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Tag 14: Auf nach Sydney!

Veröffentlicht: 28.06.2020

5. Juli 2018

Die Vögel zwitschern, die Sonne lacht, der letzte Tag in Queensland ist da....

Och Mensch, das ging sooo schnell vorbei :-(
Etwas wehmütig frühstücken wir und packen danach die letzten Sachen zusammen. Um 8:30 rollen wir vom Campground in Richtung Cairns.
Wir müssen dringend dumpen, aber ausgerechnet hier auf dem Campground gibt es keine Dumpmöglichkeit..
Die ältere Campgroundchefin hatte uns am Vorabend versprochen, eine Adresse in Cairns rauszusuchen, wo man dumpen kann. Blöd nur, dass wir uns darauf verlassen haben. Als der Gatte nachfragt, versichert sie uns, dass sie mit BRITZ telefoniert hätte und es dort bei Abgabe eine Dumpmöglichkeit geben würde.
Schön und gut, aber unser Wohnmobil ist von STAR TV / APOLLO - nicht von BRITZ.
Grumml... naja egal. Dann suchen wir uns einen Campground in Cairns.

Der Weg führt uns an einigen Aussichtspunkten vorbei, quer durch den Regenwald hinunter nach Cairns. Wir passieren die Gondelstation, die Skyrail Rainforest Cableway, und folgen dem erstbesten Campgroundschild. Vor uns fährt ein Jeep mit Trailer und wir bemerken, dass der Trailer aus dem „Greywaterauslass“ kräftig Wasser „verliert“.

Tja... das Phänomen haben wir ja schon einige Male gesehen... die Aussis lassen ihr Greywater entweder einfach auuf dem Campground „irgendwohin“ laufen oder sie machen eben bei der Fahrt „den Hahn“ auf und wässern die Straße! Na lecker....

Nach einer Weile – wir vermuten schon, dass es gar keinen Campground mehr gibt – erreichen den wir den idyllisch gelegenen „Lake Placid Tourist Park“. Für 10 $ dürfen wir dumpen – der Gatte würde lieber noch weiterfahren, um eine kostenlose Dumpmöglichkeit zu suchen, aber ich möchte die wenigen Stunden, die wir noch haben, lieber zum Sightseeing nutzen, als jetzt hier wegen 10 $ quer durch Cairns zu fahren.
Das Dumpen mit der „Kassette“ funktioniert problemlos. Ganz anders, als das, was wir aus den USA und Kanada kennen, wo alles nur über einen Schlauch entleert wird.

Die Kids MÜSSEN beim Dumpen helfen – schließlich sind die die Hauptakteure dieser „Pipi-Kaka-Story“. Während der Sohn also brav daneben steht und zuschaut, wie der Papa die stinkende blaue Flüssigkeit in den dafür vorgesehenen Behälter schüttet, steht die Tochter mit gerümpfter Nase und Würgereflexen daneben und hält den Deckel auf. Tja Kids, wer das Camperklo benutzen will, muss auch schauen, wie die Hinterlassenschaften den Camper wieder verlassen. Grins!
Nach dem Dumpen laufen wir zum nahe gelegenen Lake Placid, ein idyllischer See mit Entenfamilie und Picknickbank und natürlich dem „Vorsicht Krokodil“ Schild. Igitt – hier gibt’s also auch Krokodile??? Unschön – nix mit planschen im See...

Lake Placid
Lake Placid

Wir machen einen Abstecher auf die Barron Gorge Road, die parallel zum Barron River verläuft und sich am Steilhang entlang langsam nach oben schraubt, immer parallel zur Schlucht und dem Barron River. Am Ende der Straße (zum Glück herrscht kein Gegenverkehr) befindet sich die Barron Gorge Hydroelectric Power Station, die sich auf der anderen Seite der Schlucht, hinter einer hohen Brücke befindet. Von der Brücke aus hat man einen tollen Blick in die Schlucht – wenn man denn nicht unter Höhenangst leidet. Daher gibt’s leider kein Foto – ich war nicht in der Lage die Brücke zu betreten...
Weiter geht’s zu den Crystal Cascades, wo wir allerdings nur zum Swimming Hole laufen, da wir keine Zeit mehr für den Trail haben.

Crystal Cascades
Crystal Cascades
Baum bei den Crystal Cascades
Ganz schön schief...

Wir verlassen die Cascades und fahren in Richtung Cairns Stadtmitte, um an der Esplanade irgendwo etwas zu Mittag zu essen. Das ist allerdings mit unserem Riesencamper leichter gesagt als getan, denn wir finden einfach keinen Parkplatz... Nachdem wir 2 x im Kreis gefahren sind, sehe ich das Hinweisschild „RV Parking“, dem wir ach sofort folgen. Leider verlieren wir dann mögliche weitere Schilder aus den Augen.... wir finden keinen RV Parkpatz und stehen plötzlich vor einem riesigen Parkplatz, dem Trinity Wharf Parking und sehen einige Wohnmobile auf dem Parkplatz stehen.

Gerade, als wir den Parkplatz durch die Schranke passieren, ist klar: der Parkplatz ist rammelvoll und die Wohnmobile stehen leider auf keinen „RV Plätzen“, wie von außen vermutet, sondern auf normalen Plätzen. Diese haben die RV Fahrer einfach „verlängert“, indem sie auf den Bürgersteig hinaufgefahren sind so nicht mehr nach hinten aus dem Parkplatz hinaus ragen. Das Praktische am australischen Wohnmobil: es ist viel schmaler als ein amerikanisches Wohnmobil und passt daher von der Breite in eine „normale“ Parklücke. Ein einziger Parkplatz neben einem BRITZ WoMo ist noch frei, den krallen wir uns. Ich kann gar nicht hinschauen, wie der Gatte unser Schiff durch den engen Parkplatz manövriert und sehe uns vor meinem geistigen Auge schon überall „anecken“, aber es geht gut. Mit 2 Anläufen schaffen wir es, mit Schwung den hohen Bürgersteig hinaufzufahren und stehen nun Nase an Nase mit dem Britz WoMo auf dem Parkplatz. Puh... und wie sollen wir hier nachher wieder rauskommen????

Parken auf "Aussie" Art... no worries ;-)

Gut, die Frage müssen wir jetzt noch nicht beantworten.
Vorbei an der „Hemingway´s Brewery“ (ich dachte, der gute Mann war auf Kuba unterwegs!?) essen wir, mit Aussicht auf einen FigTree Playground und dem Meer mit seinen Mangrovenwäldern auf der anderen Seite, zu mittag.

Nach dem Essen spazieren wir entlang der Waterfront bis zur Cairns Lagune. Nett hier – leider haben wir keine Badesachen dabei.

Leckeres Mittagessen an der Esplanade Cairns

Allerdings ist die Zeit heute auch etwas knapp, denn wir müssen ja das WoMo noch zurückgeben. Anders als wir es aus den USA und Kanada kennen, bekamen wir eine sehr ausgedehnte Rückgabezeit von 9-16 Uhr. Das ist Luxus, denn so haben wir noch den ganzen Vormittag und Mittag zur Verfügung und müsse nicht stundenlang am Flughafen sitzen, denn unser Flieger nach Sydney geht heute erst um 17 Uhr.

Waterfront mit Blick auf die Wildnis gegenüber

In den Bäumen neben der Lagune zwitschert es, als wären Hunderte von Sittichen doer Papageien im Baum. Wir können durch das dichte Laub aber kaum etwas erkennen. Die kleinen lärmenden Vögel sehen aber aus wie kleine Papageien. Wahnsinn – zu Hause kenne ich die nur aus der Zoohandlung und hier fliegen sie in Scharen rum. Toll!!!

Cairns Lagune

Zur Zeit herrscht Ebbe und das nicht vorhandene Meerwasser gibt den Blick auf das stinkende und schlickige Ufer auf der anderen Seite der angelegten Lagune frei.

Cairns Waterfront bei Ebbe

Wir beobachten einige riesige Krebse, wie sie im Schlick nach Futter suchen und sehen den Helikopter vom Great Barrier Riff Trip zurückkommen. Tja, schade. Aber das Riff ist leider wie zahlreiche andere Freizeitmöglicheiten (Fraser Island, Magnetic Island etc.) aus Zeitmangel ausgefallen. Eigentlich sind wir aber nicht so böse drum. Ein Heliflug wäre für uns mit Kindern viel zu teuer geworden, schnorcheln wollten sie eh nicht und zu Beginn unserer Tour hatten wir in Höhe Fraser Island nur Dauerregen. Eigentlich haben wir alles richtig gemacht!! Und man hat ja so einen Grund, noch mal hierher zu kommen :-)

GBR Helitour
Cairns Waterfront

Nachdem der Gatte es geschafft hat, das WoMo auszuparken, fahren wir zu Apollo/Star Rv zurück in Richtung Flughafen.
Ich habe ein klein wenig Bammel, was den Steinschlag in der Windschutzscheibe angeht, da wir diesen zwar per mail gemeldet haben, aber ob man uns glauben wird, dass der eben NICHT von uns ist!?
Im Internet habe ich über Apollo/Star RV viele Rezensionen gelesen. Ich glaube, es waren genauso viele Positive, wie Negative. Also schauen wir mal!
Ein junger Mann (sieht aus wie 16...!?) empfängt uns freundlich und folgt uns mit dem Klemmbrett zum WoMo. Wir erklären, dass wir den Steinschlag erst nach ein paar Kilometern bemerkt hätten, er hakt es ab und nickt.
„No worries!“
Weiter geht es zu unsere „blaugefärbten“ Außenseite. Die hat scheinbar eher sein Interesse geweckt, denn er fährt mit den Fingern vorsichtig die Verfärbungen in Richtung Radkasten nach und schaut unschlüssig auf das WoMo. Wir erklären, dass uns nach dem Regen der Stauraum vollgelaufen ist und dort scheinbar noch Toilettenchemikalien vom Vormieter aufbewahrt waren.

Er öffnet das Fach und die blaue Flüssigkeit schwappt heraus. Er schüttelt den Kopf und flucht kurz, grinst uns nur mit einem „No worries“ Kommentar an und ruft einen Mitarbeiter, der da WoMo zum Waschen abholen soll.

Das war´s schon!? Er schaut im Innenraum kurz in die Schränke, prüft von außen, ob die WC Kassette entleert ist und läuft mit einem knappen „perfect“ zurück zum Büro. Hm, wir trauen dem Frieden noch nicht so ganz und sitzen ihm am Schreibtsich gegenüber, als er uns die finalen Unterlagen ausdruckt. Unfassbar, wir bekommen unsere 4 bezahlten WC-Chemikalien-Beutelchen sogar zurückerstattet! Er unterhält sich kurz mit einer Kollegin, beide enschuldigen sich für die Unannehmlichkeiten (Steinschlag, vollgelaufenes Staufach) und rufen uns ein Taxi zum Flughafen! Na, das ging ja schnell und problemlos – wow! Damit haben wir gar nicht gerechnet!?

Das Taxi kommt kurze Zeit später und bringt uns zum nur 3 km entfernten Flughafen.

Igitt..... nein - das ist kein Knoblauch!

Unser Qantas Flug ist „on time“ und so geht’s pünktlich um 17 Uhr in Richtung Sydney.

On time!

Entgegen der Buchungsinfo, es würde nichts zu Essen und zu Trinken geben, bekommen wir neben Snackbeutelchen auch Sandwiches und Pizzataschen. Die Kids bevorzugen die Kekse und Cracker, die wir im Handgepäck verstaut haben.

Mit Qantas nach Sydney!
Bei Qantas gibt es ein Entertainment Programm, welches man über eine Handyapp kostenlos nutzen kann. Coole Sache! Leider habe ich vergessen, mir die App runter zu laden, als wir noch WLAN am Flughafen hatten. Ist aber auf dem kurzen Flug auch nicht tragisch. Wir genießen die Aussicht auf Cairns und die Küste, bis wir über den Wolken sind und es langsam dämmert.
Los gehts!
Blick auf Cairns rechts und die Wildnis links. Wahnsinn, was für ein Kontrast!

Nach einer Stunde ist es dunkel. Die Maschine verfügt außerdem über Deckenfernseher in der Kabine, über die diverse Reisewerbung betrieben wird. Als dann sogar die Reiseempfehlung für den „Spreewald“ samt der tollen Spreewaldgurken und „Gurkenbier“ kommt, muss ich lachen. Da ist man am anderen Ende der Welt und schaut sich Urlaubswerbung für Deutschland im Flieger an. Das ist ja irgendwie „komisch“....

Nach knapp 3 Stunden erreichen wir Sydney und sehen schon die vielen bunten Lichter unter uns. Leider kann ich kaum etwas erkennen und schieße blind ein paar Fotos mit dem Handy. Erst später erkenne ich, dass ich tatsächlich die Oper samt Harbour Bridge abgelichtet habe!!!

Anfug auf Sydney
Wenn man ganz genau hinschaut, kann man die Oper und die Harbour Bridge erkennen ;-)
Wenn man ganz genau hinschaut, kann man die Oper und die Harbour Bridge erkennen ;-)
Wenn man ganz genau hinschaut, kann man die Oper und die Harbour Bridge erkennen ;-)
In Sydney gelandet!

