Veröffentlicht: 14.11.2019
Nach einigem Kopfzerbrechen, langen Internetrecherchen und Telefonaten mit der deutschen und der amerikanischen Botschaft sind wir nicht schlauer. Die Aussage „der Beamte vor Ort entscheidet, ob man einen neuen Einreisestempel bekommt oder ob er einen überhaupt ins Land einreisen lässt“ hat die Situation nicht verbessert. Wir werden Silvester in New York verbringen, am 1. Januar 2020 das Land wieder in Richtung Kanada verlassen und hoffen, dass sie uns vor dem 11. Januar in die USA zurücklassen, damit wir von New York aus wieder nach Deutschland fliegen können. Daumen drücken!
Es
lagen gut 500 Meilen von Spokane in den Yellowstone Nationalpark vor
uns. Nachdem wir die geschafft hatten, blieben wir 2 Nächte in einem
komfortablen Hotel direkt im Nationalpark. Der Yellowstone
Nationalpark wurde bereits am 1. März 1872 gegründet und ist
weltweit der erste Nationalpark. Mit einer Größe von 8.987 km²
gehört er zu den größten Nationalparks der USA. Er ist Teil der
Rocky Mountains und liegt durchschnittlich auf 2440 Metern über dem
Meeresspiegel. Das Besondere am Yellowstone Nationalpark ist die
vulkanogene Landschaft mit Geysiren, Fumarolen, Schlammtöpfen und
heißen Quellen. Zu weiten Teilen liegt das Gelände im Krater des
Yellowstone-Vulkans, dem größten Supervulkan auf dem amerikanischen
Kontinent. Überall dampfte und blubberte es. Ganz genau haben wir
uns den Geysire „Old Faithful“ angesehen. Wie der Name schon
sagt, ein sehr zuverlässiger Geysir. Denn alle 90 Minuten befördert
er sein heißes Wasser bis zu 50 Meter in die Höhe.nZu den heißen
Quellen „Mammoth Hot Springs“ und „Midway Geysir Basin“ sind
wir über Holzstege gelaufen. Teilweise sehr vereist, aber die zu
nutzen, war die bessere Variante. Die Gegend um die Quellen herum ist
kann so heiß sein, dass schon ganze Schuhsohlen verbrannt sind und
es schwere Unfälle gab. Die Quellen haben tolle Landschaftsbilder
geschaffen und das Wasser darin schimmert an manchen Stellen sogar
türkisblau. Drei größere Flüsse entspringen in den Bergen des
Parks, darunter der Yellowstone River, der dem Yellowstone
Nationalpark seinen Namen gab. Der Park hat sogar seinen eigenen
Grand Canyon mit einer Länge von 32 Kilometern. Von einigen, noch
begehbaren, Aussichtspunkten konnten wir in die Schlucht hinein sehen
und auch einige der insgesamt 290 Wasserfälle entdecken. Im Park
leben unglaublich viele verschiedene Tierarten. Wir sind bereits vor
Sonnenaufgang aufgebrochen, um möglichst viele Tiere entdecken zu
können. Wir konnten jede Menge Bisons, Elks und Kanadagänse
entdecken, einen Kojoten aber leider keine Bären. Schwarzbären und
Grizzlybären leben hier. Wahrscheinlich waren aber schon alle im
Winterschlaf, denn es ist dieses Jahr bereits recht früh sehr kalt
geworden. Wir haben bei -7 Grad Celsius, wolkigem und sonnigem Himmel
und sehr wenigen Touristen eine tolle Zeit gehabt, um den rundum
vielseitigen Nationalpark zu erkunden. Da
der Park am 4. November bereits schließt, haben wir hier die letzte
mögliche Nacht verbracht und sind weiter für eine Nacht nach
Billings im Bundesstaat Montana gefahren.