Belljo☺
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Abel Tasman

Veröffentlicht: 27.02.2017

Geschafft!!! Hinter uns liegen 4 Tage, 3 Nächte, 38 Kilometer und ein kleines unvergessliches Abenteuer. Nachdem wir bereits zuvor unsere drei Campingplätze und ein Wassertaxi das uns am letzten Tag wieder zurückbringen sollte gebucht hatten, packten wir nur noch das nötigste und genügend Proviant in unsere Rucksäcke und los ging´s. Trotzdem hatte ich noch 13 Kilo und Jonas 22 Kilo… Gut gelaunt machten wir uns auf den Weg. Die gute Stimmung hielt sich eigentlich auch den ganzen Tag über, denn der Weg und die Aussicht waren einfach unbeschreiblich. Der Weg führte größtenteils an der Küste entlang durch den wunderschönen Nationalpark. Komischerweise ging das erste Stück erstaunlich gut und ich war überrascht von mir selber, dass ich bisher alles ohne größere Probleme geschafft habe. Ok, dass die Schmerzen sich normalerweise erst am nächsten Tag bemerkbar machen war mir zwar bewusst aber ich ignorierte es. Der Zeltplatz lag dann direkt am Strand in einer kleinen Bucht (Ancorage beach). Zum Abendessen gab es Instant-Nudeln und ein Apfel oder eine Möhre. So wie übrigens jeden Tag. Die Nudeln auf dem kleinen Campingkocher schmeckten mal wieder unglaublich lecker und zufrieden und glücklich schliefen wir relativ früh schon in die Schlafsäcke gekuschelt ein.

Der nächste Morgen kam und nachdem alles wieder in den Rucksäcken verstaut war, machten wir uns weiter. Eigentlich müsste der Rucksack ja jetzt etwas leichter sein da wir weniger Wasser und weniger Essen mit uns rumschleppten… leider fühlte er sich gleich doppelt so schwer an und die ersten Schmerzen machten sich bereits nach einigen Metern schon bemerkbar. Dies galt insbesondere für die Füße als auch für die Beckenknochen und das Schlüsselbein, da hier der Rucksack am meisten drückte. Meinen Oberschenkeln ging es hingegen noch richtig gut=) Das gute Wetter und die unglaubliche Aussicht blendeten jegliche Wehwehchen wieder aus. Wir machten unterwegs einen kleinen Abstecher von der eigentlichen Route zu den Cleopatra Pools. Ein kleiner Pool angestaut in einem Fluss mit einer „Naturmoosrutsche“. Jonas hielt es keine Sekunde mehr in seinen Wanderschuhen und er sprang direkt in das kalte Wasser. Ich betrachtete das Spektakel erstmal von außerhalb. Natürlich wollte Jonas alles austesten was geht und kletterte auf jeden Stein, rutschte die Rutsche und sprang ins Wasser. Bis auf eine kleine Landung auf dem Hintern ging auch glücklicherweise alles gut. Weiter ging´s. Zunächst lief noch alles ziemlich gut, doch als der Weg immer steiler wurde, der Rucksack immer schwerer und die Schmerzen immer mehr, wollte ich einfach nur noch endlich ankommen. Dass die Zeitangaben auf den Informationsschildern dann auch noch nicht stimmten, machte uns nicht gerade fröhlicher. Mit unglaublich schmerzenden Füßen kamen wir endlich nach gefühlten 10 Stunden im Camp an. Dieses lag diesmal auf einer kleinen Halbinsel direkt am Wasser, wieder in einer kleinen Bucht. Dort war es auch viel ruhiger und weniger Menschen. Nach einer Packung Instant- Nudeln und einer schlaflosen Nacht machten wir uns auf zur dritten Etappe. Schlimmer kann´s ja garnicht werden dachte ich mir nur und zwängte meine Füße wieder in die Wanderschuhe. Was ich ja noch garnicht erwähnt habe, sind die Hunderttausend kleinen süßen Mücken die tagtäglich um uns herum schwirrten und jedes Körperteil nutzten um uns zu ärgern. Sowas wie Autan oder Antibite kennen die Mücken hier scheinbar nicht und ließen sich auch davon nicht abbringen uns zu stechen.

Der Weg führte diesmal nicht nur durch den Wald sondern auch ein ganzes Stück am Strand entlang. Heute gelang es eindeutig besser die Schmerzen einfach zu ignorieren, da wir uns schließlich ein Ziel gesetzt hatten und die Freude größer wurde je näher wir diesem kamen. Der Ausblick auf unsere Bucht für diese Nacht war einfach atemberaubend. So wie man ihn im Reiseführer immer sieht. Für das letzte Stück berghoch sammelten wir dann nochmal alle Kräfte bis wir schließlich im Camp ankamen, unser Zelt aufschlugen und uns nur noch auf ein schönes Bad im Wasser freuten. Die Mücken hatten sich auf diesem Zeltplatz scheinbar nochmal verdoppelt und man konnte kaum draußen sitzen ohne hundert Tiere an sich kleben zu haben. Nach einer erneuten schlaflosen Nacht machten wir uns morgens auf zum Strand wo unser Wassertaxi dann abfuhr. Jetzt konnten wir noch einmal den ganzen Weg vom Wasser aus betrachten und genossen die Fahrt auf dem kleinen Schnellboot.

Zufrieden und glücklich sitzen wir nun in unserem Hostel und sind um ein kleines Abenteuer, viele neue Eindrücke, unvergessliche Momente und tausend Mückenstiche reicher sowie ein Teller, eine Trinkflasche und hoffentlich ein paar Kalorien ärmer!! =)

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