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Die letzten Tage in Vancouver

Veröffentlicht: 24.10.2022

Nachdem wir den Camper abgeben haben, sind wir mit Uber zu unserem letzten Airbnb gefahren. Wir hatten noch 4 Tage bevor unsere Reise endgültig vorbei war. Zwischen Vorfreude auf zu Hause und Traurigkeit über das Ende der freien Zeit kam irgendwie das Gefühl des Absitzens. Wir mussten noch die letzten Tage verplanen. Vancouver, das immer wieder als eines der lebenswertesten Städte der Welt gewählt wurde, hat einiges zu bieten. Ein ganz besonderes Highlight hat noch auf uns gewartet: Whale Watching.Leonie träumt und schwärmt seit jeher davon echte Wale in der Natur sehen zu können. Vancouver ist prädestiniert dafür, sodass wir die Gelegenheit unbedingt nutzen wollten. Außerdem wollten wir noch etwas shoppen gehen und dann natürlich die Stadt selbst auch noch erkunden.Am liebsten jedoch low-Budget, da Kanada sehr teuer war und unser Budget schon gesprengt hatte.Das Airbnb war deshalb auch etwas außerhalb, aber mit Bus und Bahn waren alle Locations gut zu erreichen. Besonders toll war auch unsere Gastgeberin. Sie hat in dem unfassbar riesigen Haus bereits seit 30 Jahren gewohnt und mittlerweile sind ihre Kinder und ihr Mann weggezogen, sodass sie die Zimmer vermietet und so auch Unterhaltung durch die vielen Gäste bekommt.Wie war unglaublich herzlich und man hat sich direkt wie zu Hause gefühlt, ein wirklich tolles Gefühl. Das hat uns den Aufenthalt versüßt!Am ersten Tag in Vancouver sind wir direkt zum Whale Watching gefahren. Ganz aufgeregt, aber voller Vorfreude sind wir zum Hafen gefahren. Nachdem Check-In hatten wir noch etwas Zeit, um den Hafen zu erkunden und einen Kaffee zu trinken. Anschließen sind wird auf das Boot. Leonie war es natürlich sehr wichtig, dass wir kein kleines Boot nehmen. Denn das würde ja von einem großen Wal umgeschubst werden - ist doch logisch.Mit etwa 40 Leuten und der Crew haben wir uns dann auf die Suche gemacht. Die Tour sollte 3-4 Stunden dauern und der Veranstalter hat eine Walgarantie gegeben. Bedeutet, wenn man bei der Tour keine sieht, durfte man kostenlos wieder kommen.Nach den ersten Robben kam dann relativ schnell die Sensation. Eine Killerwal-Familie mit einer Walmutter und ihren 3 Kälbern, die auf der Jagd nach Futter waren. Auf dem Speiseplan stand an dem Tag Robbe.Wir durften erleben - so makaber es auch klingt - wie die Familie zusammen gejagt und gefressen hat. Dabei sind die Wale immer wieder hoch gekommen und wir konnten alles beobachten. Nach einer Stunde sind wir dann weiter gezogen und haben nach anderes Tieren Ausschau gehalten. Uns hat dabei gefallen, dass die Kanadier ein Gesetz haben, wonach man die Tiere nur eine Stunde verfolgen darf und dann weiterziehen muss. Dadurch werden die Tiere geschützt und werden nicht den ganzen Tag belagert. Das kannten wir aus den anderen Ländern nicht, fanden es natürlich aber besser, da es artengerechter ist. Es war ein tolles Erlebnis und damit war auch eines der großen Ziele der Reise abgehakt. Leider konnten wir keine Buckelwale sehen, auf die wir uns auch gefreut hatten. Diese sind neben den Blauwalen die größten Wale und wären allein durch ihre Gestalt atemberaubend.Nichtsdestotrotz sind wir glücklich von der Tour wiedergekehrt. Auf dem weiteren Verlauf haben wir noch