abenteuer-down-under
abenteuer-down-under
vakantio.de/abenteuer-down-under

Tag 15: Faszination Sydney!

Veröffentlicht: 28.06.2020

6. Juli 2018

Pünktlich um 7:30 bin ich vor dem Wecker wach.

Heute ist der große Tag: wir erkunden Sydney!

Jeder hat bestimmt als Kind mal einen bestimmten Ort ins Auge gefasst, von dem er niemals dachte, ihn tatsächlich mal zu besuchen. Bei mir war es Sydney. Ich hatte mich nie damit befasst, aber irgendwie war klar, sobald irgendwo die Oper im Fernsehen auftauchte oder in Reisemagazinen war: da will ich irgendwann mal hin! Spätestens seit den Olympischen Spielen im Jahre 2000, die ich damals nachts mit großer Faszination vor dem Fernsehen verfolgt habe, war für mich klar:
DA muss ich irgendwann mal hin – auch wenn ich wohl nie ins weit entfernte Australien kommen werde...

Tja, wer hätte es gedacht – jetzt bin ich tatsächlich da! Wow!!!
Ein Blick auf die Wetterapp lässt mein Herz hüpfen:

Sonne und 26 Grad! Juhu!! Und das im Winter! Wir sind ja gerade am südlichsten Punkt unserer Reise, damit auch dem Punkt, dem ich das schlechteste Wetter zugeschrieben habe.

Eigentlich waren die Regenschirme, Regenjacken und dicken Fleecejacken, die wir an der „trügerischen Sunshine Coast“ nutzen mussten, für Sydney gedacht. Kaum zu glauben, das schreit aber heute nach T-Shirt und kurzer Hose! Yes!!!

Ich schaue aus dem Fenster auf das Backsteingebäude gegenüber und bin verwirrt: wieso laufen da so viele Menschen auf dem Dach des Backsteingebäudes herum??? Die Augen sind noch müde zu so früher Stunde :-) Beim 2. Blick sehe ich, dass ein riesiges Kreuzfahrtschiff scheinbar in den frühen Morgenstunden angelegt hat und was ich da sehe, sind die Oberdecks mit Terrassen, Schornsteinen und..... Wasserrutschen!? Krass!

Die Kids sind springen sofort neugierig aus dem Bett und wir bewundern dieses riesige Schiff, von dem wir ja lediglich den oberen Teil sehen. Na, da sind wir ja nachher mal gespannt, wie das Teil aus der Nähe aussieht, wenn wir zum Hafen gehen.

Kurze Zeit später sitzen wir am Frühstücksbuffet. Lecker! Es wird für den Rest unseres Urlaubs das vielfältigste und leckerste Frühstück bleiben (das wissen wir leider heute noch nicht zu schätzen...).
Favorit der Kids ist natürlich die gute alte „Nutella“, die es hier in großen Mengen in kleinen Plastikdöschen gibt. Dazu alles, was das Herz begehrt. Vom selbst zusammengestellten Rührei, über Brötchen, Wurst, Käse, diverse Backwaren, Brownies, Muffins, Kuchen, Fleisch, Nudeln zu Salaten, Obst und einer Obstpresse, die der Sohnemann sofort in Beschlag nimmt und sich seine ganz eigenen (sonderbaren) Getränke aus Melonen, Äpfeln, Gurken (!) und Co mixt. Na, wohl bekomms! (Er hat sie alle getrunken...!)

Holiday Inn
Blik auf das Restaurant
Frühstück

Nach dem Frühstück spazieren wir zum Sydney Observatory und genießen den Ausblick auf die Harbour Bridge, die wir dann als nächstes „erklimmen“.

Sydney Observatory Park
Sydney Observatory Park
Sydney Observatory Park
Sydney Observatory Park
Sydney Observatory

Auf der Brücke wird fleißig gebaut, es ist daher ziemlich eng auf dem Fußweg und ich wundere mich über die unzähligen Jogger/innen, die hier auf der Brücke zwischen Bau- und Straßenlärm unterwegs sind.

Auf der Harbour Bridge

In der Mitte der Brücke schießen wir die obligatorischen Hafen-Opern-Fotos und laufen dann wieder zurück Richtung Hafen.

Blick von der Harbour Bridge
Blick von der Harbour Bridge

Hier können wir den Kreuzfahrtkoloss „PACIFIC EXPLORER“ aus der Nähe betrachten.

Da ist das Kreuzfahrtschiff, weches man von unserem Zimmer aus sehen kann

Wahnsinn, was für ein riesiges Teil!!! Wir haben zuletzt an Ostern in Hamburg einen Kreuzer der Reederei „Albatros“ gesehen, aber im Vergleich zum Pacific Explorer war die Albatros ein Ausflugsboot. Leider war die neue AIDA nicht im Hamburger Hafen, als wir dort waren. Die soll wohl noch um einiges größer sein..

