Zwei verschiedene Welten

Seit eineinhalb Wochen sind wir nun schon in Vietnam, das Land was wir unbedingt noch ein zweites Mal besuchen wollten. Die ersten drei Tage haben wir auf der Insel Phu Quoc verbracht. Hier konnten wir letztes Jahr leider nicht hin, da das Wetter so schlecht war. Auch diesmal traf es uns nicht besser und wir hatten drei Tage Dauerregen. Aber was will man machen, es ist halt Regenzeit! Dafür hatten wir eine schöne kleine, sehr günstige Unterkunft mit Pool. Es hat zwar rein geregnet und im Bad kammen bei Wind die Deckenplatten runter, aber was will man schon erwarten^^

Asien hat zwei Gesichter und die folgenden zwei Geschichten beschreiben diese meiner Meinung nach sehr gut:

Wir kamen relativ spät abends in Hue am Flughafen an und suchten uns ein Taxi (immer mit Taximeter)!! Der nette Mann fuhr los. Und fuhr, und fuhr. Da wir immer die Strecke auf online Karten auf dem Handy verfolgen, stellten wir fest dass er einen Umweg fuhr. Wir machten ihn darauf aufmerksam und er fuhr wieder richtig. Kurze Zeit später das gleiche. Letztendlich ist er 2 km Umweg gefahren, ohne Begründung. Taxifahrer wollen einfach immernur dein Geld und sind dabei häufig ziemlich dreist!

Wir kamen im Hotel an, wo wir ein Doppelzimmer mit eigenem Bad gebucht hatten. Es kam uns schon komisch vor, dass sich das Bad auf dem Flur befand und komplett nass war, aber die Dame bestätigte uns, dass es unser privates Badezimmer sei. Als Jonas morgens auf Toilette gehen wollte, war das Bad besetzt. Wir berichteten dem Mann an der Rezeption davon und er grinste uns mit einem dreckigen asiatischen Lachen an. Man hat wohl geglaubt uns würde nicht auffallen, dass dieses Bad in Wirklichkeit auch von dem gesamten Schlafsaal mitbenutzt wird. Dazu diese dreckige Lache!! Wir wurden stinkesauer und packten direkt unsere Sachen und checkten aus, bezahlten für eine Nacht und schrieben eine Beschwerde an Booking. Das geht wirklich garnicht! Freundlicherweise bekamen wir wenigstens unser Geld zurück, und haben somit eine Nacht umsonst geschlafen. Trotzdem macht es mich immer wieder wütend, wie häufig Touristen übers Ohr gehauen werden wenn man nicht genau aufpasst. Später fragten wir bei einem Wäscheservice nach dem Preis. Der Preis war ok, wir holten unsere Sachen und gingen zurück. Erst als alles gewogen und geklärt war, sagte die Dame nebenbei dass es doch 50cent mehr kostet pro Kilo als vorher ausgemacht. Wir packten unsere Sachen und gingen wieder! Nicht mit uns...

Wir lieben dieses Land wirklich sehr, aber es sind auch viele schwarze Schafe unterwegs die aufs "Touristen abzocken" spezialisiert sind...

Das Gegenteil:

In Hoi An gingen wir in ein Restaurant, das etwas abseits vom Touristenleben liegt und sind die einzigen Gäste. Das Essen ist absolut lecker und das Personal unglaublich nett und freundlich. Wenn es irgendwo gut schmeckt, sage ich immer gerne der Bedienung wie lecker es war, da sich die meisten unglaublich freuen über positives Feedback. Zwei Tage später gehen wir wieder in dieses Restaurant und die Besitzer erkennen uns direkt und freuen sich so sehr dass wir ein zweites Mal vorbeikommen, dass sie uns eine tolle Obstplatte zum Nachtisch schenken und als wir gehen, noch zwei Flaschen Wasser als Dankeschön in die Hand drücken. Das erlebt man auch nicht allzu oft. An einem Morgen gings mir leider wieder ziemlich schlecht und die Frau vom Hotel kochte mir extra ein Schälchen Reis und brachte es aufs Zimmer.

Und genau das ist warum wir Asien lieben. Es gibt so unglaublich nette Menschen die so dankbar sind und wirklich nur dein Bestes wollen:) Es gibt sie einfach überall auf der Welt, die schwarzen und die weißen Schafe!