Nanning u Chongqing - 南宁和重庆

Genervt von filme guckenden Chinesen, die es nicht für nötig hielten ihre Kopfhörer zu benutzen, fuhren wir gen Süden Richtung Nanning. Wieder ein Sechsbettabteil im Nachtzug. Wieder ständig beobachtet von neugierigen Chinesen – auch nachts. Wunderprächtig.

Als wir am nächsten Morgen in Chongqing, unserer Umsteigestation, ankamen, bemerkten wir, dass unser Anschlusszug nach Nanning am anderen Ende der Stadt abfahren sollte... Toll. Ein Chinese, den wir im Zug kennengelernt hatten erklärte freundlicherweise uns den Weg zum Bahnhof zu zeigen. Unsere anfängliche Dankbarkeit wandelte sich jedoch schnell, als er uns, seinem Handy folgend, eine Treppe mit 300 Stufen hinauf führte (man bedenke unser Gepäck), um uns zu einer U-Bahnhaltestelle zu führen, zu der es auch an unserem Ankunftsbahnhof einen Eingang gab. Nachdem der Chinese uns durch die Stadt gelotst hatte, erreichten wir einen futuristischen Bahnhof, der etwa die Größe des Hamburger Flughafenterminals und des Hamburger Hauptbahnhofes zusammen besaß. Von dort aus ging es also weiter nach Nanning.

Nanning... Nanning ist interessant, wenn man Großstädte mit wenig Charakter mag. Nanning ist eine Großstadt, nicht mehr und nicht weniger. Neben einem tollem Food Market, auf dem es allerlei Meeresspezialitäten wie Schildkröte, Krabbe und Octupus gibt, gibt’s nichts in Nanning – zumindest nichts, was man nicht auch in anderen Großstädten finden würde. Auch die Inkompetenz von Geldautomaten und Hotelpersonal versüßten uns nicht gerade den Aufenthalt.