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Galapagos Inseln

Veröffentlicht: 10.03.2023

Isla Santa Cruz

Mit den Galapagos-Inseln stand dann eines der Highlights unserer Reise an und wir sollten nicht enttäuscht werden. Anfangs hatten wir uns dafür entschieden, zwei Inseln zu besuchen, aber wir haben unsere Pläne dann nochmal geändert und doch alle drei besuchbaren Inseln mitgenommen.

Als erstes waren wir auf Santa Cruz, der meistbewohnten und auch der touristischsten Insel. Direkt nach unserer Ankunft sind wir Richtung Promenade gegangen und wollte uns den Fischmarkt anschauen. Mit einem Markt hat das nicht wirklich etwas zu tun, es ist eher ein kleiner Verkaufsstand. Das interessante ist aber, dass zwischen den Verkäufern überall Seelöwen und Pelikane darauf warten, dass ein paar Reste für sie abfallen. Zudem liegen überall die Meerechsen rum. Dass sich wilde Tiere so unbeeindruckt zwischen den Menschen bewegen, hatten wir vorher noch nie gesehen. Das war wirklich cool mit anzusehen. Anschließend sind wir noch zum Bootsanleger gegangen. Dort lagen wieder überall Seelöwen rum und vom Pier aus konnten wir schon Haie, Meeresschildkröten und einen Schwarm Rochen sehen. Wir waren zu dem Zeitpunkt schon völlig begeistert.

Fischmarkt Santa Cruz
Fischmarkt Santa Cruz

Am zweiten Tag haben wir dann das Charles Darwin Research Center besucht. Dort kann man einiges über die Naturschutzprojekte auf den Galapagos Inseln erfahren, super interessant fanden wir es jedoch nicht. In der Nähe des Centers gibt es aber einen schönen Strand an dem wir dann den Nachmittag verbracht haben. Dort konnte man vom Strand aus Schnorcheln und es sind immer mal wieder Echsen an einem vorbeigelaufen.

An Tag drei stand der Ausflug nach Las Grietas (die Grotten) an. Dort angekommen gibt es eine kleine Führung, bei der man einiges über die Landschaft erfährt und anschließend in einer Schlucht zwischen Vulkangestein schnorcheln kann. Das Wasser war zwar ziemlich kalt, aber es war schon ein außergewöhnlicher Schnorchelspot und wir konnten auch einige sehr große Fische sehen.

Abends sind wir dann zur Essensmeile in Puerto Ayora gegangen. Dort gibt es eine Aneinanderreihung an Restaurants, die verschiedene Menüs, vor allem mit Fisch und Meeresfrüchten, für 5$ anbieten. Das ist zwar das Doppelte wie in Quito, aber für die Galapagos Inseln doch ziemlich günstig. Hierhin sollten wir uns in den nächsten Tagen noch öfter verirren, denn die Menüs haben super geschmeckt.

Am nächsten Tag war Kathrins 32. Geburtstag und wir haben uns Fahrräder ausgeliehen und sind mit einem anderen Pärchen ins Innere der Insel gefahren, um uns das Schildkrötenreservart El Chato anzusehen. Das war eine ganz schön schweißtreibende Angelegenheit, da wir über 20 Kilometer und knapp 500 Höhenmeter zu überwinden hatten. Da Kathrin ja nicht so die große Fahrradliebhaberin ist, ist sie den Hinweg mit dem Bus gefahren und hat dann oben auf uns gewartet. In dem Reservat gibt es eine kurze Führung, bei der man dann viele der riesigen und teilweise über 100 Jahre alten Galapagos-Riesenschildkröten aus der Nähe betrachten kann. Die waren schon beeindruckend. Anschließend geht es durch zwei Lavatunnel zurück zum Startpunkt. Die Tour ist ganz schön, mit 10$ pro Person jedoch nicht so günstig (vor zwei Jahren war der Eintritt wohl noch frei). Von dort aus ging es weiter zu den Los Gemelos Kratern. Dabei handelt es sich um zwei riesige eingefallene Lavablasen, die nun komplett grün bewachsen sind. Rundherum führt auch noch ein kleiner Weg mit interessanten Bäumen und einigen Infotafeln.

