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Otavalo und Mindo

Veröffentlicht: 10.03.2023

Nach einem weiteren Tag in Quito, den wir genutzt haben um uns die Basilika anzusehen und eine Runde im Carolina Park joggen zu gehen, nahmen wir anschließend den Bus nach Otavalo.

Otavalo ist eine kleine Stadt ca. 2 Stunden nördlich von Quito. Hier erinnert nicht mehr viel an Quito. Rund um die Stadt gibt es überall Gewächshäuser und viele Menschen entstammen der indigenen Kultur und tragen dementsprechend traditionelle Kleidung. Die viele Gewächshäuser haben zur Folge, dass man überall in der Stadt frisches Obst und Gemüse bekommt, unter anderem auch Erdbeeren und Heidelbeeren. Otavalo stand eigentlich gar nicht auf unserem Plan, hat uns im Endeffekt aber richtig gut gefallen. Vor allem auch wegen unserem super Hostel, inklusive Dachterrasse, von wo man über die ganze Stadt sehen konnte.

Otavalo ist vor allem bekannt für den größten Indiomarkt Südamerikas. Diesen haben wir am Samstag besucht. Eigentlich wird dann die ganze Stadt zum Markt. Vor allem werden Sachen aus Wolle, wie Ponchos, Decken oder Pullover angeboten. Zwischendurch gibt es auch immer mal was zu Essen oder zu Trinken. Da es auch nicht so voll war, konnte man auch gut an den Ständen vorbeischlendern. Da wir auch noch super Wetter hatten, hat das echt Spaß gemacht.

An einem Tag haben wir noch einen Wasserfall etwas außerhalb der Stadt besucht, was ganz nett war, aber jetzt kein Must-See ist.

Was sich dagegen wirklich lohnt ist die Wanderung um die Cuicocha Kraterlagune. Diese erreicht man von Otavalo aus in ca. einer Stunde mit Bus und Taxi. Es handelt sich um einen mit Wasser gefüllten Krater mit zwei Inseln in der Mitte. Der Rundweg ist 12 Kilometer lang und geht immer wieder hoch und runter. Es gibt dort verschiedene Aussichtspunkt von denen man auf die Lagune schauen kann. Die Wanderung ist wirklich anstrengend, aber es hat uns trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Da es sich um einen Rundweg handelt, hat man die ganze Zeit einen tollen Ausblick auf die Lagune. 

In Otavalo hätten wir auch länger bleiben können. Es ist total entspannt dort. Es gibt einige schöne Cafés und Restaurants und die Straßen mit den vielen kleinen Geschäften laden zum Bummeln ein. Außerdem fährt den ganzen Tag ein LKW, der Gasflaschen transportiert, durch die Straßen und spielt die ganze Zeit Panflöten-Musik. Die Panflöten-Musik passt total gut zu diesem Ort, in dem so viele indigene Menschen leben.  Da wir jedoch unsere nächste Unterkunft schon gebucht hatten, hieß es nach 4 Tagen ab nach Mindo.

Mindo ist ein keines Dorf im Nebelwald, dementsprechend ist es dort auch sehr feucht und es regnet jeden Tag ab ca. 14 Uhr. Also mussten wir unsere Aktivitäten eher für vormittags planen.

In Mindo kann man bei mehreren Anbietern Schokoladentouren machen. Obwohl bei dem dortigen Klima die Kakaopflanzen nicht gut wachsen, gibt es doch einige Anbieter von selbst hergestellter Schokolade. Wir sind der Empfehlung unserer Gastgeberin gefolgt und haben die Schokoladentour bei Mayas gemacht. Zuerst haben wir einige Informationen zur Kakaopflanze und zur Herstellung bekommen bevor es dann zum praktischen Teil kam. Wir durften selber eine Schokoladenpaste herstellen, die wir nachher mit heißem Wasser aufgegossen und verköstigen konnten.

Der erste Schritt des Prozesses war das Rösten der Kakaobohnen über dem Feuer unter ständigem Rühren bis die Schale sich löst. Anschließend mussten wir das Innere der Bohne von der Schale befreien. Hieraus musste dann eine Paste gemacht werden. Dazu bekamen wir einen großen Stein in die Hand und mussten so lange mahlen bis eine Schokoladenpaste entstand. Nach getaner Arbeit haben wir unsere eigene heiße Schokolade probiert. Ohne Zucker etwas bitter, aber mit etwas Zucker war es sehr lecker.

Des Weiteren wurde uns gezeigt, wie die Schokoladenpasste industriell hergestellt wird und wie anschließend die Tafelschokolade gemacht wird. Da Schokolade auch gut für die Haut sein sollten, haben wir uns direkt noch eine Gesichtsmaske aufgelegt.

Zu guter Letzt gab es noch eine Verkostung der verschiedenen Schokoladensorten von Mayas und einen kleinen Snack, bestehend aus Brownie, Früchten und Schokoladentee. Die Tour hat uns super gut gefallen und es war wirklich interessant selber Schokolade auf traditionelle Weise herzustellen. Im Anschluss an die Tour sind wir persisch essen gegangen. Das war mega lecker und einfach mal wieder etwas ganz anderes zu essen. 

An Tag zwei in Mindo hatten wir uns Ziplining vorgenommen. Bei unserer Tour konnten wir an 10 verschiedenen Kabeln über die Wälder von Mindo schweben, teils auch in der Superman-Position. Die Aussicht war teilweise richtig cool. Außerdem war bei unserer gebuchten Tour noch ein Tarzan-Swing inkludiert. Ein bisschen wie Bungee-Jumping, nur das man nicht über Kopf hängt. Das war ziemlich aufregend und hat Riesenspaß gemacht.

An Tag drei stand eine Wanderung zu mehreren Wasserfällen an. Nach ca. 5 Kilometern zu Fuß den Berg hoch kamen wir an der Tarabita an, einer Art Seilbahn mit der man über das Tal fahren kann, um die Wanderwege zu den Wasserfällen zu erreichen. Das war ziemlich waghalsig, da es nur eine kleine offene Gondel ist und man ein ziemlich tiefes Tal überquert. Auf der anderen Seite des Tals gibt es drei Wanderwege, die zu verschiedenen Wasserfällen führen. Wir sind alle drei Wege nach und nach abgelaufen. Die Landschaft dort war echt schön und die Wege gingen immer wieder auf und ab am Berg entlang mit teils tollem Panorama. Es war auch gar nicht immer so einfach die Wasserfälle zu erreichen. An einer Stelle mussten wir über einen Holzstamm balancieren um den Fluss zu überqueren. Auf dem dritten Wanderweg zum größten und schönsten der insgesamt sieben Wasserfälle fing es dann richtig an zu schütten, leider schon um 12 anstatt um 14 Uhr. Wie fast immer an unserem letzten Tag irgendwo wurden wir richtig klitschnass. Es hat sich aber gelohnt, da der Wasserfall wirklich beeindruckend war. Zurück ging es dann wieder mit der Tarabita und anschließend mit dem Taxi zurück ins Dorf.

Mindo war ganz entspannt. Der Ort ist wirklich sehr klein und besteht fast nur aus Restaurants. Da nicht viele Touristen da waren, war auch nicht wirklich etwas los. Unsere Unterkunft lag auch gar nicht im Ort, sondern etwas abgelegen im Wald. So konnten wir die Ruhe genießen und die große Terrasse nutzen, um auch mal ein bisschen was für unsere körperliche Fitness zu tun😉 Da es ja immer nachmittags regnet, hatten wir ausreichend Zeit dazu.

Das Video zu Mindo findet ihr hier:

https://youtu.be/4KeJ834iN-Q

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