Baby-its-cold-outside
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06.01.2020: Die Reise beginnt

Veröffentlicht: 10.01.2020

Nach einigen letzten Aufregungen, wie das halt immer so ist, klingelte dann schließlich doch um 6 Uhr morgens mein Wecker. Beim kurzen Frühstück durfte ich dann erst einmal feststellen, dass mein geplanter ICE natürlich ausfiel. Zum Glück waren alle Personen im Haushalt so nervös gewesen, dass wir eh genügend Pufferzeit eingeplant hatten. Also konnten wir sogar noch den früheren Zug nehmen. Um viertel vor 7 wurde also mein roter Koffer ins Auto gepackt und meine Eltern begleiteten mich noch bis nach Düsseldorf zum Bahnhof. Beim letzten Blick aus dem Fenster des ICE's auf Mama und Papa am Bahnsteig ist mir der Abschied dann doch etwas schwer gefallen.
Nach einer erstaunlich entspannten Zugfahrt bin ich dann recht pünktlich am Frankfurter Flughafen angekommen. Ich musste natürlich genau ans andere Ende zu den Condor Flügen. Kurz nachdem ich die Schalter erreicht hatte, wurde auch schon der Check-in für die Flüge nach Amerika gestartet. Da mein Flug über Seattle nach Edmonton ging, stellte ich mich direkt vorne als erste an. Bevor ich jedoch die Chance hatte, zum Schalter vorzudringen, wurde ich auch schon von einem Amerikaner gestoppt, der sich als ein Mitarbeiter der Homeland Security herausstellte. Nachdem ich einige Fragen beantwortet hatte (nein, ich will keinen Massensuizid begehen) und mittels einer Mail auf meinem Handy bestätigen musste, dass ich auch nicht vorhabe, in der USA zu bleiben, sondern nur wegen einem Prakikum (wohlgemert in KANADA, nicht in der USA...) verreise, wurde ich dann doch gnädigerweise durchgewinkt. Der Rest des Aufenthaltes in Frankfurt verlief bis auf einen weiteren, verdachtsunabhängigen Sicherheitscheck reibungslos. Im Flugzeug, welches mit nur ein paar Minuten Verspätung abhob, vertieb ich mir die Zeit, indem ich einen Film nach dem anderen schauten. Zum Glück hatte ich in ein exta veganes Menü investiert, welches zwar auch nicht grade der haute cuisine entsprach, aber zumindest besser aussah, als die undefinierte Fleisch-Nudel-Pampe auf den Teller der anderen. Ansonsten verlief der Flug ohne Zwischenfälle und wir landeten wie geplant gegen 15:30 Uhr in Seattle. Nach der Ausgiebigen Sicherheitkontrolle inklusive Fingerabdrücke und erneuter Befragung und dem Abholen und Erneuten Aufgeben meines Koffers (Zum Glück hatte ich ja viel Zeit) habe ich mich dann auf die Suche nach meinem Terminal gemacht. Was sich als gar nicht so einfach herausstellte... Zunächt einmal musste ich von Abschnitt S mit dem Zug zunächst nach A, von dort aus dann nach D fahren und dann zum Abschnitt C laufen. Eine Stunde später hatte ich dann letzendlich auch mein Ziel erreicht, immer noch 4 Stunden vor geplanten Ablflug. Zum Glück hatte ich meine E-Reader mitgenommen und einige Serien runtergeladen. Kurz vor Ablug gab es dann noch einmal eine kurze Aufregung: es gäbe eien Schlechtwetterfront, die, wenn sie nach Edmonton reinziehen würde, die Landung zu gefährlich machen würde. In dem Falle sollte das Flugzeug zurück nach Seattle fliegen und es würde ein Flug am nächsten Tag angeboten werden, allerdings kein Hotel zur Übernachtung. Zu diesem Zeitpunkt war ich glücklicherweise schon viel zu übermüdet, um ernsthaft Panik zu schieben. Von dem Flug, der mit einer Stunde Verspätung abgehoben ist, habe ich auch nicht wirklich viel mitbekommen, obwohl er nur 2 Stunden ging. Zum Glück konnten wir schließlich doch landen und nach einer letzten, verdachtsunabhängigen Kofferkontrolle habe ich dann schließlich kanadischen Boden betreten. Netterweise wurde ich von meinem 'Host' David am Flughafen abgeholt, einem pansionierten Bibliothekar der University of Alberta, der ein schier unerschöpfliches Wissen über die Stadt und die Uni besitzt. Auf der knapp einstündigen Fahrt zum Haus hab ich es sogar geschafft, ein wenig small-talk zu machen. Bzw. zumindest nicht einzuschlafen, während David geredet hat. Allerdings erinnere mich nicht mehr an all zu viel, außer an den langen Öltransport, der vor uns auf den Schienen vorbeifuhr (Edmontons (früherer) Reichtum rührte von den Ölfeldern her, die auch der berühmen Eishockeymannschaft, den Edmonton Oilers, ihren Namen verliehen hat) und an das Bett im warmen Zimmer nach unserer Ankunft. Inziwschen war es 2:30 Uhr Ortszeit, was 10:30 Uhr in Deutschland entspricht. Ein langer Tag ging so zuende...

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