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Tulum - Das Leben zwischen Kommerz und Hipster

Veröffentlicht: 26.02.2022

Nach einer entspannten Busfahrt sind wir in Tulum angekommen. Die ADO Bushaltestelle befindet sich, wie immer, direkt im Zentrum und daher hatten wir es nicht weit zu unserer Unterkunft.

Diesmal haben wir eine Unterkunft gewählt, die eine Gemeinschaftsküche besaß. Dadurch konnten wir das erste Mal auf unserer Reise selbst kochen.

Der Ankunftstag in einem neuen Ort verläuft für uns meist ähnlich: Ab ins Hotel/Airbnb/Hostel, Taschen abstellen, frisch machen und dann einen Überblick über die Stadt verschaffen. Dazu schlendern wir durch die Straßen und finden uns gegen Nachmittag in einem Supermarkt ein, um uns mit Frühstück, Getränken und anderen Kleinigkeiten einzudecken.

Abends bringen wir dann die Ausbeute aufs Zimmer, Essen was (entweder etwas aus dem Supermarkt oder eben im Restaurant) und planen dann unseren Aufenthalt im Detail. Da wir im Schnitt alle 3 Tage den Ort wechseln, informieren wir uns vorab nur grob und planen die Details dann vor Ort.

Von Tulum haben wir nur Gutes gehört. Bekannte haben uns Restaurant- und Ausflugstipps gegeben, aber etwas mulmig war uns schon, da ein paar Monate vorher eine deutsche Touristin bei einer Schießerei ums Leben kam. Aus unserer Erfahrung können wir aber sagen, dass man sich sicher gefühlt hat. Wie in allen Städten, haben wir aber auf unsere Wertsachen aufgepasst und nichts wertvolles offensichtlich gezeigt.

Nun zu der Stadt selbst:

Der Ortskern ist nicht direkt an der Küste, sondern etwa 5km im Landesinneren. Die Stadt ist mittlerweile sehr touristisch und extrem beliebt bei Backpackern. Wir haben sehr viele Touristen aus den USA und Europa getroffen. Im Ortskern selbst gibt es eine Menge Restaurants, Bars/Clubs, extrem viele Souvenirshops, und Läden des alltäglichen Bedarfs. Super schön war es daher nicht, aber man hat den Vibe der Stadt schon gefühlt.

Am nächsten Morgen haben wir uns Fahrräder geliehen und sind an den Strand (Paradise Beach) gefahren und was sollen wir sagen?! Es war wirklich paradiesisch schön. Toller Sandstrand und blaues, klares Wasser. Wir haben uns ein schattiges Plätzchen gesucht und haben den ganzen Tag am Strand entspannt. Wir hatten tolle Wellen, was das Abkühlen im Meer noch spaßiger gemacht hat. Der Strand war an sich leider sehr voll. Neben Bars, die Sonnenliegen und Schirme vermieten, gab es viele Obst- und Schmuckverkäufer, die am Strand entlang gelaufen sind.

Am Abend gab es dann das erste selbst gekochte Abendessen, was uns vorzüglich geschmeckt hat. Obwohl man tausende Kilometer von zu Hause entfernt eine riesige Auswahl an neuen Speisen hat, vermisst man dann zwischendurch doch das gewohnte Essen.

Apropos Essen:

Roman ist ein großer Fan der mexikanischen Küche. Er liebt Tacos, Burritos, Tortas, Sopes und was es sonst alles so gibt. Eines der wichtigsten Aktivitäten war es immer, den besten Taco-Stand der Stadt auszutesten und zu vergleichen, welche Tacos die leckersten sind. Sein Favorit sind Al Pastor Tacos. Al Pastor ist mariniertes Schweinefleisch, was geschichtet wird und dann gebraten wird (sieht im Prinzip aus wie ein Dönerspieß). Klassisch besteht der Taco dann aus einem Maisfladen, dem Fleisch, Ananasstückchen, Zwiebeln und Koriander. Die Soßen werden separat dazu gestellt und man kann sich nach Geschmack daran bedienen. Bisher waren die meisten Soßen nicht zu scharf und sehr lecker - die werden zu Hause nachgemacht und ihr seid alle herzlich eingeladen, freut euch drauf! Leonie ist leider kein großer Fan des Essens. Zu fleischlastig, zu viel Koriander, zu scharf. Naja, immerhin schmeckten die Marquesitas und waren daher das Objekt der Begierde seit der Liebe auf den ersten Biss auf Holbox.

Okay, wir schweifen ab. Zurück zu Tulum. Am nächsten Tag sind wir morgens zu den Maya Ruinen in Tulum gefahren. Wir hatten die Fahrräder für zwei Tage gemietet, sodass wir eine entspannte Fahrradtour von etwa 20 Minuten gemacht haben. Dort angekommen war es bereits sehr warm und wir wurden wieder von Tourguides und Informationsständen überfallen, die uns alle etwas verkaufen wollten. Wir sind ohne Tour in die Maya-Ruinen gegangen und haben es nicht bereut. Bei der Hitze waren wir nicht interessiert, stundenlang durch die pralle Sonne zu laufen. Trotzdem war der Ort wunderschön. Die Ruinen liegen direkt an der Küste, sodass man auf das weite Meer schauen konnte. Auf der anderen Seite war der Dschungel zusehen, sodass dies Mischung eine einzigartige Kulisse darstellte. Zudem gab es unzählige Leguane zu bestaunen.

Nach etwa 2 Stunden waren wir dann aber auch bereite für eine Abkühlung. Also haben wir uns wieder auf den Drahtesel geschwungen und sind zum nahegelegenen Strand gefahren. Dort haben wir etwa 2 Stunden verbracht und das kühle Nass genossen. Zum Abschluss sind wir mit dem Fahrrad noch an der Zona Hotelera entlang gefahren. Hier reihten sich Beach Clubs, teure Hotels und Restaurants aneinander. Diese hatten alle ihre privaten Abschnitte am Strand und man könnte sich einen Tagespass kaufen, um die Strandliegen, Duschen und WCs benutzen zu dürfen. Die Gebäude waren alle sehr schön anzusehen und nach dem Boho Stil dekoriert. Hier ist neben Hipster-Downtown, der Insta-Kommerz angekommen. Wir mussten uns aber beeilen, um die Fahrräder pünktlich zurück zu bringen, sodass wir es nicht geschafft haben, in eine der Bars zu gehen.

Die Rückfahrt kam einem Workout gleich, da wir bereits 20 Minuten zu spät waren und die Fahrräder aber unbedingt an dem Abend noch zurück geben mussten. Nach (fast) pünktlicher Ankunft, haben wir uns für ein letztes Abendessen in einem Restaurant niedergelassen, was eher bei den Einheimischen beliebt war. Und siehe da: Roman hat die perfekten Tacos gefunden. Saftig, geschmackvoll und günstig. Beruhigt konnten wir also am nächsten Morgen Tulum verlassen und weiter nach Playa del Carmen reisen.


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