Nach diesem anstrengenden Tag war dann am nächsten Tag Entspannung angesagt. Dafür wollten wir zur Tortuga Bay. Nach ca. 45 Minuten Fußweg erreicht man zuerst einen super schönen breiten und weißen Sandstrand an dem man aber aufgrund der Wellen nicht baden kann. Ein Stück weiter kommt man dann zu einer kleineren, absolut malerischen Badebucht. Das war auf jeden Fall einer der schönsten Strände, an dem wir je gewesen sind. Nur Schnorcheln war dort nicht möglich, da das Wasser nicht so klar war. Hier haben wir dann den ganzen Nachmittag verbracht.


Das war es dann vorerst mit Santa Cruz. Es hat uns dort sehr gut gefallen. Durch die Promenade mit den ganzen Restaurants und Läden, kommt dort richtiges Urlaubsgefühl auf.

Isla Isabela

Von Santa Cruz ging es dann am nächsten Morgen um 7 Uhr mit der Fähre, also eher einem Speedboot, zur Isla Isabela. Der Hauptort dort ist Puerto Villamil. Hier wurden wir direkt von den Seelöwen begrüßt. Puerto Villamil ist ganz anders als Puerto Ayora. Es gibt dort keine Promenade, dafür aber einen langen Strand direkt am Ort. Es ist dort auch viel weniger los. Es gibt vor allem Cocktailbars am Strand, wo sich alle Touris meist zum Sonnenuntergang versammeln. Der Ort wird eher von Surfern und jüngeren Leuten aufgesucht.

Am ersten Tag haben wir nur ein bisschen den Ort erkundet und sind zu den kleinen Salzlagunen gelaufen, um uns die dort lebenden Flamingos anzusehen. Erst hatten wir kein Glück, aber an der letzten Lagune haben wir dann doch einige aus der Ferne gesehen.

Auf Isabela haben wir dann auch unsere ersten beiden Touren gemacht. Die erste zur Isla Tintoreras, einer kleinen Insel direkt gegenüber vom Bootsanleger. Diese Tour ist vor allem dazu da, die Pinguine die dort leben, zu sehen. Wir hatten Glück und konnten direkt vom Boot aus zwei Pinguine im Wasser beobachten. Anschließend ging es runter vom Boot und wir haben einen kleinen Spaziergang über das Lavagestein gemacht. Erster Stopp war ein kleiner Wassertunnel, in dem sich super viele kleine Haie tummelten, die sich dort ausruhten. Anschließend ging es weiter an vielen Meerechsen vorbei zu unserem Schnorchelspot. Dort hatten wir eine halbe Stunde Zeit zu schnorcheln und haben unter anderem einige Meeresschildkröten gesehen.

Am nächsten Tag haben wir eine Wanderung zum Sierra Negra Vulkan gemacht, dem zweitgrößten aktiven Vulkankrater der Welt. Das war sehr beeindruckend. Anschließend sind wir noch ein Stück durch die Vulkanlandschaft gewandert, die ebenfalls sehr beeindruckend war. Neben schwarzem Vulkangestein gab es auch rotes und gelbes Geröll. Die Wanderung hat uns sehr gut gefallen. Teile unserer Gruppe waren nur leider etwas gehetzt, so dass wir die 8 Kilometer hoch und wieder runter in einem ziemlich sportlichen Tempo zurückgelegt haben.

Am letzten Tag auf Isabela haben wir eine kleine Wanderung zu einigen versteckten Stränden unternommen. An einem konnten wir sogar im Wasser durch die Mangroven laufen, begleitet von dem Geschrei eines kleinen Seelöwens. An einem der Strände haben wir es uns dann zwischen den ganzen Echsen gemütlich gemacht und dort den Nachmittag verbracht.

Am nächsten Tag stand der Rückweg nach Santa Cruz an. Die zweistündige Fahrt war leider gar nicht cool. Durch den Wellengang und die Fahrweise unseres Kapitäns war es wirklich richtig unangenehm. Den Rest des Tages haben wir ruhig verbracht. 

Für den nächsten Tag stand dann ein Highlight auf dem Programm. Da wir es uns bei unserem ersten Aufenthalt auf Santa Cruz nicht mehr geschafft hatten, eine Schnorcheltour zu machen, wollten wir das nun nachholen. Wir haben uns dafür die Tour zur Isla Santa Fe ausgesucht, weil es dort möglich sein sollte, mit den Seelöwen zu schwimmen. Die Schnorcheltouren sind zwar alle ziemlich teuer, aber es hat sich richtig gelohnt. Nach ca. 45minütiger Bootfahrt erreichten wir den ersten Schnorchelspot. Hier hielten wir direkt an einem Felsen, der voller Vögel war. Unter anderem saßen hier die Blaufußtölpel, die wir unbedingt noch sehen wollten. Unter Wasser war es zunächst nicht so interessant. Man hat zwar viele Fische gesehen, aber das war ja auch vom Strand schon möglich. Kurze Zeit später sprang dann ein junger Seelöwe ins Wasser und flitzte um uns herum. Das war richtig cool.