Nachdem wir unser Gepäck haben, geht’s per Taxi zu unserem Hotel für die nächsten 3 Nächte: dem Holiday Inn Old Harbour
In Sydney eine bezahlbare Unterkunft für 2 Erwachsene und 2 Kinder in EINEM Zimmer zu bekommen, war nicht einfach. Viele Hotels bieten die Möglichkeit, mit Kindern in einem Queen-Size Zimmer zu nächtigen, gar nicht an oder haben schlicht weg keine Familienzimmer oder Queen-Size Betten. (Mit „bezahlbar“ meine ich übrigens, 3 Nächte UNTER 1000 € in einer einigermaßen guten Lage zu bekommen... also immer noch ziemlich teuer, aber die günstigeren Alternativen lagen wieder zu weit entfernt...)

Das Holiday Inn punktet aber neben einem „halbwegs bezahlbaren“ Zimmer auch mit einer TOP Lage! Da wir keinen Mietwagen haben, müssen wir alles zu Fuß erledigen können und das ist bei diesem Hotel gegeben. Die Lage direkt im Hafenviertel ist klasse und war am Ende auch ausschlaggebend für die Buchung. Wenn schon Sydney, dann eben auch in einer schönen Lage :-)

Nach Ankunft beziehen wir unser Zimmer – klar, nicht das Neuste, könnte mal renoviert werden – aber alles ist sauber und die Betten sind groß und bequem. Die Aussicht (wir schauen aus dem 2. Stock auf ein großes Backsteingebäude) ist jetzt nicht so spektakulär, aber das wiederum macht die coole Dachterrasse wieder gut! Oben auf der Dachterrasse ist der Pool, ein Whirlpool und mehrere Sitzmöglichkeiten. Das wahre Highlight ist aber der uneingeschränkte Blick auf die beleuchtete Oper , die Harbour Bridge auf der anderen Seite und die anderen Hotels und Hochhäuser rundherum. Wow!!!!

Holiday Inn Old Harbour, Dachterrasse mit Ausblick!!!
Holiday Inn Old Harbour, Dachterrasse mit Ausblick!!!
Und sogar Blick auf die Oper!!!

Wir schießen fleißig Fotos und ich würde gerne noch etwas hier oben sitzen und die Aussicht genießen, aber vor allem Junior ist todmüde. Es ist schon fast 22:30, daher gehen die Kids nun ins Bett. Morgen geht’s ja mal wieder früh los, denn bereits um 11 Uhr haben wir den ersten „Termin“.
Ein kurzer Blick auf meine Wetterapp lässt mich lächeln: Wettervorhersage ist „Sonne“ und +25 Grad! Dazu kaum Wind.
Ich hatte mich vorab informiert, wo man gut Whale Watching machen kann. Eigentlich wäre das eine Idee für Hervey Bay gewesen, aber dort waren wir zum Einen zu früh (Juni) und zum Anderen war ja „Shit Wetter“.

Die Idee, wab Brisbane eine Tour zu machen, scheiterte schon vorab an der Gegebenheit, 5-6 Stunden auf dem Schiff sein zu müssen. Für mich eine Horrorvorstellung, da mir schon auf dem Tretboot schlecht wir. Daher sind auch alle Whale Watching Angebote in Kanada vor 2 Jahren ausgefallen, da ich nicht bereit war, mich in ein „winzigkleines, unstabiles Zodiakboot“ zu setzen. Geht gar nicht....

Hier in Sydney gibt es aber auch Whale Watching! Und das auch „nur“ 3 Stunden lang, da man eben nicht weit raus fahren muss, um zu den Walen zu kommen. Die Jahreszeit passt, das Wetter soll super sein und auf der Homepage meines favorisierten Touranbieters gibt es für morgen sogar noch freie Plätze und einen Familienrabatt!

Während die Kids schon tief und fest schlummern, buche ich mit dem Gatten voller Vorfreude noch ein Familienticket für die Nachmittagstour bei Whale Watching Sydney um 13:15.
Juhu! Vielleicht sehe ich ja nun tatsächlich morgen doch noch die langersehnten Wale!!!!

Voller Vorfreude schlafe ich ein und bemerke gar nicht, wie sich unser Ausblick aus dem Fenster auf seltsame Weise „verändert“.


Für die Statistik:
Hotel: Holiday Inn Old Harbour, Sydney

(Update: Das Hotel gehrt nicht mehr zur Holiday Inn Gruppe, sondern heißt nun Rydges Sydney Harbour)

Kosten: 259 € / Nacht im Queen-Size Zimmer mit Frühstück
Gefahren: 72 km
Geflogen: 1.974 km / 2h55
Tiersichtungen: Fische, Krebse, Kookaburras, Mini-Papageien
Wetter: sonnig bei 26 Grad
Fazit: Ein Traum wird wahr – ich fliege nach Sydney!!!

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