Veröffentlicht: 05.07.2018
RUNDLAUF DURCH TRONDHEIM
Nachdem mich Papa wieder beim frühen Aufstehen geschlagen hat und das Frühstück auch wieder toll war (heute gab es warme Pancakes mit Nutella für mich, yippie!), sind wir gegen 9 Uhr von Bord gegangen, kurz nach Anlegen in Trondheim. Man hätte auch hier Ausflüge buchen können, aber da es ab dem Anleger vom Schiff bis ins Zentrum nur ein 30-minütiger Fußweg ist, und die Stadt sehr überschaubar von ihrer Größe ist, haben wir uns auf eigene Faust los gemacht.
In großen Passagier-Horden sind wir also durch den Hafen marschiert, aber ziemlich schnell hat sich das wieder zerlaufen. Erstes Ziel: Der berühmte Nidarosdom, angeblich Norwegens schönster Sakralbau und Krönungskirche der norwegischen Könige. Hier waren vor uns also schon viele bedeutende Männer! Innen durfte man keine Fotos machen, schade, denn der Dom sieht toll aus mit seinen vielen bunten Fenstern, der riesigen Orgel und dem schönen Altarbereich. Dafür durften es aber Fotos VOR dem Dom sein - ein bisschen hat mich der eine Turm an Notre-Dame in Paris erinnert:
Da die Zeit mit 2,5 Stunden relativ knapp bemessen war, sind wir nach dem Dom direkt weiter zum Hauptmarktplatz, dem „Torget“. Hier wird gerade kräftig gebaut und renoviert, daher sah das alles gar nicht so adrett aus, wie im Reiseführer angepriesen.
Aber ein bisschen weiter lag schon der Fluss mit seiner schönen Brücke „Bakke bru“ und dem besten Ausblick auf die berühmten Speicherhäuser:
SCHIFFSBESICHTIGUNG
Die Hurtigruten würde ich eher mit einem Flussschiff, wie dem von A-ROSA, als mit den echten Hochsee-Kreuzfahrtschiffen vergleichen. Unsere MS Polarlys ist zwar größer, als ein Flussschiff, aber es geht wie dort auch alles sehr gemütlich an Bord zu. Und jetzt, an Tag 3, kennt man schon einige Leute. Man verläuft sich nicht mehr und weiß, wo alles ist. Überschaubar eben! Da fiel mir die Orientierung bei AIDA oder MSC schon deutlich schwerer, im Vergleich ist dort eben alles eine ganze Portion größer.
Bis zum Mittagessen (wir haben die zweite Tischzeit um 13:30 Uhr) war noch Zeit, also habe ich eine Fototour an Bord gestartet, damit ihr seht, wo wir hier so unsere Zeit verbringen.
Da ist zum einen der Fitnessraum auf dem obersten Deck 7, den ich während dieser Reise nur einmal und dann nie wieder betreten werde ;-):
Dort befindet sich auch die Bar/ Chill-out-Zone und die Bäckerei/ das Bistro:
Genauso wie das „Explorer-Deck“, wo man bei strahlendem Sonnenschein im Liegestuhl abhängen kann:
Dann gibt es die zwei Whirlpoole auf Deck 6:
Dort ist auch unsere Kabine:
Auf Deck 5 würde man im Notfall in Sicherheitsboote verfrachtet und hier kann man auch einmal um das Schiff herumlaufen (4 Runden sind nötig, um 1 Kilometer zusammenzubekommen):
Auf Deck 4 sind Rezeption, Konferenzräume (für Vorträge vom Expeditionsteam), Shop und - ganz wichtig - das Restaurant (hier ein Bild vom Eingangsbereich) zu finden:
Ein A-la-carte-Restaurant gibt es dort auch noch:
Und dann noch Deck 3, wo wir in fast allen Häfen aussteigen:
Das Schiff ist also wirklich sehr modern und gemütlich, es gibt alles, was man braucht, hier hält man es gut aus!
Decks 1 und 2 sind übrigens nur für Autos bzw. Crew, da kommen wir dementsprechend nie vorbei.
„KRAWALL“ BEIM MITTAGESSEN
Wir haben beim Mittagessen, genau wie abends, eine feste Tischzeit (13:30-14:30 Uhr) und einen zugewiesenen Platz (Tisch 76). Heute wollten wir das Mittagessen zum ersten Mal ausprobieren, aber wirklich nur eine „Kleinigkeit“ essen (is‘ klar!).
Als wir um 13:30 Uhr auf Deck 4 ankamen, hatten sich schon Schlangen hungriger Mäuler vorm Restaurant gebildet:
Und auch drinnen hätte man meinen können, es wäre der Notstand ausgebrochen. Da wurde sich um Käseplatten, Eis, Brot und Fisch „gekloppt“, als gäbe es morgen nichts mehr. War natürlich nicht so, die fleißigen Kellner haben immer weiter Sachen rangeschafft und wir sind mehr als satt geworden. Aber dies mal als Anekdote zwischendrin, ich fürchte, die ganz Schlimmen waren alles Deutsche...neben einem älteren französischen Herrn, der sich fürchterlich darüber echauffierte, dass ihm ja so ein schlechter Tisch zugewiesen worden sei. Die arme Restaurantleiterin, aber die ist an solchen Kummer bestimmt gewöhnt!
FAHRT DURCH DEN STOKKESUND
Das Expeditionsteam (hier unten mit Mikro und stylischen Sonnenbrillen zu sehen) gibt zum Glück immer Bescheid, wenn es etwas Tolles zu sehen gibt. So auch, als kurz hinter Trondheim ein kleiner Leuchtturm im Sichtfeld auftauchte, der früher einmal eine große Bedeutung für die Seefahrt hatte, heute aber völlig verlassen ist: