BeyAir Neuseeland
BeyAir Neuseeland
vakantio.de/beyair

Tag 28 Aoraki Mount Cook

Veröffentlicht: 26.11.2017

Schlafe lange aus und plane die nächsten Tage. Dann noch ein bisschen aufräumen aber was viel wichtiger ist: den linken Außenspiegel des VW Bus reparieren. Der ist nämlich gestern beinahe abgefallen. Die Spiegel sind auf eine einstellbare Platte geklebt und haben die Angewohnheit nach einer gewissen Zeit, sich zu lösen. Deshalb habe ich ja Werkzeug, schwarzes Panzertape, transparentes Tape, Kabelbinder und Superkleber dabei. VW Bus Grundausstattung, um die alltäglichen Probleme zu lösen. Heute wird halt mal der Superkleber benutzt, um den Spiegel wieder festzukleben. Es ist bereits Mittag, sehr heiß und zum Glück ziehen ein paar Wolken auf. Als ich nach Mount Cook aufbreche, ist viel los auf der Straße. Am ersten Scenic Lookout dasselbe Bild wie fast immer: ein chinesisches Brautpaar steht da und ein ganzes Fototeam macht Fotos. Inzwischen ist es mir teilweise schon auf meinen Wanderungen passiert, dass irgendwas in den Büschen in der Nähe des Weges geraschelt hat und dann kamen meist etwas tolpatschig aber durchaus sehr sympathisch Chinesen heraus, die sich vor Lupinen, Gestrüpp, irgendwelchen Steinen oder einem kleinen Bachlauf fotografieren haben lassen.

Auf dem Weg nach Mount Cook macht plötzlich eine Kolonne “high class Camper” von hinten aggressiv Druck. So etwas ist mir hier noch nie passiert. Halte links in einer Haltebucht an und lasse die vorbei. Beim vorbeifahren schaut noch so ein Typ ein bisschen frech bis aggressiv zu mir rüber. Am Horizont sehe ich noch, wie die Kolonne dann nach Mount Cook rein rauscht. Ich biege rechts ab ins Tal hinter auf den White Horse Hill Campground. Einer der schönsten des Landes. Es gibt gerade mal Toiletten und sonst nichts. Die Lage ist einmalig. Registriere mich bei diesem offiziellen DOC Camping selber, baue meinen Stuhl auf und setze mich mit einem Bier gemütlich raus. Dann rauscht die Kolonne wieder an. Ich proste dem Typen, der vorhin so aggressiv geschaut hat, entspannt zu. Hehe, Eile mit Weile 🙂 Es sind 5 australische Paare, die sich nach Ankunft mit Bier vollaufen lassen und mächtig Lärm machen. Alle am Campingplatz schütteln nur den Kopf über diese Prolethen. Dennoch ist die Stimmung super relaxt.

Ich mache mich um halb fünf am Nachmittag auf den der Weg einer der besten day walks in New Zealand, den Hooker Valley track. Nach eine Stunde vorbei an traumhaften Bergseen und über drei Hängebrücken bin ich Ende angekommen. Meine Kamera ist auch am Ende, die hat inzwischen na hoffentlich knapp 4000 Fotos und nach nur 5 Wochen. Vermutlich ein Stellmotor durchgebrannt ergibt eine Ad hoc Recherche im Netz. Habe hier in der Wildnis 4G mobiles Netz, das ist mal ein Beispiel. Neuseeland hat alle wichtigen Ecken des Landes sehr gut ausgebaut.

Am Tasman Glacier Lake gibt es einen tollen grossen Picknick Tisch an dem die wenigen Abendbesucher aus aller Welt wirklich toll ins Gespräch kommen. Lerne hier unter anderem einige sehr nette Amerikaner aus Los Angeles kennen und auch wie man eine Drohne fliegt. Ein total gemischt ein Gruppe Menschen genießt den Sonnenuntergang zu dem Pünktlich die Wolken verschwinden und die Sonne das Tal und die Eisberge auf dem Glacier Lake in ein fantastisches Licht taucht. Der Ärger mit der Kamera ist schnell vergessen. Auf dem Rückweg denke ich noch, wie schön der Sommer jetzt ist. Jeden Abend draußen sitzen, TShirt, kurze Hosen, einfach toll. Als ich um die nächste Ecke biege, beginnt es zu regnen. Aber wo ist die Wolke dazu? Nach 5 Minuten ist der Schauer vorbei. Im Wetterbericht heisst es dazu offiziell: chance of evening showers.

Als ich nachts auf dem Campground white horse hill auf die Toilette laufe, funkelt der Sternenhimmel superhell. Die Milchstraße ist derart gut zu erkennen, dass man sie toll fotografieren könnte. Wäre da nicht das Problem mit der Kamera. Das ist aber erst morgen dran. Stehe noch lange draußen und genieße den Anblick der Sterne. 

Antworten

Neuseeland
Reiseberichte Neuseeland