Veröffentlicht: 30.06.2020
Ein Tag, der kein Ende nehmen wollte
Der Tag begann damit, dass wir uns nicht wie geplant schon sehr früh auf den Weg gemacht haben. Nach kurzem Frühstück, begann die Fahrt Richtung Litauen. Da die 7-Tage-Inzidenz in Polen zu diesem Zeitpunkt bei 15,7 auf 100.000 Einwohnern lag, wäre eine Einreise nach Litauen nur mit einer 14 tägigen Quarantäne möglich gewesen. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, in einem Rutsch durch Polen zu fahren. Die reguläre Fahrtdauer lag laut Routenplaner bei ca. 9 Stunden.
Leider sind wir in Warschau in den Berufsverkehr geraten, was uns eine halbe Stunde Verzögerung kostete. Was wir noch nicht wussten, dass das Gewitter welches sich dort gebildet hatte, uns für die nächsten Stunden begleiten würde. Nach ca. einer weiteren halben Stunde, war die Sicht so schlecht, dass wir uns entschieden auf einen Rastplatz zu fahren. Dieser stand allerdings nach kurzer Zeit so tief unter Wasser, das wir uns wieder auf die Autobahn begaben.
Das Gewitter wieder eingeholt, blieb uns nichts anderes übrig, als wieder von der Autobahn zu fahren. Diesmal kam noch hinzu das es begann zu graupeln, somit suchten wir Schutz unter einem Tankstellendach, nachdem es sich beruhigt hatte, starteten wir erneut Richtung Litauen.
Wie ihr euch sicher denken könnt, hatten wir das Gewitter nach kurzer Fahrtzeit wieder eingeholt, doch diesmal beschlossen wir, es vorsichtig zu durchfahren.
Die Freude war groß als wir endlich wieder Licht am Horizont sahen. Als uns das Navi von der Autobahn lotste, wären es noch gute 2 Stunden gewesen. Leider war der Wettergott überhaupt nicht auf unserer Seite. Denn schon wieder gerieten wir in ein unglaubliches Gewitter. Die Straßen waren so schon teilweise sehr schlecht zu befahren, aber hinzu kam, dass es regnete, als würde die Welt untergehen.
So geschah es, dass wir erst nach insgesamt über 12 Stunden fahrt, kurz vor Mitternacht, endlich unseren Campingplatz Vitrūna in Meteliai erschöpft erreichten. Nachdem natürlich keiner mehr wach war, stellten wir uns auf den Parkplatz, bauten unseren Camper auf, und schliefen trotz lautem Regengeprassel sofort ein.