Das Kreuzfahrtschiff Pacific Explorer am Pier - mit Wasserrutschen ;-)

Kaum zu glauben..
Während die Kids fasziniert über die Wasserrutschen fachsimpeln, erfasst mich das blanke Grauen, bei der Vorstellung mit 2000 Menschen auf engstem Raum eingesperrt zu sein... und dann auch noch auf dem Wasser...
Nee, das entspricht so gar nicht meiner Vorstellung von Urlaub ;-)

Ganz schön riesig
Pacific Explorer

Wir laufen am Hafen entlang, dann per Fahrstuhl nach oben und weiter zum Botanischen Garten. Gerne hätten wir hier noch eine Runde gedreht, aber die Zeit läuft, denn um 11 Uhr haben wir eine deutsche Opernführung gebucht und wir müssen unsere Tickets noch abholen.

Sydney Harbour

Also geht’s nach kurzer Stippvisite im Botanischen Garten direkt weiter zu Oper. Hier ist was los!!! Vor uns ist gerade eine riesige asiatische Reisegruppe mit zwei „Mini-Eisenbahnen“ vorgefahren, jetzt muss ein Gruppenfoto mit der Oper im Hintergrund gemacht werden.

Blick auf die Harbour Bridge vom Botanischen Garten aus

Wir quetschen uns an den Massen vorbei und steigen die Treppen zur Oper nach oben. Neben uns wird gerade ein Hochzeitspaar fotografiert, ebenfalls Asiaten, im Brautkleid und Anzug. Naja, das Hintergundbild ist schon cool für ein Hochzeitsfoto!

Sydney Opera

Wir erfahren, dass wir für die Führung wieder nach unten müssen und fahren per Rolltreppe abwärts. Unsere Rucksäcke müssen wir abgeben, dann geht’s kurze Zeit später mit einer kleinen deutschen Gruppe los zur Führung. Unsere Reiseleiterin sprüht gerade so vor Enthusiasmus und erklärt uns alles zur Oper, stellt Rätselfragen und freut sich lauthals lachend, wenn jemand tatsächlich die Antwort weiß. Eine sehr quirlige deutsche Dame – aber wir haben Spaß ;-)

Die Führung startet mit den unteren, kleineren Opernsälen. Da zeitgleich im größten Saal gerade ein Konzert stattfindet, können wir diesen natürlich nicht besichtigen. Dafür bekommen wir von unserer Reiseleiterin aber ein ganz besonderes „Bonbon“ - wir dürfen „Backstage“ hinter die Kulissen der Oper schauen. Das finde ich persönlich ja noch viel interessanter, als einen Opernsaal anzuschauen.

Sydney Opernführung
Sydney Opernführung
Sydney Opernführung
Opern Architektur
Opern Architektur
Opern Architektur

Leider ist es strengstens untersagt, Backstage Fotos zu machen oder zu filmen, daher kann ich nur erzählen, dass wir das rege Treiben hinter der Bühne erleben durften. Besonders spannend waren die vielen Kulissen, die dort aufgebaut waren. Zum Teil ganze Hausansichten, mehrere Meter hoch, die dann per Riesenfahrstuhl von oder auf die Bühne gehievt werden. Mega spannend!!!

Sydney Opernführung

Weiter geht es über die kleinsten Vorstellungssäle nach oben, wo wir uns die Gänge, Archtektur des Hauses und auch die Außenansichten und Dachkacheln genauer anschauen.

Sydney Oper
Kostüme
Sydney Opera

Die Führung ist nach knapp 1,5 Stunden beendet, 30 Minuten länger als geplant, jetzt aber schnell!!! Schließlich wollen wir ja um 13:15 Uhr am Circular Pier #6 auf unser Whale Watching Boot steigen.

Blick auf Sydenys Wasserstraßen
Fast Ferry

Vorher holen wir uns noch bei Subway etwas zu Essen und setzen uns am Pier auf eine Bank und essen unser Mittagessen, während wir auf das Schiff warten. Parallel gönne ich mir ein paar kräftige Schlucke aus dem VOMEX Fläschchen. Ich will ja nicht seekrank werden - allerdings habe ich nun auch Bammel, evtl. einzuschlafen, da Vomex ja bekanntlich müde macht. Aber egal – lieber müde, als brechend über der Reling!
Bisher ist das Wetter gigantisch toll, 26 Grad, in der Sonne gefühlt noch viel wärmer. Allerdings kommt so langsam Wind auf, was ich ja gar nicht toll finde, denn abgesehen davon, dass durch den Wind die gefühlte Temperatur ganz schnell sinkt, kommt es zu Wellen....

Und Wellen machen mich seekrank...
Wie erwähnt bin ich so gar nicht seetauglich, mir machen schon Tretboote auf dem Meer Probleme. Ich erinnere mich mit Schrecken an Fährfahrten im Mittelmeer oder durch den Ärmelkanal – da saß ich nur mit der Kotztüte in der Hand stundenlang irgendwo zusammengekauert auf dem Sofa und habe das Ende der Überfahrt herbeigesehnt. Also: ich habe jetzt schon Bauchweh, wenn ich daran denke, gleich auf ein Schiff zu müssen...