Weißkopfseeadler und Walrosse gesehen. Es ist schon toll, welche Tierarten Kanada beheimatet. Damit können wir in Deutschland nicht mithalten.Nach der tollen Tour haben wir den Tag noch am Hafen verbracht. Der angrenzende Markt für Muscheln, Calamari, Krabben und Fische war interessant, leider durften wir aber keine Fotos machen. Auffällig war der hohe asiatische Anteil der Besucher und Bewohner. Ein angrenzendes Museum hat die Erklärung gebracht. Asiatische, und vor allem in der Region japanische, Gastarbeiter wurden früher nach Kanada geholt, um in den Fischkonservenfabriken zu arbeiten. Die Fabriken sind über die Jahre geschlossen worden, die Menschen sind natürlich aber geblieben. Dadurch hat die Gegend um den Hafen einen großen japanischen Einfluss.Allgemein war Vancouver sehr geprägt von asiatischem und indischem Einfluss. Unsere Airbnb Gastgeberin hat erzählt, dass die Immobilienpreise durch reiche Ausländer in die Höhe geschnellt sind und dadurch konnten sich die Kanadier es sich nicht leisten, Immobilien zu kaufen. Die Werbeanzeigen, Supermärkte und vieles mehr waren teilweise sogar auf chinesischen Schriftzeichen.Nach dem Museum hatten wir uns aber eine kleine Stärkung verdient und haben uns, was auch sonst, Fish&Chips am Hafen gegönnt. Gestärkt und glücklich sind wir den einstündigen Heimweg angetreten. Begeistert sind wir durch die Straßen spaziert und haben uns die Häuser angeschaut. Der Baustil gleicht dem amerikanischen schon sehr, aber es waren wirklich vier schöne Häuser zu sehen.Den Abend haben wir ganz entspannt mit Dominos Pizza und Netflix ausklingen.Am nächsten Tag haben wir den Tag in der Innenstadt Vancouvers verplant. Wir sind morgens nach dem Frühstück in die Stadt reingefahren und abends wieder zurück.Vancouver ist eine schöne, nordamerikanische Stadt. Vor allem die vielen grünen Flächen, die Strände und der Blick auf die Berge sind hervorzuheben.Diese Punkte überzeugen uns auch, warum Vancouver in den Rankings so hoch eingestuft wird.Als wir durch die Straßen gegangen sind oder am Strand waren, waren viele Menschen draußen und haben das tolle Wetter genossen.Leonie konnte auch endlich mal in einen Wholefoods gehen. Wholefoods ist eine Supermarktkette, die sich auf Bioprodukte spezialisiert. In den USA war sie bei jeder Gelegenheit dort. Das Einkaufserlebnis war, wir der Name schon sagt, ein Erlebnis und nicht vergleichbar mit deutschen Supermärkten.Leider waren wir von dem Wholefoods etwas enttäuscht. Der war relativ klein, sehr teuer und die Produkte auch nicht besonders lecker.Ärgerlich, aber nicht schlimm 🤷🏼‍♂️Das Highlight war wohl der Sonnenuntergang am Strand mit Hunderten Menschen, die in kleinen Gruppen das Wochenende gefeiert haben.Am letzten vollen Tag haben wir eine Shoppingtour in einem Outletcenter geplant. Wie in den USA, wollten wir kleinen Schnäppchenjäger so viele Rabatte und Coupons mitnehmen und günstige Markenklamotten kaufen. Besonders Hilfiger und Polo Ralph Lauren sind günstiger als in Deutschland. Im Prinzip verging der ganze Tag damit, Klamotten und letzte Mitbringsel einzukaufen.Glücklich und mit voll gepackten Tüten sind wir zurück am Airbnb angekommen und haben angefangen, unsere Rucksäcke zu packen. Am nächsten Tag ging es immerhin nach 4 Monaten zurück nach Deutschland.
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