anne & ben um die welt
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30/10/2019 bis 31/10/2019 - Vancouver / Kanada → Spokane / USA (670 Kilometer)

Veröffentlicht: 14.11.2019

30/10/2019

Früh aufstehen war wieder einmal angesagt. Wir fuhren zum Fähranleger und setzten nach Vancouver Island über. Die Insel ist mit einer Länge von 450 Kilometern und einer Breite von rund 100 Kilometern die größte nordamerikanische Pazifikinsel, jedoch nur die elftgrößte Insel Kanadas. Ein Tag reichte wahrlich nicht aus, um alles zu entdeckten. So suchten wir uns die schönsten Orte heraus. Wir besuchten The Butchart Gardens, einen 22 Hektar großen Blumengarten. Seit über 100 Jahren ist das blühende Anwesen im Familienbesitz. Fast eine Millionen Menschen treffen jedes Jahr ein, um die weltberühmte Gartenanlage bestehend aus dem Versunkenen Garten, dem Japanischen Garten, dem Rosengarten, dem italienischen- und dem mediterranen Garten, zu besichtigen. Wir ließen uns sehr viel Zeit, um alles zu entdecken. Es blühte nicht mehr sehr viel, aber der Herbst hatte die Bäume wunderbar bunt verzaubert. Danach ging es für uns an die Südspitze von Vancouver Island nach Victoria. Victoria ist der Hauptort der Insel und zugleich die Hauptstadt der kanadischen Provinz British Columbia. Wir schlenderten bei bestem Wetter durch die Innenstadt am Inner Habour entlang, vorbei am Parlamentsgebäude bis zur Fisherman's Wharf. Wir trafen an der Fisherman's Wharf auf viele kleine bunte Häuschen, in denen sich Restaurants und Souvenirgeschäfte befinden. Es waren sehr wenig Leute unterwegs und so hatte leider fast alles geschlossen. Wir hatten aber Glück, denn ein Restaurant mit frischen Muscheln und geräuchertem Fisch hatte geöffnet. So genossen wir ein sehr gutes Essen mit Blick auf den Hafen bevor wir pünktlich zum Sonnenuntergang mit der Fähre wieder in Vancouver eintrafen.


31/10/2019

Wir hatten leider nur diesen einen Tag um die Stadt Vancouver zu erkunden. Wir begonnen morgens auf Granville Island. Bis in die 1950er Jahre florierten die Industriebetriebe auf der aufgeschütteten Halbinsel, danach verfiel sie zur Industrieruine. In den 1970er Jahren entstand wieder neues Leben auf Granville Island. Künstler, Kunsthandwerker, Fischer und Ausflugsagenturen siedelten sich an. Wir bummelten durch die Straßen. Wir waren so früh dran, dass die meisten Läden noch geschlossen waren. Aber wir warfen Blicke auf den Hafen der Insel, Vancouver und noch lebende Meerestiere in einer Fischfabrik. Die nächsten zwei Stadtteile auf unserem Tagesprogramm waren Chinatown und Gastown. In Chinatown trafen wir natürlich auf typisch chinesisches Flair, bunte Drachen, chinesische Musik und Schriftzeichen. Besonders sehenswert soll der klassische chinesische Garten Dr. Sun Yat-Sen-Park sein. Gerade heute gab es Instandhaltungsarbeiten und wir konnten ihn nicht besichtigen. Wir müssen also irgendwann noch einmal wieder kommen. In Gastown waren wir im ältesten Stadtviertel von Vancouver. Namensgeber des Viertels ist der britische Siedler John „Gassy Jack“ Deighton der im Jahr 1867 hier das erste Lokal eröffnete. Gastown gilt heute als eines der schönsten Stadtviertel Vancouvers. Besonders sehenswert ist hier die Dampfuhr, die weltweit erste mit Dampfkraft betriebene Uhr, aber auch die alten Bürgerhäuser, kleinen Geschäfte und schönen Restaurants laden zum Bummeln und Gucken ein. Mit einem kurzen Stopp am Canada Place, einem Anlegeplatz für Kreuzfahrtschiffe, und dem Olympic Cauldron, der für die Olympischen Winterspiele in Vancouver 2010 errichtet wurde, ging es bis zum Stanley Park. Dieser riesige Park ist der größte Stadtpark Kanadas. Auf insgesamt 200 Kilometern Spazierwegen kann man hier sehr viel Zeit verbringen. Wir nutzten nicht die Spazierwege sondern fuhren einmal mit dem Auto um den kompletten Park herum, genossen das viele Grün inmitten der Stadt und die letzten Ausblicke auf verschiedene Teile Vancouvers. Nun hieß es bereits wieder Abschied nehmen von Kanada, wir kehren in die USA zurück. Eigentlich wären wir gerne noch etwas länger in Vancouver geblieben, wir wollten aber auch noch zum Yellowstone Nationalpark, der bereits am 4. November seine Türen für die Besucher schließt. Also blieb uns leider für diesen Besuch nicht mehr Zeit.

Der USA-Kanada-Landeswechsel war beabsichtigt so geplant, denn unser USA-Einreisestempel gilt nur für 90 Tage. Unser Rückflug von New York nach Deutschland ist am 11. Januar, wir sind aber bereits am 3. Oktober eingereist. Wir mussten also aus dem Land ausreisen, wieder neu einreisen und bekommen einen neuen Stempel für 90 Tage Aufenthalt. So dachten wir zumindest. Wir waren also an der Grenze zu den USA. Der erste Beamte gab uns keinen neuen Stempel, er schickte uns in ein separates Gebäude. Wir warteten. Dem zweiten Beamten erklärten wir, dass wir doch aus dem Land ausgereist sind, neu einreisen und unser Rückflug erst am 11. Januar stattfindet. Er prüfte sehr lange unsere Angelegenheit. Dann sagte er uns, das wir keinen neuen Stempel von ihm bekommen, denn unserer ist ja noch bis zum 1. Januar 2020 gültig. Wir erklärten ihm noch einmal, dass wir erst am 11. Januar zurückfliegen, er wollte uns partout keinen neuen Stempel geben. Wir nahmen also unsere Reisepässe mit einem Stempel, der für unseren Aufenthalt nicht ausreichend ist und fuhren in getrübter Stimmung noch 6 Stunden weiter bis wir zur Übernachtung in Spokane ankamen.

Antworten (1)

Günter
Die bunten Ahornblätter haben wir derzeit auch:))

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