Whale Watching Boot

Als das Whale Watching Boot in den Hafen einläuft, bin ich etwas erleichtert: das „Boot“ ist wirklich großzügig und keinesfalls so ein kleines „Schlauchboot“, wie wir es in Kanada gesehen haben.
Der Kapitän hält seine Standardansprache und erwähnt nebenbei, dass der Wind zulegen wird und wir ziemliche Wellen bekommen werden, sobald wir den Sydney Harbour verlassen werden. Oh Gott... Nein!!! Ich überlege kurz, einen Rückzieher zu machen, aber ich habe mich so sehr auf Wale gefreut... also rauf aufs Boot!

Während wir in Richtung offenes Meer fahren, verdrücke ich die halbe Flasche Vomex – sicher ist sicher...
An Deck ist es sonnig, aber wahnsinnig windig. Bereits beim Rausfahren aus dem Hafen, sehen wir in der Ferne Wale aus dem Wasser springen! Wow!! Juhuuuu, wir sehen tatsächlich Wale!

Das Boot folgt einer ganzen Weile 2 „kleinen“ Buckelwalen (also auf mich wirken die rieeeesig!), die uns mit ihren Sprungkünsten verzaubern, bis die beiden dann immer häufiger abtauchen und nicht mehr springen wollen. Vielleicht liegt es auch an den anderen 3 (!) Waltourenbooten, die die Wale von links und rechts belagern. Die besagten Zodiac-Schlauchboote fahren fast auf Berühung an die Wale ran, zumindest wirkt das von unserem Riesenboot so. Finde ich doof...
Aber gut, das Kreischen und Jubeln der Menschen im Schlauchboot, als sie vom Sprung des Wales neben dem Boot nass werden, spricht Bände.

Ich bin froh, mein Tele zu haben und die sanften Riesen aus sicherer Entfernung zu beoachten.

Wir drehen ab und überlassen die beiden Wale den kleinen Booten. Kurze Zeit später treffen wir auf einen weiteren kleinen Buckelwal, der allerdings so gar nicht springfaul ist und wie ein kleiner Welpe ständig aus dem Wasser springt, die Flossen auf das Meer klatscht und immer nur ganz kurz abtaucht. Das ist so cool, ich bin total begeistert!

Allerdings ist das Fotografieren eine echte Herausforderung, da das Boot stark schwankt und Wind und Wellen deutlich zugelegt haben. Glücklicherweise ist mir aber nicht schlecht.
Die 2 Stunden auf dem Meer vergehen wir im Fluge und wir fahren langsam zurück, machen aber noch einen Stopp an einer Felswand, auf der eine Kolonie Seelöwen beheimatet ist. Sogar ein ganz kleiner Jungtier ist dabei, das sich unter tosendem Applaus unserer Whale Watching Gemeinde in die Fluten stürzt, Mama Seehund hinterher.

Nach 3 Stunden fahren wir wieder in den Hafen zurück, wo wir allerdings nicht an den Circular Pier #6 anlegen können, da die „Pacific Explorer“ gerade raus geschleppt wird.

Hey, was für ein Glück! Nun können wir in aller Ruhe zuschauen, wie der Koloss von dem Miniboot aus dem Hafen gezogen wird, die Lotsenboote daneben. Auf Deck ist die Hölle los! Jetzt ist Sohnemann in seinem Element und winkt ganz fleißig zurück, als der Koloss langsam an uns vorbeizieht.

Kaum habe ich wieder festen Boden unter den Füßen, verlangt mein Körper nach einem Espresso – vielleicht besser zwei!? - ich bin ja sooooo müde und kann die Augen kaum auf halten. Die halbe Flasche Vomex zeigt nun doch ihre Wirkung..
Aber nicht nur ich bin müde, auch die Kids klagen nun über Müdigkeit und müde Beine. Wir gehen also zurück zu unserem Hotel und beschließen, die Zeit vor dem Abendessen auf unserem Hoteldach zu verbringen. Während ich mit der Tochter per Laptop und Handy Grüße in die Heimat versende, chillen meine Männer im Whirlpool auf dem Dach - mit Blick auf die Oper! Also wenn das mal nicht ein perfekter Tag ist?

Sohnemann kann es natürlich nicht lassen und muss zwischendurch in den Hotelpool springen... Bei abendlichen 18 Grad ist es aber im Pool doch sehr frisch, so dass er den Whirlpool vorzieht.
Später geht es noch erfrischt zum Italiener gegenüber Abendessen, danach fallen wir gegen 22 Uhr ins Bett. Ich war lange nicht mehr soooo müde!



Für die Statistik:
Hotel: Holiday Inn Old Harbour, Sydney

(Update: Das Hotel gehrt nicht mehr zur Holiday Inn Gruppe, sondern heißt nun Rydges Sydney Harbour)

Kosten: 259 € / Nacht im Queen-Size Zimmer mit Frühstück
Gefahren: 0 km
Tiersichtungen: Buckelwale, Seelöwen
Wetter: sonnig bei 26 Grad
Fazit: Wer sieht den größten Wal???

Antworten

Australien
Reiseberichte Australien
#harbourbridge#sydney#australien#downunder#opera#sydenyopera#kreuzfahrtschiff#pacificexplorer#observatorypark#whalewatching#whales