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Sydney Sightseeing Day 3

Veröffentlicht: 23.02.2017

Am Tag nach den Feierlichkeiten zum Australia Day sind wir nochmal in die Stadt gefahren. Wir wollten noch ein paar Sachen sehen, die wir vor Neuseeland nicht mehr geschafft haben und weil wir nicht wussten, wie lang wir noch in Sydney bleiben und nicht am Wochenende gehen wollten, haben wir uns den Freitag ausgesucht. Eigentlich hätten wir echt mal ausschlafen können, aber wir wollten halt doch noch die Stadt erkunden :D

Um 7:30 ging also der Wecker und wir haben den Zug um 9:43 Uhr in die City genommen. Um 11:00 Uhr wollten wir dann die deutsche Tour durchs Opernhaus machen. Leider hat das so nicht geklappt, weil eine mega lange Schlange vor den Ticketschaltern für die Touren war und wir so lang anstanden, dass die Tour ohne uns losgegangen ist. Vorher online buchen hatten wir probiert, aber das ging irgendwie für den selben Tag nicht mehr. Also Pech gehabt und Planänderung. Wir haben dann gleich Tickets für eine englische Tour um 1:00 Uhr mittags gekauft und uns die Zeit bis dorthin mit einem Besuch im Museum of Contemporary Art vertrieben. Das liegt direkt gegenüber vom Opernhaus auf der anderen Seite des Circular Quay und wir mussten nur 10 Minuten dort rüber laufen. Im Endeffekt muss ich sagen, dass ich nach der Empfehlung von Sol etwas mehr vom Museum erwartet hätte. Es war recht klein und die Inhalte haben mich teilweise mehr verstört als fasziniert. Ein paar coole Sachen waren dabei, aber das meiste kam mir sehr seltsam vor. Letztendlich waren wir auch nur 1,25 Stunden drin, bevor wir wieder zum Opernhaus mussten, aber das hat mehr als gereicht.

Unsere Tour durch das Opera House startete dann pünktlich um 1, wobei wir vorher noch Kopfhörer und ein kleines Gerät bekommen haben. Durch die Kopfhörer konnten wir dann unseren Guide hören, die in ein Mikro gesprochen hat. Also Live Audio Guide quasi und viel angenehmer zu verstehen, als wenn unser Guide in die Gruppe schreien müsste. Witzig war, dass unser Guide zufällig die Frau war, die auch die deutschen Touren macht und die aus München kommt. Das weniger Gute daran war, dass sie einen starken deutschen Akzent hatte und wir sie dadurch manchmal echt schwer verstehen konnten. Was für eine Ironie :D

Die Tour an sich war dann aber echt interessant und es war toll das Opernhaus mal von innen zu sehen. Vor allem das Foyer mit Aussicht auf den Hafen hat mir sehr gut gefallen. Aber auch die verschiedenen Hallen waren beeindruckend. Die große Concert Hall zum Beispiel, der größte Raum in der Oper, fasst 2.500 Menschen und hat eine Orgel mit 10.000 Pfeifen. Die Wirkung dieses Raums ist einfach atemberaubend und die Akustik soll wohl genauso sein. Leider durften wir keine Fotos in den Sälen machen, aber vom restlichen Gebäude schon. Außer die Konzerthalle haben wir noch das Studio und das Drama Theatre angeschaut, zwei von drei kleineren Theatern unterhalb der Concert Hall. Unser Guide hat uns auch einiges zu den Shows erzählt, die dort gerade laufen und natürlich Werbung dafür gemacht, sie zu besuchen. Das ein oder andere klang sogar ganz interessant!

Zur Geschichte des Gebäudes lässt sich sagen, dass es vom Architekten Jørn Utzon entworfen und 1973 nach 16-jähriger Bauzeit fertiggestellt und eröffnet wurde. Natürlich gab es auch hier wie fast in jedem Großbauprojekt Probleme mit den Kosten und dadurch zwischenzeitlich einen 2-jährigen Baustopp, da die neue Regierung das Gebäude nicht fertigstellen wollte. Den Baustopp fand der Architekt natürlich nicht so toll und ist aufgrund dieses Streits einfach mit den Plänen abgehauen. Danach mussten andere Leute das Gebäude so fertig bauen, wie sie dachten, dass es wohl von Jørn Utzon geplant war. Er selbst hat das Opernhaus nie betreten oder nach der Fertigstellung in echt gesehen, was wirklich traurig ist, da das Opernhaus heute mit zum wichtigsten Wahrzeichen der Stadt geworden ist und außerdem als gut besuchtes Kulturzentrum dient.

Auch über das legendäre Dach des Opera House haben wir einiges erfahren. Die Ziegel sind zum Beispiel nicht alle gleich, wie man es vielleicht nach vielen Bildern glauben mag. Einige sind weiß, andere gelb, wieder einige sind glänzend und andere matt. So erscheint das Dach in verschiedenen Lichtverhältnissen immer anders und fügt sich optisch gut in den Himmel dahinter ein. Übrigens reinigen sich die Ziegel bei Regen auch von selbst, äußerst praktisch.

