Tokoname - Katzen und Töpfe

Eigentlich nur durch Zufall landen wir in Tokoname, einer schönen Töpferstadt gelegen an der Ise-Bucht, südlich von Nagoya. Wir übernachten dort zwei Nächte. Als wir so durch das Städtchen schlendern, stolpern wir in ein Haru Matsuri (Tokoname no Dashi Matsuri) - ein Frühlingsfest, bei dem verschiedene geschmückte Wägen (sie repräsentieren die einzelnen Stadtbezirke) mit Tauseilen durch die Stadt gezogen werden. Dabei rufen die Beteiligten laut: "Sera!". Auf den Wägen sitzen auch ein paar Musiker, die Flöte oder Trommeln spielen. Die Klänge hören sich sehr urig an, für unsere europäischen Ohren ist keine Harmonie erkennbar. Die Wägen werden manchmal angehalten: Es wird den Familien, Restaurants oder Geschäften mit einem Lied gedankt, die sie finanziell unterstützen. Das Anhalten sieht sehr lustig aus, da wird schnell um den Wagen gerannt und geschrien, der Wagen wird wild um 90° gedreht. Es darf eigentlich jeder mitziehen, auch Kinder und Familien sind dabei. Am Schluss werden Süßigkeiten oder Getränke verteilt. Obwohl wir nur zugeschaut haben bekommen wir auch Eis.

Das Städtchen löst nostalgische Gefühle aus... Es sieht alles so romantisch aus mit den vielen Gässchen. Für diese wurden alte Keramikschalen oder Röhren als Bodenbelag oder Wände verwendet.
Und dann die Sache mit den Katzen. An vielen Ecken findet man Katzenfiguren in den verschiedensten Formen. Salia darf in einem kleinen Laden selbst eine Glückskatze gestalten. Diese Pause tut uns allen sehr gut. Nebenan gibt es ein Restaurant mit handgemachten Soba-Nudeln. Dort schlagen wir uns natürlich die Bäuche voll.

Am Abend ziehen wir nochmal los. Und es lohnt sich: Die Wägen sind wieder unterwegs, doch dieses Mal sind sie mit leuchtenden Laternen geschmückt. Wir laufen wieder mit und Salia möchte unbedingt auch einmal am Seil ziehen. Das tun wir dann auch. Das macht richtig Spaß und Salia strahlt über beide Ohren.