Mission Beach, Skywalk, Tableland, 19.10.18

Herrlicher Sonnenaufgang um 6:00 Uhr unter Palmen und Mangobäumen. Ein Nachteil hatte der Ort, wir wurden zum ersten Mal seit wir hier sind total verstochen. Gestern Abend ging es schon los. Es sind ganz kleine (kleiner als Essigfliegen) aber ganz gemeine.

Wir sehen auf der Fahrt zum ersten Mal Bananenplantagen, die sich mit Zuckerrohr abwechseln. Die Stadt Tully wirbt damit, den höchsten Jahresniederschlag in Australien zu haben. Hier wird beides groß angebaut, ein paar Kiwi-Plantagen sind auch dabei. Die Gegend hier ist wieder von den Schienen der Schmalspurbahnen für die Ernte durchzogen. Hier queren ab und zu Cassowarys (eine Unterart des Emus) die Straße, deshalb kommen immer die Hinweisschilder, ebenso die Baumkängurus. Sie leben zwar auf Bäumen, suchen aber auf dem Boden nach Nahrung - meist morgens und abends.

Erster Halt ist Mission Beach. Der Regenwald dort reicht praktisch bis zur Küste. Drei Strände nacheinander, einer schöner als der andere und menschenleer. Weicher feiner Sand, ganz flach geht es ins kristallklare Meer, wunderbar anzusehen.

Danach geht es dann weg von der Küste, ins Landesinnere Richtung Atherton in den Tablelands. Jetzt wechselt auch die Landschaft, wir sind fast verblüfft von dem satten Grün überall im Hochplateau, gegenüber dem teilweise trockenen eintönigen Outback. Ab und zu sind Felder mit roter Erde zu sehen, sieht richtig läuchtend aus. (Das Gestein und die daraus entstehenden Sandkörner enthalten Eisen, das an der Luft zu braunrotem Eisenoxid rostet). Die Hügel sind fast kegelförmig, wohl von erloschenen Vulkanen. Wir laufen einen Skywalk, in ca. 30m Höhe über 2 km lang, durch den Regenwald. Herrliche Aussichtsplätze und unzählig verschiedene Vogel,- und Insektenstimmen sind zu hören. Weiter geht es auf der Fahrt - und hier gibt es jetzt Wasserfälle, in denen endlich auch mal Wasser fließt, nicht so viel wie in der Regenzeit, aber immerhin. Wir fahren den Waterfall Circuit, eine 24 km lange Rundstrecke, die zu drei Wasserfällen führt. Es sind sehr schöne Plätze, auch zum Baden geeignet. Von den jeweiligen Parkplätzen aus, sind wir zu allen gelaufen.
In Malanda (Zentrum der Milchwirtschaft und Sitz der größten Molkerei von Queensland) finden wir dann einen Campingplatz mit Kleintierhaltung. Hier im Landesinneren gibt es nicht mehr so viele Plätze wie in der Küstennähe. Klein aber gemütlich, es ist hier auch WiFi frei, so kann ich heute den Blog noch nicht abschicken. Am Abend als es dunkel war, ging ein wahnsinniges schrilles, fast unerträgliches Geschrei von irgendwelchen Insekten los. Es war beängstigend und tat in den Ohren weh. Erst nach ca. einer halben Stunde war es wieder vorbei und jetzt hören wir noch die normalen Grillen zirpen. Wir hoffen, die Nacht bleibt ruhig.