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Ab in den Süden

Veröffentlicht: 01.12.2018

Ich werfe meine Pläne komplett über Bord und verweile nicht länger im Norden. Dieser ist unglaublich schön und lohnt sich definitiv für einen längeren und ausgiebigen Besuch, aber mittlerweile drängt die Zeit etwas. Deswegen möchte ich kostbare Tage sparen und nehme doch noch mal den Flieger, obwohl ich darauf verzichten wollte. Aber anstatt zwei Tage zu benötige kann ich die Distanz in knapp drei Stunden bewältigen. Durch die Wahl dieses Transportmittels habe ich dann noch einen gesamten Tag in Chiang Mai. Ich besuche China Town und staune nicht schlecht über das vielfältige Angebot. Leider sehe ich auch, wie sie Schildkröten unterschiedlicher sterben Art und Größe verkaufen. Die Tiere treiben in viel zu kleinen Bottichen und werden tatsächlich für den Verzehr verkauft. China Town erstreckt sich über mehrere Straßen und Gebäudekomplexen, die stark an ein Parkhaus erinnern. Im Inneren verlaufe ich mich prompt und mein Orientierungssinn setzt einmal komplett aus. Da hilft es nur noch den westbesten Ausgang nehmen und sich neu orientieren. Dieses Stück von Chiang Mai ist auf jeden Fall empfehlenswert.

Ich komme also im Süden in Thailand an "Krabi" und teile mir spät am Abend ein Sammeltaxi mit anderen Touristen. Hier ist es, trotz der späten

Stunde, bereits merklich wärmer als in Bangkok. Dafür wird in meinem winzigen Hostelzimmer die Klimaanlage übertrieben aufgedreht, sodass ich mit Pulli, langer Hose und zwei Decken schlafen muss...wie paradox, morgen werde ich bestimmt an einem Hitzschlag sterben, wenn ich das Zimmer verlasse.

Am nächsten Tag lebe ich zwar noch, aber die versprochenen 35 Grad lassen nicht lange auf sich warten. Für einen Stadtbummel durch Krabi Town ist es viel zu warm. Somit belasse ich es bei einem Besuch im Reisebüro und buche eine Nachmittagstour in die Mangroven.

Um 14 Uhr werde ich eingesammelt und wir sind eine bunt gemischte Truppe von sieben Abenteuerlustigen. Wir haben einen Guide der zum Glück viel Erfahrung mit Touristen hat und somit darf ich auf die Rettungsweste beim Kajaken verzichten...immerhin ist es so schon warm genug. Da ich alleine unterwegs bin, gesellt sich unser Guide in mein Boot und ich bekomme eine ganz besondere und exklusive Tour. Er erzählt mir viel über die Natur, Tiere und die Gegebenheiten der Umgebung. Außerdem kann man mit ihm wunderbar über typische landesbedingte Touristenmerkmale philosophieren. In seiner zehnjährigen beruflichen Laufbahn hat er ähnliche Erfahrungen gemacht, wie ich in meinen zuvor besuchten Reisezielen. Am Nachmittag treiben sich nicht so viele Gruppen in den Mangroven herum, wodurch eine unglaubliche Stille entsteht und wir sogar Affen beobachten können. Ich sehe sogar einen knallblauen Eisvogel. Das Wasser steht am höchsten während einer Vollmondperiode, von der sind wir aber weit entfernt, sodass wir mit etwas Glück einen Weg durch die Mangroven finden, ohne den gleichen Weg zurück nehmen zu müssen. Das Wasser ist spiegelglatt und man kann sich ohne große Anstrengung treiben lassen. Nach 2,5 Stunden und einer Obstpause werden wir zurück schoffiert.

Mit einer Französin aus meinem Hostel und einem Dänen verbringen wir den Abend bei einem Nightmarket und genießen leckeres lokales Essen. Egal was ich hier bisher bestellt habe, es schmeckt wirklich immer ganz ausgezeichnet gut. An die Schärfe (für Touristen) habe ich mich ganz langsam gewöhnt und habe nur noch gelegentlich Schweißausbrüche beim Essen.

Am nächsten Tag geht es dann auch schon weiter. Nach Ko Lanta, eine Insel weiter südlich. Mit dem Minivan gelangt man nach drei Stunden und einer Fähre zu diesem Südseetraum. Ich habe mich belesen und es zieht mich zu einem ganz bestimmten Stand, dem Klong Thong. Ein kleines Hippiparadies und dem Stil des Fusion- Festivals gar nicht unähnlich. Viele verrückte, zusammengezimmerte und hübsch dekorierte Strandbars mit unzähligen Hängematten. Abends funkeln in den Bäumen große und kleine Lichter, die zum Verweilen und Hängenbleiben einladen. Auch ist für jeden Musikgeschmack etwas dabei. Ich entscheide mich heute für entspannte Raggeamukke.

Achso, noch ein Wort zum unglaublich glasklaren Wasser. Es ist pottenwarm und von einer Abkühlung weit und breit nichts zu spüren. Dennoch ist es besser als in der Sonne zu braten, immerhin schwitzt man im Wasser nicht ^^

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