Baby-its-cold-outside
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Kalt, Kälter, Edmonton...

Veröffentlicht: 17.01.2020

Nach langer, seelischer Vorbereitung, die unter anderem aus den  ständigen Updates der Wetterberichte seitens meines Vater bestanden, standen sie nun vor der Tür: die kältesten Tage meines Lebens. Ein kurzer Rückblick auf meine bisherigen Erfahrungen ließen mich nicht besonders zuversichtlich, viel kälter als vielleicht -15°C hatte ich bis jetzt noch nicht ausgehalten (was hier übrigens nur so in etwa die Durchschittstemperatur während der Wintermonate ist). Zumindest hat die Kälte sich erst einmal 'moderat' angekündigt. Das Wochenende war sonnig bei noch angenehmen Temperaturen um die -25°C, gerade noch warm genug für einen Spaziergang, solage man nicht stehen bleibt. Zum Mitte der Woche hin fing es dann schon an, ungemütlich zu werden. Beginnend bei den Vorbereitunge, das Haus zu verlassen. Ich präsentiere mein Outfit, von oben bis unten: Mütze, Schal, 2 Paar Handschuhe (Fließ und Skihandschuhe, funktioniert ganz wunderbar), mehrere Oberteile (langes Unterhemd, Top, Softshell-Jacke, Pullover, Fließ, Daunenjacke), 3 Hosen (lange Unterwäsche, Jeans und Schneehose) und zu guter letzt 2 Paar Socken und Winterstiefel, die ich mir zum Glück hier noch besorgt hatte. Es ist echt ein Wunder, dass ich mich überhaupt noch bewegen konnte. So warm eingepackt habe ich mich dann letzendlich den bis zu -40°C draußen gestellt und was soll ich sagen: ich habe überlebt. Und es war auch gar nicht so schlimm, wie zuerst befürchtet. Gegen Kälte kann man sich halt viel besser vorbereiten, als gegen Hitze. Diese Meinung teilten allerdings nicht alle meine deutschen Mitstudenten, die ich hier kennengelernt habe. Ein paar Zitate: "Das ist das ekelhafteste Gefühl, wenn einem das innere der Nase zufriert.", "Ich habe in meinem Leben noch nie eine Mütze getragen, bis jetzt..." und "Bei diesem Wetter frieren mir die Wimpern ein." Ich muss sagen, am nervigsten fande ich es, mich nach meinem Weg zur Uni ersteinmal gut 2/3 meiner Kleidung wieder zu entledigen. Aber dafür können nicht viele sagen, sie haben den Winter in Alberta erlebt und überlebt.

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