Veröffentlicht: 09.09.2020
Da morgen eine große Tour geplant ist und man ja seine Kräfte schonen muss, haben wir heute die letzte kleine "Wanderung" im Umkreis abgeklappert. Mal komplett ohne Meer.
Die Route (ca. 5 km) führt durch einen nahe gelegenen Wald und wurde mir von Freunden empfohlen, die ich hier vor 2 Jahren kennengelernt hatte (danke nochmal dafür!).
Daher musste heute auch keine riesige Tasche für 2-3 Tage Überlebenskampf in der Natur gepackt werden. Einen Parkplatz konnte ich vorher nicht ausfindig machen, daher fuhren wir einfach auf gut Glück los. So stellten wir das Auto dann auch ganz französisch einfach mitten im Nichts auf Wiese ab und marschierten los.
Kaum im Wald angekommen führte uns die Route zu einem Süßwassersee.
Sehen konnten wir ihn noch nicht aber nachdem die Teewurst außer Sichtweite war und nur noch ein "platsch" folgte, war relativ schnell klar, dass dort gleich Wasser kommen müsste. Süßwasser darf er ja auch saufen also alles unkritisch....dachte ich....bis wir die Teewurst im Schlamm baden (eigentlich steckte er fest und robbte verzweifelt durch den Matsch) sahen...
Und was machen glückliche Hunde? Sie denken du freust dich mit ihnen, kommen zu dir hingerannt und schütteln sich erstmal kräftig vor dir aus und wälzen sich im Dreck....
Woraufhin ich dann leider ziemlich ähnlich aussah....der andere Futterbeschaffer passte dann im weiteren Verlauf des Weges penibelst darauf auf, dass er sauber blieb und nicht mehr im Umkreis der Teewurst unterwegs war...und "bei Fuß" gehen ist ja auch nur immer bei einem Menschen möglich....wie praktisch.....
Aber gut, immer positiv denken: Wo es Schlamm und Seen gibt, finden wir bestimmt auch noch sauberes Wasser....und so machten wir uns auf die Suche nach einer Hundewaschstation. Einige Impressionen des Suchpfads:
Die Suche führte uns immer tiefer in den Wald hinein.
Sehr zur Freude der Menschen, die uns in weißen T-Shirts und mit sehr weißen Hunden entgegen kamen.....(wieso schafft es eigentlich jeder Hund weiß zu bleiben, nur die Teewurst hätte jeden Adoptionsantrag bei Wildschweinen mit Bravour durchbekommen.....)
Und weiter ging's:
Gegen Ende der Route war das Schwein...Verzeihung...die Wurst...dann glücklicherweise wieder komplett sauber. So freuten der Futterbeschaffer und ich mich sehr darüber ihn nicht duschen zu müssen. Und gerade als wir aus dem Wald wieder herauskamen hörte man erneut ein Geräusch, dass dafür Sprach dass Wasser und Wurst wieder zueinander gefunden hatten....und heraus kam dann folgendes:
Ok- dann wohl doch duschen....
Auf dem Rückweg musste man sich dann natürlich nochmal extra panieren...
Am Auto angekommen war dann auch klar, dass wir am besten direkt zusammen duschen gehen. Nur der andere Futterbeschaffer sah natürlich aus wie aus dem Ei gepellt....
Nach der Dusche des Wildschweins und meiner selbst musste dann noch das Bad selbst geputzt werden....
Nachdem die Teewurst dann wieder glänzte hatten der Futterbeschaffer und ich Hunger. Am Hafen war alles ausgebucht oder geschlossen, sodass wir mangels Alternativen dann bei uns vor der Tür in einer Creperie gelandet sind. Über uns im Haus wohnt ein älteres (sehr viel älteres) Pärchen, dass täglich ihren Jaguar vom Parkplatz vor dem Haus zu besagter Creperie (3 Meter weiter) "ausfährt", dort isst und dann die 3 Meter wieder zurück fährt. Hauptsache der Wagen wurde bewegt! Am 1. Tag dachten wir noch, wir hätten das Pärchen verwechselt aber heute durften wir bei dem Schauspiel Live dabei sein....
Zum Essen gab es Galettes mit Jakobsmuscheln und Lachs.
Nach dem Desert sind wir dann mit Diabetes und Cholesterinproblemen (in Frankreich passiert nichts ohne ne halbe Tonne Sahne...) in die Koje gefallen.
Morgen geht's nach Croooozooooooon!
Bis dahin!