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Quito

Veröffentlicht: 09.03.2023

Angekommen in Quito haben wir den ersten Tag wieder genutzt, um uns in unserem Apartment einzurichten und die nächsten Tage zu planen.

Am zweiten Tag wollten wir eigentlich an einer Free Walking Tour teilnehmen, welche dann aber kurzfristig abgesagt und auf den nächsten Tag verschoben wurde. Stattdessen sind wir dann zum Mitad del Mundo, dem Mittelpunkt der Welt, gefahren. Dort wurde 1736 die Position des Äquators bestimmt (tatsächlich liegt der Äquator 240m weiter nördlich) und daraufhin ein Denkmal errichtet. Mittlerweile ist rund um das Monument ein ganzer Themenpark entstanden. Im Monument befindet sich ein Museum auf mehreren Etagen, das auf die Geschichte Ecuadors eingeht. Zudem gibt es ein Planetarium, ein Schokoladenmuseum, ein Kaffeemuseum, ein Biermuseum und viele Restaurants und Souvenirstände. Man könnte dort wahrscheinlich einen ganzen Tag verbringen. Wir wollten aber noch zum tatsächlichen Äquator ein paar Meter weiter.

Dort gibt es auch ein Museum. Dieses kann man im Rahmen einer Führung besuchen. Zuerst wird auch hier etwas über die ecuadorianische Geschichte erzählt. Danach wird es dann interessant. Auf dem Handy konnte man sehen, dass wir jetzt wirklich auf dem Längengrad 0 waren. In dem Museum gibt es verschiedene coole Experimente, die auf beiden Seiten des Äquators zu verwunderlichen Ergebnissen führen. Unter anderem wurde Wasser in einen Abfluss gekippt, einmal auf dem Äquator und jeweils auf der Süd- und der Nordhalbkugel. Interessanterweise fließt das Wasser auf der Nord- und Südhalbkugel in verschiedene Richtungen ab, einmal mit dem Uhrzeigersinn und einmal dagegen. Direkt auf dem Äquator hat das abfließende Wasser verrückterweise gar keine Rotation. Das zweite Experiment war, ein rohes Ei auf dem Kopf eines Nagels abzustellen, was Kathrin dann auch geschafft hat. Da die Erdanziehungskraft am Äquator am höchsten ist, wird das Eigelb nach unten gezogen und das Ei kann leichter ausbalanciert werden. Wir hatten erst Bedenken das Museum zu besuchen, da der Eintritt mit 5$ pro Person nicht so günstig ist. Am Ende war es aber super lustig und hat echt viel Spaß gemacht. Auf jeden Fall eine Empfehlung, wenn man in Quito ist.

Montags fand dann die Free Walking Tour statt. Wir starteten an der Basilika del Voto Nacional, einer privaten Kirche, deren Bau Ende des 19. Jahrhunderts begann und bis jetzt noch nicht abgeschlossen ist. (Nachdem wir von den Galapagosinseln wiedergekommen sind, haben wir uns die Kirche auch noch von innen angesehen. Dort befinden sich mehrere Souvenirshops, Restaurants und Cafés. Es ist mehr eine kommerzielle Kirche. Außerdem kann man oben auf die Türme, von wo man einen super Ausblick zu allen Seiten der Stadt hat.) Weiter ging die Tour entlang der Straße der sieben Kreuze. Jedes Kreuz steht hier für eine Kirche. Was die Unterschiede zwischen den Kirchen sind, kann ich leider nicht mehr sagen. Interessanter waren auch die Zwischenstopps. Der erste am Erzbischofspalast, der mittlerweile mehr ein Food Court ist, mit vielen Cafés und Restaurants. Dort probierten wir zuerst ecuadorianische Süßigkeiten, die zu unserer Überraschung mit Schnaps gefüllt waren als sie im Mund zerplatzten. Ich fand das ziemlich ekelhaft. Danach probierten wir noch typische ecuadorianische Eissorten und anschließend noch eine Art kleine Donuts mit Feigensauce und Empandas de Viento. Die mit Käse gefüllten Empanadas schmeckten ein bisschen wie die guten alten Partycalzonen😉.

Auf dem Plaza Grande gab es eine weitere Spezialität, Bierschaum mit Zucker und Erdbeersirup, ebenfalls ziemlich ekelig. Der Bierschaum hat eine feste Konsistenz und riecht nach abgestandenem Bier. Unser Guide hat die Spezialität sehr gefeiert und meinte, dass sie diese sehr gerne und häufig als Kind gegessen hat. 

Unser letzter Stopp war dann bei Yumbos Chocolate. Dort konnten wir verschiedenste Sorten ecuadorianischer Schokolade probieren. Pur, mit Chili, mit Lemongrass, mit Ingwer usw. Das war wirklich ein super Abschluss der Tour. Danke an Tefa, unseren Guide. Sie hat das wirklich super gemacht.

Die Tour endete am Fuße des Panecillos, einem Hügel auf dem ein großes Aluminium-Monument der Jungfrau Maria steht und von wo man einen sehr schönen Blick auf die Altstadt hat. Zum Abschluss des Tages genossen wir dann noch ein Menu del Día, bestehend aus Suppe, Hauptgericht und Getränk, am Plaza Grande für 2,50$ pro Portion.

Für Tag drei war nicht wirklich etwas geplant. Wir sind erst ein bisschen durch den Carolina Park gelaufen, haben dann am Mercado etwas gegessen und sind anschließend durch die Touristenviertel La Mariscal und La Floresta gestreift. Den Tag abgeschlossen haben wir mit einem einigermaßen leckerem Craftbeer in einem Pub direkt neben unserem Apartment.

Am nächsten Tag stand dann nochmal ein richtiges Abenteuer an. Eigentlich wollten wir nur mit der Seilbahn Richtung Rucu Pichincha, dem Hausvulkan von Quito, auf 4100m Höhe fahren und oben ein bisschen wandern gehen. Daraus wurde aber ein richtiges Abenteuer. Nachdem wir immer weiter und weiter gingen, hat uns irgendwann der Ehrgeiz gepackt und wir wollten bis auf den Gipfel. Das Problem war nur, dass es immer kälter, immer nebliger und immer steiler wurde. Zum Glück hatten wir unsere Handschuhe eingepackt und waren auch dick angezogen. Die letzten Meter zur Spitze bestanden dann auch nur noch aus Felsen, die man auf allen Vieren hochklettern musste, um den Gipfel auf knapp 4700 Metern Höhe zu erreichen. Da wir sowas noch nie gemacht hatten, war das auch gar nicht so ohne. Als dann die anderen Wanderer auch teilweise ihre Helme aufsetzen, wurde mir doch ein bisschen mulmig. Zum Glück ist alles gut gegangen. Kathrin hat dann auf den letzten paar Metern gekniffen und hat weiter unten auf mich gewartet. Leider war es auf dem Gipfel aber dann so neblig, dass man von oben gar nichts sehen konnte. Aber nicht so schlimm. In diesem Fall war auch irgendwie der Weg das Ziel.

Zu allem Überfluss fing es auf dem Rückweg dann auch noch an zu schütten wie aus Eimern, so dass wir komplett nass wurden. An sich war die Wanderung eine sehr coole und extreme Erfahrung, auf das Ende mit dem Regen hätten wir aber verzichten können. In unserem Apartment war es nämlich so kalt, dass wir nichts trocknen konnten. So hieß es dann am nächsten Tag alle nassen Sachen in den Rucksack und ab auf die Galapagosinseln.


Den Link zum Quito Video findet ihr hier:

https://youtu.be/T7N95HxnQnw



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