Nach einer sehr informativen Stunde war unsere Tour dann vorbei und wir haben noch ein bisschen im Souvenirladen gestöbert. Danach ging es zum Sydney Tower, wo wir online ein Ticket gekauft hatten, mit dem wir ab 3:00 Uhr auf den Turm können. Der Eingang zum Tower liegt im Westfield Shopping Centre mitten in der Stadt, da der Turm auf das Gebäude gebaut ist. Bevor wir zum Aufzug kamen, gab es noch ein paar Infos zum Tower und wir haben zum Beispiel erfahren, dass er bis zur Spitze 309m hoch ist und 1981 fertiggestellt wurde. Das Sydney Tower Eye, also die Ebene, auf die wir fahren werden, liegt 250m über dem Boden. Nach dem Infobereich kamen wir zu einer Menschenschlange und dachten, dass es dort zum Aufzug geht, aber es gab noch eine andere Überraschung: ein 4D Video. Wir haben also zwei 3D Brillen genommen und uns auch angestellt. Nach ein paar Minuten hat uns ein Mitarbeiter ins Kino gelassen und der Film ging los. Mein Gott war der schlecht. Da sind sogar die Kinderfilme in irgendwelchen Freizeitpark-7D-Kinos besser! Ich fand den Film einfach schlecht animiert und zusammengeschnitten und special 4D effects haben wir auch nicht gespürt. Aber naja, dafür waren wir ja auch nicht da.

Nach dem Kino ging es dann tatsächlich endlich nach oben und die Aussicht von dort war hammermäßig. Durch das schöne Wetter konnte man total weit sehen und der Fluss bzw. der Hafen mit seinen Inseln sah sehr idyllisch aus. Wir konnten auch die Küste und ein paar Strände sehen und zur anderen Seite den Flughafen und den Vorort Cronulla, wo wir über Weihnachten gewohnt haben. Auch die Hochhäuser in nächster Nähe um den Tower sahen cool aus, weil man sie mal von oben und nicht von unten sah. Sogar die Harbour Bridge und Darling Harbour konnten wir durch die Häuser erkennen. Also insgesamt ein sehr lohnender Ausflug und 1,5 Stunden kann man da oben gut verbringen.

Gegen 5 Uhr waren wir wieder auf dem Boden und haben uns im angrenzenden Hyde Park mit Ylva und Elena vom Tomatenpflücken getroffen. Die beiden sind schon länger in Sydney und haben Jobs bei Kebab Shops. Wobei sie dort mit der Anzahl der Stunden und der Bezahlung nicht so zufrieden sind, da ihre Lebenshaltungskosten in der Stadt recht hoch sind. Ihre Wohnung, in der sie im Moment wohnen, kostet pro Person 220$ die Woche und das obwohl sie mit 2 anderen im Zimmer und 6 anderen im Apartment leben. Schon heftig!

Es war echt cool, die beiden mal wieder zu sehen und uns über unsere ganzen Erfahrungen auszutauschen. Zufällig fand gerade das Sydney Festival statt, in dessen Rahmen es das Festival Village und einige andere Attraktionen im Hyde Park gab, sodass wir ausgemacht haben uns dort zu treffen. Leider waren alle Sachen außer der Besuch des Festival Villages kostenpflichtig und wir hatten keine Lust 10$ für ein Spiegelkabinett auszugeben. Also haben wir uns einfach auf die Wiese vor die Bühne gesetzt und geratscht. Um in das Festival Village zu kommen, musste man eigentlich eine ID zeigen und weil ich keine dabei hatte, hab ichs einfach mit dem Studentenausweis probiert. Hat lustigerweise auch geklappt :D Die wollten nur prüfen wie alt man ist, damit man ein Ü-18-Bändchen bekommt oder nicht. Und mit den ganzen internationalen Ausweisen kennen die sich wohl nicht so aus.

Nach ungefähr zwei Stunden haben wir dann alle Hunger bekommen und überlegt was wir machen wollen. Ich hab dann mal den Sol angerufen und gefragt, was denn bei ihnen so zum Abendessen geplant ist und ob wir dazu noch rechtzeitig kommen würden. Es hieß, dass es um 8 Roastbeef mit Kartoffeln und Gemüse geben würde. Wenn wir also in den nächsten Zug steigen würden, könnten wir noch mitessen. Weil das ziemlich lecker klang und die anderen beiden sich zu Hause was kleines machen wollten (Sparmaßnahmen), sind wir dann heimgefahren.

Das Essen zu Hause war dann wirklich lecker und danach saßen wir noch ein bisschen zusammen, Andi und ich haben von unserem Tag erzählt und die Hunde gestreichelt. Das war echt ein schöner geselliger Abend, auch dass wir Ylva und Elena wieder getroffen haben. Aber auch insgesamt war der Tag wirklich schön.

Im Bett waren wir dann gegen 11 Uhr, wobei wir erst später geschlafen haben, und diesmal würde der nächste Tag wirklich ein Gammeltag werden! :D

Antworten (1)

Gabriele
Schön, dass ihr überall Freunde gefunden habt!

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