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20/08/2022 bis 22/08/2022 - Istanbul / Türkei

Veröffentlicht: 24.08.2022

Istanbul ist mit rund 15,5 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei. Sie liegt am Nordufer des Marmarameeres auf beiden Seiten des Bosporus, im europäischen Thrakien und im anatolischen Asien. Somit ist sie auf der Weltkarte gleich auf zwei Kontinenten vertreten und damit wirklich etwas Besonderes.

Da wir beide schon öfter in Istanbul waren, wollten wir die Zeit hier ganz entspannt verbringen. Wir sind mit der Straßen- und U-Bahn bis ins Stadtviertel Feriköy gefahren. Hier gibt es den größten organischen Obst- und Gemüsemarkt in ganz Istanbul. Wir haben uns durch leckere Köstlichkeiten probiert, die aus kleinen Küchen frisch angeboten werden. Weiter ging es für uns zum großen Basar, dem größten überdachten Markt der Welt. Auf 30.700 Quadratmetern in 60 Straßen und Gassen befinden sich über 4.000 Geschäfte. Der Basar wurde zwischen 1451 und 1481 während der Herrschaft Sultan Mehmed II. „dem Eroberer“ errichtet. Teppiche, Kleidungsstücke, Souvenirs, Nützliches und Unnötiges, es gibt einfach alles. Feilschen um den besten Preis ist hier unbedingt erwünscht. In einer versteckten Ecke fanden wir ein kleines Barbergeschäft. Also besser gesagt einen Stuhl, davor ein Spiegel und ein Wachbecken und damit war der Raum auch schon voll. Ben hat einen professionellen und akkuraten Haarschnitt bekommen. Mit dazu gehörte das Kürzen von Augenbrauen und Nasenhaaren und Abbrennen der winzigen Ohrhärchen und das für weniger als 10 Euro.

Gleich am nächsten Morgen sind wir zur Sultan Ahmed Moschee gelaufen. Sie ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Istanbul und ist mit ihren 6 schlanken Minaretten aus der Skyline der Stadt nicht wegzudenken. Besser bekannt ist die Moschee als die Blaue Moschee. Diesen Beinamen trägt sie, da insgesamt mehr als 21.000 weiß-blaue Kacheln während des Entstehung zwischen 1609 und 1617 verbaut wurden. Von der tollen Einrichtung und Gestaltung konnten wir leider gar nicht so viel sehen, denn die Moschee wird aktuell von Innen und Außen restauriert. Gut, dass wir sie schon vor ein paar Jahren besucht hatten, denn ohne Einrüstung ist sie wirklich schön anzusehen. Nicht weniger bekannt ist die Hagia Sofia, die direkt gegenüber der Blauen Moschee liegt. Hier mussten wir etwas anstehen, um einen Blick hineinzuwerfen. Die Hagia Sofia wurde bereits 532 bis 537 n.Chr. als byzantinische Kirche erbaut. Von 1453 bis 1935 wurde sie als Moschee genutzt, danach diente sie als Museum. Seit 2020 wird sie wieder als Moschee genutzt. Sie ist mit ihrer freischwebenden, fast 56 Meter hohen Kuppel von 31 Metern Durchmesser das bedeutendste Beispiel einer spätantiken Kuppelbasilika und überstrahlte kulturüberschreitend ältere Kirchenbauten. Wir zogen die Schuhe aus, ich setzte ein Kopftuch auf und wir schauten uns das bemerkenswerte Bauwerk von innen an. Draußen war es ziemlich warm, wir verkrochen uns in den Untergrund von Istanbul und besuchten eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Cisterna Basilica, oft auch als versunkener Palast bezeichnet, ist eine spätantike Zisterne. Wir kamen in ein riesiges Gewölbe mit unzähligen Säulen. Die fast 1500 Jahre alte Anlage ist die größte und bekannteste unterirdische Wasserquelle aus der Zeit des blühenden Konstantinopel. Wir liefen etwa eine halbe Stunde durch die mystisch beleuchtete Anlage, entdeckten verschiedene Säulen, Kunstwerke und zwei antike Köpfe der Medusa, die interessanterweise umgedreht verbaut wurden. Wahrscheinlich war in der damaligen Zeit die Höhe der Säulen nicht einheitlich und es musste ausgeglichen werden, dabei verwendeten die Arbeiter passende Bruchstücke aus anderen Säulen, die zur Verfügung standen. Wir spazierten weiter durch den Gülhane Park zum Ägyptischen Basar, der auch als Gewürzbasar bezeichnet wird. Den Namen trägt er aufgrund der Waren, insbesondere der Gewürze, die damals aus Ägypten kamen und hier verkauft wurden. Ein großer Teil der noch etwa 100 Läden besteht aus traditionellen Gewürzhändlern. Ein Meer aus Farben und Düften erwartete uns. In der Nähe kauften wir frische Oliven und Käseschlangen für zwischendurch. Unser nächster Besuch wurde zuckersüß. Wir liefen zum Turkish Delight Shop Altan Sekerleme. Bereits seit 1865 wird er in Familientradition geführt und bietet sehr leckere türkische Süßigkeiten an. Da haben wir natürlich nicht nein gesagt.

Am letzten Tag schliefen wir erst einmal aus und dann wurde es Zeit, dass Meer mal wieder zu besuchen. Wir liefen von unserer Wohnung direkt zum Wasser und immer am Bosporus entlang. Das Meer mit Vögeln, Schiffen und Badenden auf der einen Seite und die byzantinische Befestigungsmauer auf der anderen Seite. Stundenlang kann man hier entlanglaufen und sieht immer wieder ein bisschen mehr von Istanbuls Skyline. Wäre da nicht eine der Hauptverkehrsstraßen zwischen der Promenade und der Stadtmauer, wäre es auch ein wirklich toller Spaziergang. Wir bogen also bei nächster Gelegenheit wieder in die Stadt ab und genossen noch ein letztes Mal ihre trubeligen Straßen und ihr buntes Leben.

Antworten (1)

Ute
Ja in der Türkei 🇹🇷 kann man noch für 10€ zum Friseur 👍

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