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#Arrival in India und eine wahnsinnige Taxifahrt

Veröffentlicht: 29.08.2016

26.08.: 06.00 Uhr Wecker klingelt. Nach dem Frühstück und nochmaligen Koffer umpacken, sitze ich um 08.00 Uhr voller Vorfreude im Zug zum Flughafen. Dank diesmal zuvor gebuchter Fahrkarte nur 18€ gezahlt.

Ankunft am Flughafen um 09.20 Uhr. Man beachte: Um 10.05 Uhr sollte das Boarding beginnen. Das wird knapp. Vor allem wenn der ICE noch 10 Minuten Verspätung hat. Also wieder im Laufschritt durch den Flughafen, wer weiß wie lange die Kontrolle dauert. Gate weiß ich mittlerweile auch. Hmm blöd nur, wenn frau zu doof ist die Schilder richtig zu lesen bzw. das Gate gar nicht mit angezeigt wird. Egal, irgendwann findet frau schon ihr Ziel. Der Herr am Schalter antwortet mir auf die Frage nach Gate C14 mit "Ja 16. 16".... Ähm ok. Vielen Dank.

Passkontrolle überstanden. Ab zum Handgepäck durchleuchten.
Schon blöd, wenn frau einen Reiseschlafsack im Handgepäck hat und die Herren sich darüber beraten was es auf dem Monitor darstellen soll und ob es sich lohnt den Koffer zu öffnen. Es scheint sich nicht zu lohnen. Entwarnung! Alles in Ordnung. Nochmals Passkontrolle und Visum-Check. Nach einem kurzen verwirrten Blickaustausch über die ganzen Zahlen und Buchstaben im E-Tourist-Visum, auch hier alles in Ordnung. 5 Minuten vor Boardingbeginn bin ich endlich am richtigen Gate. Juhuu es kann los gehen. Noch schnell 2x 0,5l Flaschen Wasser für 7€ erstanden und schon geht es ins Flugzeug.

Wow ist das ein riesen, riesen, riesen Teil. Sitzplatz ist auch schnell gefunden. Fensterplatz yeah. Und eine nette Sitznachbarin ungefähr in meinem Alter aus Indien. Sie kann sehr gut Englisch sprechen und für mich ist es gleich eine gute Übung mein Englisch zu verbessern. Klappt soweit ganz gut.

Es ist 10.50 Uhr. Es geht los. Also ich muss sagen, mit Lufthansa macht das Fliegen auf einem Langstreckenflug richtig Spaß. Die Sitze sind leicht erhöht, sodass frau gut die Beine darunter ausstrecken kann. Auch das Unterhaltungsprogramm lässt keine Wünsche offen. Egal ob Filme, Musik, Hörbucher oder Spiele, es ist für jeden etwas dabei. Nach 6h Flug überkommt mich plötzlich das Gefühl von Platzangst und der Drang, auf der Stelle das Flugzeug verlassen zu wollen, was auch die Aussicht auf fantastische Wolkenberge nicht gerade vereinfacht. Gut, dann muss ich eben die restlichen 4h bis zur Landung noch 2 Filme schauen.

23.50 Uhr indischer Zeit/ 20.20 Uhr deutscher Zeit Landung in Chennai. Geschafft! Jetzt nur noch durch die Kontrollen und am Gepäckband vorbei. Dank meines E-Tourist-Visums kann ich an einem seperaten Schalter, sodass ich ohne ewiges Anstehen gleich weiter komme. Nachdem sich so langsam alle am Gepäckband eingefunden haben und zahlreiche Koffer schon übers Gepäckband liefen, erscheint nach 10 Minuten ein Mitarbeiter des Flughafens und teilt uns mit, dass die Gepäckabholung der Lufthansa an einem anderen Band sei.
Kein Problem, gehen wir eben in die Halle nebenan. Nach weiteren 20 Minuten Wartezeit und der Frage im Hinterkopf, ob mein Rucksack auch wirklich hier raus kommt, endlich die Erlösung. Jetzt aber schleunigst raus hier.

Mittlerweile ist es schon 00.45 Uhr. Beim Verlassen des klimatisierten Flughafens, hat frau das Gefühl gegen eine heiße Wand zu laufen. Uuii schlecht für Brillenträger. Trotz beschlagener Brillengläser sehe ich jasmin, die auf mich zukommt. Und nach 5 langen Monaten ist die Wiedersehensfreude riesig. Doch allzu viel Zeit bleibt uns nicht, denn wir wollen gleich noch die 6-stündige Fahrt nach Tharangambadi mit dem Taxi antreten.

6 Stunden im Taxi fahren lassen. Das klingt ja entspannt, denkt ihr? Jaa allerdings nicht in Indien. Ungewohnt ist schon erstmal, dass die hier seitenverkehrt fahren. Ganz schön komisch sich plötzlich auf der linken Seite wiederzufinden, wenn rechts der Gegenverkehr an einer vorbei rauscht. Ansonsten hat frau das Gefühl, dass die Fahrer nach Lust und Laune fahren wie sie wollen. Egal ob mittig, auf der Gegenfahrbahn oder in riskanten Überholmanövern, wobei der Gebrauch der Hupe nicht zu kurz kommt. Überhaupt wird hier ständig gehupt. Im Minutentakt begleitet uns das Hupen der anderen Fahrer aus Chennai hinaus. Und auch auf dem Highway 45 hört das ständige Gehupe und Aufblenden nicht auf. Bei einem sicheren aber trotzdem aggressiven und ungewohnten Fahrstil fällt es frau wahrlich schwer die Augen zu schließen. Aller 2h machen wir einen kurzen Stopp.

Wie könnte es anders sein, kaum in Indien angekommen fängt es an zu regnen. Ok, es war nur ein leichter, warmer Nieselregen, aber trotzdem. (Anmerkung der Edition: es hat zwischenzeitig Eimer geschüttet - Anni war im Jetlag [Gruß, Jasmin]). Die letzte Stunde der Fahrt liegt schon bald vor uns. Doch was wird das jetzt? Vor uns ist die komplette Fahrbahn voller Menschen. Tausende Inder pilgern an diesen Tagen nach Velankanni und die Weiterfahrt wird durch den entgegenkommenden Verkehr ein einziges Stopp-and-Go-Spiel. Aller 2 Minuten muss der Fahrer sich eine Lücke mitten in der Menschenmenge suchen, weil ein Auto oder Moped uns entgegen kommt. Diese Manöver sind zudem sehr heikel, weil die Leute einfach keinen Schritt zur Seite weichen. Doch irgendwann wird die Straße wieder leer und wir schaffen die letzen Kilometer ohne Zwischenfälle.

Herzlich Willkommen in Tharangambadi.

Im nächsten Blog werde ich euch von Tharangambadi erzählen, dem Projekt von Jasmin und aufregenden kleinen Ausflügen.

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