Zagreb angekam machten wir erstmal ne Stunde Pause, bis es weiter ging zum nächsten Grenzübergang nach Bosnien.

Es war die Größte Grenze, die ich je überschritten habe.. es wurden selbst die Leute die das Land verließen kontrolliert und die Personalien eingescannt. Also hatten wir dementsprechend schon ziemlichen Respekt vor dem Übertritt.. am Schalter angekommen wurde der Personalausweis eingescannt und wir konnten weiter ins Land. Also fuhren wir erleichtert und glücklich über den Fluss und kamen prompt danach an einer nächsten Schlange an für die Polizeikontrolle.. Diese wollte uns nicht ins Land reinlassen, da wir nicht ausreichend geimpft seien und keine Tests dabei hatten. Als wir sagten wir würden nur für Transit nach Montenegro durchs Land fahren wurde uns weiterhin kein Zugang zum Land gestattet .. (im Auswärtigen Amt steht, dass jeder der für Transit ins Land Bosnien einkehrt dieses gewährt bekommt ohne jeglichen Test oder Impfungen vorweisen zu müssen) 

Also drehten wir um und stellten uns erneut an um aus dem Land geworfen zu werden .. Läuft .. so fängt der Urlaub doch richtig gut an! 

Voller Wut und Verständnislosigkeit machten wir uns auf um einen leckeren Eisbecher im nahe gelegenen Einkaufszentrum zu snacken. Der nette Kellner versuchte uns bei unserer missratenen Situation zu helfen und rief etliche Menschen an. Am Ende kam lediglich raus, dass am Tag zuvor seine Eltern (kroatische Staatsbürger) ohne Corona Impfung oder Test nach Montenegro durchreisen durften und ein Grenzpolizist zu ihm meinte „sometimes there work Assholes“ 

Ja gut, da haben wir wohl Pech gehabt.. eine Frau am Steuer eines Busses, ist halt auch nicht sehr typisch für die noch nicht sehr weit voran geschrittenen Länder im Bezug auf Emanzipation der Frau .. so wurde ich zum Beispiel auch von der Grenzpolizei gefragt wo mein Mann sei ?! 

Der Kellner war so lieb und gab uns Tipps für das Wildcampen in Kroatien, da es in der Nähe der Grenze keinen Campingplatz gab. Also fuhren wir in ein kleines Dorf mit vielleicht 1000 Einwohnern und fielen natürlich sofort auf mit zwei roten Bussen und am Steuer zwei Blondinen die nicht wussten wo man nun am besten NICHT auffällt und von der Polizei angehalten wird (Wildcampen wird in Kroatien ziemlich streng bestraft). 

So fragte Lia einfach einen Einheimischen, wo es am besten wäre zu stehen und er bot uns ihre Einfahrt als Schlafplatz an. Da dies privat Gelände ist könne die Polizei dort weniger ausrichten. Die Kroaten waren super lieb und waren sehr bemüht Deutsch mit uns zu sprechen. 

So war der Schlafplatz für diese Nacht gesichert und wir konnten den Korken des Weines knallen lassen und den ganzen Stress sacken lassen. 



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