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Einleben in Edmonton

Veröffentlicht: 10.01.2020

In den ersten paar Tagen gab es viel zu entdecken und organisieren. Mein Host David hatte schon alles durchgeplant. Gestartet haben wir mit einer kurzen Tour durch das Haus, bei mir ein Motto auffiel, welches sich in Form von Bildern und Skulpturen durch das ganze Haus zieht: Katzen. Anscheinend waren er und seine leider vor ein paar Jahren verstorbene Frau Liebhaber der Schurrhaare gewesen und hatten irgendwann angefangen, sich gegenseitig Sachen mit diesem Motiv zu schenken.

Die Lage des Hauses ist echt super. Ich brauche mit dem Bus etwa eine halbe Stunde zur Uni, wobei ich allerdings noch ca. 12 Minuten durch die Kälte zur Haltestelle stiefeln muss und es gibt gute Busanbindungen zu Downtown (s.u.) und der West Edmonton Mall, dem größten Einkaufszentrum in der Stadt (dazu werde ich später noch ausführlicher kommen ;) ). Außerdem liegt es direkt an der Mill Creek Ravine, einem kleinen Bachlauf, der in einem Tal in den großen Fluß mündet. Der Bereich um den Fluss ist mit wunderschönen Wanderwegen gespikt, auf denen man wirklich vergisst, dass man sich eigentlich mitten in der Stadt befindet. Durch den Bereich verläuft auch eine alte Bahnstrecke, von der die Schienen allerdings entfehrnt wurden, so dass man nun auf der breiten Straße weiter oberhalb der Wege entlangschländern kann. Bei Spazieren trifft man zahlreiche Hundebesitzer, die dort ihren Vierbeinern etwas Freilauf erlauben können.

Edmonton ist zweigeteilt: Es gibt den nördlichen und den südlichen Teil des Flusses 'North Saskatchewan River', in welchem sich die Universität und meine Unterkunft befindet. Die beiden Teile waren sogar lange Zeit zwei getrennte Städte, nur der nördliche Teil hieß Edmonton. Erst, als eine Verbindungsbrücke geschaffen wurde, vereinigten sich beide Teile. Das nördliche Zentrum ist durch riesige Hochhäuser im Zentrum 'Downtown' geprägt, während sich das Leben südlich auf einer Zugangsstraße zur Uni, der sogenannten 'Whyte Avenue' abspielt, an der sich Bars, Cafes, Restaurants und Shops tummeln.

Die Universität of Alberta besteht aus einem ziemlich großen Campus, der unter anderem ein riesiges Hospital beinhaltet. Auch das gelbe Gebäude des Unisports (der sogenannte Butterdome), das eine Kletterwand, ein Schwimmbad und eine Eislauffläche besitzt, befindet sich dort. Eislauf ist übrigens eine Art Nationalsport in Edmonton. Eine der besten Eishockeymannschaften Kanadas, die Edmonton Oilers, spielen hier und es gibt zahlreiche öffenltiche Eislaufflächen in der Stadt und in Parks auf zugefrohrenen Seen. Ich werde wohl doch nicht darum herum kommen, mal auf die Kuven zu steigen.
Besonders fasziniert hat mich hauptsächtliche Studentenwohnheim des Campus. Hier gibt es nähmlich nicht nur die Appartments der Studenten, sondern auch zahlreiche Geschäfte, Cafes und vor allem internationalen Schnellrestaurants, was dem Gebäude den Namen 'HUB Mall' verliehen hat. Tatsächtlich fühlt man sich bei Betreten des Gebäudes an eine gemütliche, überdachte Einkausstraße erinnert, an beiden Seiten allerdings immer wieder Türen offenbart, die zu den Räumlichkeiten der Studenten führen. Oberhalb der Läden sind bunte Fensterläden zu sehen und das ganze Bild ist geprägt von Studenten, die hier ihre Mittagspause verbringen.

Schon direkt bei meiner Ankunft ist mir die ausgesprochen herzliche Freundlichkeit der Kanadier aufgefallen. Schon am Flughafen hat der Sicherheitsbeamter interessiert gefragt, was ich so in Kanada machen würde und als die Kassierin in Supermakrt auf einmal anfing, mit mir über ihr Lieblingsessen zu reden, war ich so perplex, dass mir glatt die Englische Sprache entfallen ist. Auch im Bus ist es hier üblich, sich beim Busfahrer zu bedanken, wenn man austeigt, was mich sehr an meine Skiurlaube in Klosters erinnert hat. Egal, wem du auf der Staße begegnest, es ist allgemein eine sehr freundliche und einladende Stimmung, was die Eingewöhnung hier wirklich sehr erleichtert hat.

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