Zurück an Board hatten wir dann die Möglichkeit unser Mittagessen zu angeln. Ich habe mich dann auch mal an die Angelroute gewagt und nach einem kurzen Kampf einen Bonito Thunfisch aus dem Wasser gezogen. Diesen durften wir jedoch nicht essen und haben ihn wieder ins Wasser geschmissen. Jemand anderes aus unserer Gruppe hat anschließend einen Bacalao gefangen, der uns dann von der Crew als Sashimi zubereitet wurde. Ehrlicherweise hat der Fisch nach nichts geschmeckt, lecker wurde es dann mit viel Sojasoße😉.

Nach dem Snack ging es dann zum zweiten Schnorchelspot. Dieser gefiel uns deutlich besser. Wir hielten in einer kleinen Bucht, an deren Rand mehrere Seelöwen lagen. Wir konnten sehr nah an diese heranschwimmen, sollten aber zu den Männchen einen gewissen Sicherheitsabstand halten. Unter Wasser haben wir direkt einen Hai gesehen, anschließend einen großen Adlerrochen und mehrere Meeresschildkröten. In dieser Bucht war das Wasser sehr flach und super klar, so dass wir einen tollen Blick auf alles, was sich unter Wasser abspielte, hatten.

Nach einem tollen Mittagessen an Bord besuchten wir nachmittags noch einen super schönen Strand, der relativ versteckt lag und nur mit dem Boot erreichbar war. Somit hatten wir den Strand auch ganz für uns allein. Damit endete ein wirklich gelungener Ausflug und es ging zurück nach Puerto Ayora.

Einen Tag später fuhren wir morgens um 7 Uhr mit der Fähre nach San Cristobál, der dritten bewohnten Insel im Archipel. Die Bootfahrt verlief dieses Mal sehr angenehm. Auf San Cristobál angekommen wurden wir schon vom Geschrei der Seelöwen begrüßt. Dort wimmelte es am Ufer nur so von Seelöwen und viele hatten Babys, die gerade mal ein paar Tage alt waren.


Nachdem einchecken in unserer Unterkunft sind wir direkt zum Strand. Leider gab es dann direkt einen richtig starken und langen Regenschauer, der unsere Pläne ein bisschen durchkreuzte. Wir warteten also den Regen ab und machten uns dann auf den Weg zum Strand La Loberia, weil dieser etwas südlicher gelegen ist und es dort nicht nach Regen aussah. Das war die beste Idee überhaupt! Als wir am späten Nachmittag dort ankamen war gerade Ebbe, was perfekt zum Schnorcheln war. Direkt vom Strand aus konnte man viele große Meeresschildkröten sehen und es schwammen auch immer wieder Seelöwen an uns vorbei. Dieser Spot hat uns so gut gefallen, dass wir am nächsten Tag auch wieder dorthin sind.

Außerdem besuchten wir am nächsten Tag auch das Interpretation Center. Dort gab es viele Informationen zu der Entstehung und der Geschichte der Galapagos Inseln. Wirklich sehr interessant und auf jeden Fall empfehlenswert. Hinter dem Interpretation Center sind verschiedene Wege angelegt, von denen man u.a. zu einem Strand kommt, wo man auch mit Seelöwen schwimmen kann. Zudem gibt es eine Bucht zum Schnorcheln. Der Seegang war aber zu stark, so dass man dort nicht ins Wasser konnte. Wir sind dann noch hoch zum Aussichtspunkt, von wo man einen schönen Blick auf Meer und den Ort hatte.

Später waren wir wie schon gesagt nochmal am Strand La Loberia.

Damit endete dann nach 13 Tagen unsere Zeit auf den Galapagos Inseln. Es war wirklich unbeschreiblich und hat sich sowas von gelohnt. Wir hätten auch noch länger dableiben können. Wir hatten vorher von anderen, die dort waren, dass es eine andere Welt ist und hatten daher hohe Erwartungen, aber diese Erwartungen wurden vollends erfüllt.

Das Video zu den Galapagos Inseln findet ihr hier:

https://youtu.be/PS6lTW9sWkM

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