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Buddha, Blowhole & Jenjo

Veröffentlicht: 20.10.2018

Tag 60 | Wollongong-Kiama-Gerringong | 20.10.2018


Hi an alle Daheimgebliebenen,

Tag 60 brach heute an und somit waren offiziell 2/3 unserer Reise mit Start in Singapur und Campervan-Tour entlang der Ostküste Australiens vorüber.

Wir starteten den Tag auf dem ganz netten Campingplatz von Wollongong mit einem deftigen Frühstück. Neben dem morgendlichen Kaffee gab es Toast, Spiegelei und Bacon. Eine gelungene Abwechslung zu unserem Müsli. Unsere Sachen packten wir nach dem Duschen relativ schnell zusammen und überlegten uns im Van, welche Richtung wir einschlagen und was unser nächstes Ziel am heutigen Tag sein sollte. 

Die Stadt Wollongong versprach im Reiseführer nicht das absolute Highlight des Urlaubs zu werden. Jedoch statteten wir der Innenstadt einen kleinen Besuch ab und waren überrascht, dass es in diesem beschaulichen Ort ein relativ großes Einkaufszentrum mit einer dazugehörigen Einkaufsstraße gab. Wir shoppten durch einige Läden, fanden aber nichts passendes und zogen mit 'Liu' weiter. Es sollte in den nicht weit entfernte buddhistische 'Nan Tien Temple' gehen. Dieser wurde erst im Jahre 1995 errichtet und ist Australiens größtes Heiligtum der buddhistischen Anhänger. Nach einigen Minuten über den Motorway sahen wir den Tempel schon aus einiger Entfernung. Der Parkplatz war von vielen Touristen aufgesucht wurden. Wir waren also nicht die Einzigen, die bei dem eher regnerischen Wetter die Flucht ins Innere eines Gebäude suchten. Der Tempel bestand aus mehreren Gebäuden und diese waren außerordentlich sauber und prunkvoll gestaltet. Wir mussten am Eingang des Tempels unsere Schuhe ausziehen und staunten über den Anblick der großen Halle, deren Farben und detailreichen Darstellungen von Buddha. Tausende von Figuren waren in die Wände eingelassen und jede war in einem hellen Gold, von einem kleinen Licht angestrahlt, gefertigt. Wir setzten uns auf eine der Bänke und schauten uns um. Immer wieder kamen nach und nach andere Touristen sowie Gläubige, die sich auf die orange-braunen Bänke knieten und beteten. Der Duft von Räucherstäbchen lag unangenehm in der Luft und störte die ruhige und besinnliche Atmosphäre etwas. Auf Podesten waren insgesamt fünf riesige Buddhastatuen in verschiedenen Posen aufgebaut. Wir vermuteten, dass sie die buddhistischen Lehren wie Meditation oder Achtsamkeit zeigen sollten. Nach circa einer halben Stunde gingen wir langsam weiter in das nächste Gebäude - das Museum und den Souvenir-Laden. Diese waren relativ klein gehalten und wir blieben nicht als zu lange dort. Das Erlebnis insgesamt war toll, da wir beide das erste Mal in einem buddhistischen Tempel mit herumlaufenden Mönchen waren! :)

Der nächste Spot und unser heutiges Tagesziel sollte Kiama sein. Weiter südlich gelegen war der Grund für unseren Zwischenstopp ein einfacher: das 'Blowhole' von Kiama. Und dazu auch noch das größte der Welt! Hierbei handelt es sich um eine enge Öffnung am Ende einer Meereshöhle, die über die Höhlendecke hinauf ins Freie reicht. Wenn eine Brandungswelle auf die Mündung der Höhle auftrifft, wird sie durch die Höhlenwände, wie in einem Trichter, zum Blowhole geführt, was bei geeigneter Geometrie der Höhle und den richtigen Wetterbedingungen zu spektakulären Wasserfontänen führt. Wir parkten unseren Van und gingen zu diesem besonderen Ort. Das Glück war uns heute hold. Ein paar Mal konnten wir beobachten, wie nach einem lauten Geräusch das Wasser durch das große Loch im Lavastein schoss. Durch das sowieso eher raue Wetter, waren die Bedingungen für dieses Ereignis perfekt. Einige Minuten später wurde der Himmel immer grauer und wir verzogen uns in die Touristeninformation. Dort sammelten wir für die kommenden Tage ein paar Flyer über die nächsten Gebiete. Einen heutigen Schlafplatz in Form eines Campingplatzes hatten wir bisher aber noch nicht gefunden. Janina telefonierte etwas herum und schließlich fanden wir einen passenden Spot für die heutige Nacht in Gerringgong. Es regnete wieder einmal, doch der Campingplatz war schön. Zum Kochen gab es die Reste von gestern und ein gutes, altes Familienrezept aus dem Hause Hesse: Nudeln mit Kartoffelbrei! Was sich viele bestimmt nicht ganz so vorstellen können, schmeckt sogar Janina gut :) Ich kümmerte mich um die Nudeln, Janina um den Salat. Die Camp Kitchen war sehr sauber und gemütlich, so dass wir den Abend dort verbrachten, Blog schrieben und 'Jenjo' spielten. Auf eine Art Dartscheibe wird mit Gummiringen mit verschiedenen Zahlen geworfen. Jeder erhält fünf Ringe und muss versuchen, so viele Punkte wie möglich zu erringen. Die Spiele gingen unentschieden aus und machten eine Menge Spaß, auch, wenn es nicht ganz so einfach war, die Ringe an den herausragenden Nägeln zu versenken...

J♡J


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