Veröffentlicht: 04.07.2020
Es geht heute tatsächlich schon los. Noch vor drei Wochen dachte ich, mein Sommerurlaub würde aus den üblichen ein- bis zweiwöchigen Radeltouren bestehen, die kontinuierlich an meinem spärlichen Resturlaub nagen würden. Aber dann flatterte ein Angebot meines Arbeitgebers für ein mehrmonatiges Sabbatical in mein Postfach, dem ich einfach nicht widerstehen konnte. Und so kam es, dass ich mich nun recht spontan und unvorbereitet für den Rest des Sommers voll und ganz meiner Leidenschaft des Bikepackings widmen kann.
Ausgehend von meinem schon zuvor geplanten Urlaubsziel Engadin will ich nun einfach weiterradeln - dem westlichen Alpenbogen folgend immer gen Süden bis nach Nizza. Ausgerüstet mit dem Nötigsten, also Zelt, Kocher, Schlafsack und maximal zwei T-Shirts will ich mich im Flow der schönsten Trails verlieren bis mich die Berge irgendwann und hoffentlich wohlbehalten am Meer wieder ausspucken. Und danach soll es dann noch weiter gehen, entlang der ligurischen Küste bis es November wird. Das ist zumindest mal der Plan. Ob es auch wirklich so kommt wird sich noch zeigen. Schließlich müssen da nicht nur durchaus widerspenstig-rebellische Wadeln langfristig motiviert und hypochondrisch-sensible Pobacken bei Laune gehalten werden, sondern auch das zweifellos launische Bergwetter und mein überbordendes Talent zum Equipment-Verschleiß will im Zaum gehalten werden.
Aber schaun mer mal. Jetzt bin ich erstmal mit dem Zug in Chur angekommen. Bei Starkregen. Das ist ja schonmal ein absoluter Traumstart.