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Shoppen in Canada

Veröffentlicht: 13.01.2020

Jaja, ich weiß, was hier kommt ist für die männlichen Leser wahrscheinlich etwas weniger interessant. Denkt ihr zumindest... ;)
Tatsächtlich hat mich das Einkaufen in Edmonton so faziniert, dass ich beschlossen habe, ihm ein ganzes Kapitel zu widmen.

Angefangen hat es direkt am ersten Tag in Kanada, und zwar mit Lebensmitteln. Dafür haben David und ich nach unserer Stadttour bei einem typisch kanadischen Lebensmittelladen gehalten, dem 'Superstore'. Und ich sage euch, dieser Name kommt nicht von ungefähr. Ich war nicht unbedingt auf diese Erfahrung vorbereitet, angefangen dabei, einen überdimensionalen Einkaufswagen bei -15°C durch den Schnee zur Eingangstüre zu bugsieren. Als das schließlich geschafft war, wartete die nächste Herausforderung: bis jetzt war ich kleine bis mittlere Supermärkte gewohnt, bis auf den alljährlichen Ausflug in Metro oder Handelshof vor meiner Geburtstagsfeier. Die Ausmaße des 'Superstore's können wohl ungefähr mit letzteren verglichen werden. Das meiste gibt es nur in XXL-Packungen und die Preisschilder verwirren einen mit Angeboten, die nur bis 4 Stück oder nur als 3er-Paar gelten. Ich habe also eine geschlagene Stunde in diesem Supermarkt verbracht, bis ich alles, was ich so zum Start brauchte, zusammengesucht hatte. Dabei stand ich nicht selten mehrere Minuten vor einem Regal, um Preise zu vergleichen, oder bin wieder zurückgelaufen, weil ich irgendwas vergessen hatte. Das nächste mal sollte ich mir wirklich vorher einen Einkaufszettel schreiben...
David lotste mich dabei geduldig durch die Gänge und erinnerte mich hin und wieder, ob ich nicht noch was brauchen würde (Haferflocken, Eier, Shampoo...). Irgendwann bin ich dann doch an der Kasse angekommen und hatte tatsächlich so sinnvoll eingekauft, dass ich mich die erste Woche ausreichend gut ernähren konnte. Nur beim Abkassieren musste ich dann nochmal kurz schlucken, Lebensmittel in Kanada sind leider ausgesprochen teuer.

Was hingegen ausgesprochen günstig ist, ist Kleidung. David machte mich direkt am 2. Tag mit den Second-Hand-Läden in der Umgebung vertraut. Diese sind in Kanada sehr populär, man kann seine Kleidung spenden und der Erlös geht dann (teilweise oder ganz) an wohltätige Organisationen und es ist ganz normal, dort auch als Student oder Jemand mit einem knappen Budget ab und zu nach Kleidung zu schauen. So habe ich zum Beispiel einen superwarmen, Daunen-Wintermantel für nur 16 CAD (ca. 12€ ) gefunden, den ich in der nächten Woche wohl sehr gut gebrauchen kann. Auch Outdoorsachen kann man in Kanada gut und relativ günstig erwerben (zum Beispiel neue Winterschuhe für wirklich eisige Temperaturen).

Aber das beste kommt bekanntlich ja zum Schluss: Die West Edmonton Mall ist das größte Einkaufszentrum in Nordamerika und Nummero 6 in der Weltrangliste. Neben über 800 Geschäften beinhaltet dieses Schätzchen auch ein Spaßbad, ein Vergügungsbereich mit Achterbahn (die muss ich noch finden), ein Aquarium mit Pinguinen und Robben (die tun mir etwas leid...), eine Eislauffläche, 2 Hotels, zahlreiche Restaurants und, und und... Alleine durch die Gänge zu laufen ist einfach überwältigend. Und die Verkäufer sind unglaublich zuvorkommend: betrittst du einen Laden, kommt es nicht selten vor, dass du sofort jemanden an deiner Seite hast, der dir was zu den Schlussverkäufen erzählt, dir deine Sachen in die Umkleide trägt und regelmäßig nachfragt, ob alles ok ist oder du eine ander Größe brauchst. Ich muss gestehen, ich hab diese 'retail therapy' schon etwas genossen.

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