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Von Heiratstempeln und Froschprinzen

Veröffentlicht: 05.09.2016

Freitag, 02.09.2016: Heute machen wir uns auf den Weg nach Pondicherry. Doch vorher legen wir einen Stopp im Heiratstempel in der Nähe von Tharangambadi ein. Im Tempel werden täglich mehrere Hochzeiten gehalten. Das Besondere dabei ist, dass es sich hier um eine wiederholte Eheschließung handelt, sobald der Ehemann das Alter von 60, 70 und 80 Jahren erreicht hat. Durch offene Feuer und Räucherstäbchen ist der Tempel voller Rauch. Ein Highlight dieses Tempels ist die Segnung durch einen Elefanten, nach der Darreichung von 1, 2 oder 5 Rupien. Nach einem kalten Kokosnusssaft und mit verbrannten Füßen (,man muss die Schuhe am Tempeleingang ablegen,) starten wir unsere 3-stündige Reise nach Pondicherry.

In Pondicherry werden wir 2 Nächte in einem Luxushotel verbringen. Am Nachmittag packt uns der Shopping-Rausch und ich erstehe unter anderem eine traditionelle indische Kurta, 2 Hemden und ein paar Tassen bei Fabindia. (Diese indische Kette erstellt ihre Produkte aus traditionellen indischen Handarbeitstechniken und achtet dabei auf die faire Bezahlung der Mitarbeiter*innen - endlich bekomme ich Anni auf die richtige Bahn [Anmerkung der Edition].)

Nach 4 h machen wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem. Das Restaurant unserer Wahl hatte leider schon geschlossen. Auf dem verzweifeltem Weg zurück ins Hotel, (leider fährt um diese Zeit auch keine Rickshaw mehr,) stolpern wir über ein Subway-Restaurant. Frau kann ja mal austesten, ob sie genauso gut sind wie in Deutschland. Auf alle Fälle! Nach einem Absacker auf der Dachterrasse des Hotels fallen wir glücklich und erschöpft in unsere Einzelbetten. (Anni hat mich nach der Hälfte der Nacht aus ihrem Bett geschmissen [Anmerkung der Edition].)


Samstag, 03.09.2016: Heute wollen wir nach Auroville, wo Jasmin einen Experten für Solarenergie treffen möchte. Es ist interessant, etwas über die Techniken der Sonnenenergiegewinnung zu erfahren. Nach dem Treffen lädt uns Carsten zu einem gemeinsamen Mittagessen ein. Schon blöd, wenn frau dringend auf Toilette muss, aber ein Frosch, der aus der Klopapierrolle gehüpft kommt, den Weg zum Toilettensitz versperrt. Zum Glück habe ich eine heldenhafte Retterin.

Im Anschluss an das Essen erkunden wir Auroville. Auroville ist eine internationale Gemeinschaft mit 2000 Einwohnern, die sich versucht weitgehend selber zu bewirtschaften. Faszinierend an Auroville sind die Wege aus roter Erde im Kontrast zur grünen Vegetation. Im Besucherzentrum erfährt man etwas über die Entstehung von Auroville. Am späten Nachmittag genießen wir die Vorzüge des Spa-Bereiches unseres Hotels mit einer Kopfmassage.


Sonntag, 04.09.2016: Wir begeben uns auf die Fahrt nach Mahabalipuram, um dort ein paar Tage Urlaub zu machen. Wir haben ein kleines Hotel außerhalb des Trubels gewählt, um in aller Ruhe entspannen zu können. Der Pluspunkt des Hotels ist der direkte Zugang vom Zimmer zum Pool, der sich rund um alle Appartments erstreckt. Leider wird unsere Vorfreude schnell getrübt; durch schlechten Service, fehlendes WLan, entgegen der Angabe auf der Homepage und dadurch, dass die Hälfte der Speisen im vegetarischen Restaurant nicht verfügbar war. Kurzerhand beschließen wir am nächsten Tag das Hotel zu wechseln, nicht jedoch ohne die Vorzüge des großen Pools auszunutzen. Auch hier im Hotel bleibt der kleine grüne Besuch nicht aus, doch die zwei Mini-Frösche lassen sich leicht mit dem Badeeimerchen haschen.


Montag, 05.09.2016: Wir genießen noch ein letztes Mal die Vorzüge des großen Rundum-Pools. Nach dem erfolgreichen Wechsel befinden wir uns nun aber in einer richtigen Wohlfühl-Oase mit direktem Zugang zum Meer, Deluxe-Appartment, Non-Veg-Restaurant mit kompletter Speisekarte und vielen weiteren Annehmlichkeiten. Leider ist der Zugang zum Spa-Bereich wegen Renovierungsarbeiten nicht möglich. Nach Spagetthi Carbonara und einer gemütlichen Siesta macht sich der Schwimm-Ausflug in praller Morgensonne bemerkbar. Jasmin darf mich mit den typischen Symptomen einer Hitzeerschöpfung (der Vorstufe von Sonnenstich und Hitzeschlag) pflegen. Nach einer kalten Dusche und Ibuprofen geht auch das Fieber langsam runter, nicht jedoch bevor der 4. kleine grüne Besucher in drei Tagen seinen Weg im Badeeimer nach draußen gefunden hat. Schade, dabei hatte ich mich auf eine Runde im riesigen Hotelpool gefreut.


Liebe Grüße aus Mahabalipuram, eure Anni [und Edition].

Hier verbringen wir die nächsten 4 Tage und hoffen, dass es mir morgen besser geht, sodass wir etwas von der Stadt erkunden können.

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