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Let it flow

Veröffentlicht: 24.05.2023

Die Präfektur Tokushima hat einiges zu bieten. Doch vor allem überrascht sie uns mit ihrer wundervollen Natur. Die Flüsse sind unglaublich klar und mächtig und es gibt zahlreiche Wasserfälle und Quellen. Wir wohnen am Rand der Stadt Awa und sind umgeben von Reisfeldern und großen Hügeln. Wenn es heiß ist, fahren wir zum Fluss und kühlen uns dort ab. Der Strömung sollte man dabei nicht zu Nahe kommen.

In Awa wurde der Awa Odori geboren, ein traditioneller Tanz, der jährlich im August bei einem großen Festival Millionen Besucher anlockt. Im Museum gibt es täglich einige kurze Aufführungen und wir können daher auch etwas in den Genuss dieses Volkstanzes kommen. Es wird genauestens über die Geschichte und das Prozedere des Tanzes erklärt. Auf Japanisch. Wir können daher nur erahnen, wie dieser außergewöhnliche Tanz zu Stande kam. Wir dürfen aber selbst das Tanzbein schwingen und das ist ja die Hauptsache.

Der Strand ist nicht sehr weit entfernt. Wir machen einen Tagesausflug in Richtung Takamatsu und entdecken einen kleinen Strand. Dort sind wir (und ein paar andere Bewohner unserer Farm) praktisch allein. Nur ein bis zwei Hundehalter verirren sich mit ihren Vierbeinern dorthin. Wir finden am Strand große rote Quallen (haben wir die nicht auch in Kyoto schon einmal gesehen...?). Salia ist fasziniert und stochert neugierig in der verendeten Qualle herum. Ein wahrer Forschergeist.

Mein persönliches Highlight ist der Berg Tsurugi. Mit Hide-san (einer unserer Farmleiter), Ido und Jonas (beide Workawayer) wandern wir auf den zweit Höchsten Berg dieser Präfektur. Der Berg ist mit seinen 1950 m nicht wirklich hoch, aber der Ausblick ist einfach fantastisch und wir haben einen herrlichen Tag zusammen. Wir besuchen noch zwei alte Hängebrücken. Sie werden auch als männliche und weibliche Brücke bezeichnet. Sie sind handgeflochten, aber mit Stahlseilen verstärkt. Hide-san erklärt uns, dass zu früheren Zeiten die Reben der Hängebrücke durchtrennt werden konnten und somit eine Verfolgung durch Feinde verhindert wurde. Wir wackeln über eine kleine Schlucht und staunen über den wunderschönen Fluss, der unter uns hindurch fließt. Die Farben des Flusses sind unbeschreiblich schön. Zum Abschluss gönnen wir uns einen Besuch im Onsen. Das tut soooo gut.

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