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Chile Highlights Teil 1

Veröffentlicht: 14.07.2018

San Pedro de Atacama 2010


Vorwort: Bereits vor meinem ersten Reise nach Chile mit 15 Jahren überlegte ich, einen Blog zu starten um Freunde und Familie auf dem laufenden zu halten. Recht schnell verflog dieser Gedanke allerdings  wieder. Heute - 8 Jahre später, sitze ich tatsächlich hier und fange an, einen Blog zu gestalten. Aber wieso? Ich bin mittlerweile 23 Jahre alt und habe 32 Länder dieser Erde besucht und bekomme häufig Fragen von Freunden oder instagram Bekanntschaften, die mich um Tipps für das ein oder andere Land fragen. Deshalb dachte ich, wieso sollte ich diese nicht auch für andere öffentlich machen? 

Und wie sollte es auch anders sein, widmet sich mein erster Beitrag ganz meinem absoluten Lieblingsland: CHILE! Schon im jungen alter von 13 Jahren versuchte ich meine Eltern ständig zu überreden, mit mir nach Chile zu fliegen. Da meine Mutter unter Flugangst leidet, wurde das natürlich immer wieder ausgeschlagen. Als ich einen Aushang am schwarzen Brett meiner damaligen Schule sah, auf dem mit dicker roter Schrift "Chile AG" stand, war für mich klar, dass ich diese in Zukunft regelmäßig besuchen werde. Also fing ich an, in der AG Spanisch zu lernen und auch viel über Land und Leute Chiles. Meine damalige Lehrerin stammte aus Chile, was natürlich perfekt für mich war. Als sie mich fragte, ob ich an einem Schulaustausch interessiert sei, fiel ich aus allen Wolken. Ich verschone euch jetzt mit den Details, aber ich denke es ist logisch das meine Eltern nicht gerade angetan davon waren, ihr 15 Jahre altes Kind nach Chile fliegen zu lassen. Nach langem nerven willigten sie jedoch ein und ich flog Mitte Juli 2010 nach Chile. Lange Rede kurzer Sinn, Streiks machten einen Schulbesuch schwierig, da diese für ca. 6 Wochen geschlossen waren aus "politischen Gründen". Also reiste ich mit 2 Freunden in die Atacama Wüste, in der ich die schönste Zeit meines Lebens hatte! Seit diesen Monaten in Chile reise ich jedes Jahr (Ausnahme 2015) in das Land meiner Träume. 

In den Jahren von 2010 bis 2016 war ich einer der wenigen Touristen, die sich für Chile begeisterten. Dabei hat das längste Land der Welt doch so viel zu bieten! Die trockenste Wüster der Welt, wunderschöne Hafenstädte in denen man großartigen Wein trinken kann und der Süden des Landes, welcher faszinierende Berglandschaften (Torres del Paine etc.) bietet. Für mich war das wenige Interesse meiner Mitmenschen immer unverständlich. Viele schoben es auf die angeblich hohe Kriminalität, die dort herrschen sollte. (Ich war in so vielen Ländern in Südamerika und mir ist noch nirgends etwas schlimmes passiert!) Im Jahre 2017 allerdings erklärte Lonely Planet Chile zu dem Land der Erde, dass man unbedingt gesehen haben muss - seit dem möchte jeder den ich kenne nach Chile um dort sein Auslandssemester etc. zu verbringen. Als ich dieses Jahr dann das erste mal im chilenischen Sommer dort war (Februar bis März), überrumpelten mich die Massen an Touristen regelrecht. (Natürlich könnte es auch daran gelegen haben, dass ich zur Hauptsaison dort war ;-)). 

Wie auch immer - eigentlich wollte ich nur meine persönlichen Empfehlungen und Tipps teilen aber ich denke ohne ein "kurzes" Vorwort wäre das nicht möglich gewesen. 

Zu Beginn meiner Reise, fliege ich immer nach Santiago de Chile, wo ich ein paar Tage im Hostel verbringe, bevor ich nach Valparaíso fahre. Die ersten Jahre fand ich Santiago immer relativ uninteressant. Ich besuchte lediglich den Cerro San Cristóbal und das Costanera Center (welches eine Mall und eine wundervolle Aussicht über ganz Santiago bietet) und fuhr danach mit dem Bus weiter. Die letzten Jahre aber, entdeckte ich ganz neue Aktivitäten, wie zum Beispiel "Cajon del Maipo", welches ein wahres Naturparadies direkt an den Toren Santiagos ist. Wer viel Zeit hat, sollte unbedingt ein paar Tage dort verbringen. Am besten ist es hier natürlich, in eins der dort liegenden Hostels / Hotels zu gehen. (Ich war damals im hostal los penoles, welches sehr zentral ist und dazu noch günstig ist). Der Ausflug lohnt sich, versprochen!


Cajon del Maipo



Valparaíso


Jetzt kommen wir zu meiner absoluten Lieblingsstadt auf der ganzen weiten Welt: Valparaíso. Die Stadt der Künstler und des guten Weines. Ich lebte damals schon in Valparaíso bei meinem Austausch und habe somit auch alle meine Freunde dort und wohne, wenn ich dort bin, beim Sohn meiner damaligen Professorin, mit dem ich gerne Abends das ein oder andere Bierchen auf dem Balkon trinke. Valparaíso bietet so viel: Von beeindruckenden Straßengraffiti bis zu kleinen Kunstmuseen lokaler Maler, wer Kunst liebt ist hier genau richtig. Valpo, wie es von den Einwohnern genannt wird, unterteilt sich in die sogenannten Cerros (Hügel). Sprich, die Cerros sind die Viertel der Stadt. Ich lebe wenn ich dort bin, auf dem Cerro Florida, welcher außerhalb des Tourismusgebietes liegt. Die meisten Hostels / Aktivitäten / Sehenswürdigkeiten liegen allerdings auf dem Cerro Alegre und dem Cerro Concepción. Dort sollte man unbedingt auf einer der vielen Terrassen ein schönes Glas Rotwein trinken, die Aussicht lohnt sich - versprochen! Als Wahrzeichen der Stadt gelten die sogenannten ascensores (Aufzüge), die euch von unten auf die Cerros bringen, diese sind auf jeden Fall eine Fahrt wert. 


Wer mehr Lust auf Strand und Party hat, sollte in die Nachbarstadt fahren - Viña del mar. Die Metro fährt an der gesamten Küste Valparaíso's bis ins Stadtzentrum. (Natürlich gibt es auch die Kleinbusse, die ich allerdings niemandem ohne gute Spanischkenntnisse empfehlen würde, da sie meistens dort halten, wo sie wollen). Meine Schule war damals auch in Viña, weshalb ich auch von dieser Stadt relativ viel gesehen habe - allerdings Valpo bevorzuge. Viña ist für mich immer noch sehr europäisch angehaucht und boomt gerade im Bereich Wirtschaft, was sie natürlich auch absolut interessant macht. Einen Besuch im Casino de Viña del Mar, ist ein absolutes Muss. Dort in der Nähe befinden sich auch sehr viele Restaurants und Bars. (Von McDonalds über Starbucks bis zu Sterne Restaurants gibt es dort wirklich alles). Auch noch wirklich empfehlenswert ist der Park Quinta Vergara - dort sind auch oftmals Konzerte unter freiem Himmel, es lohnt sich!


 Viña del mar

Quinta Vergara

Wer etwas mehr Zeit hat und sich ein wenig mit den lokalen Bussen auskennt, dem empfehle ich wirklich einen Tagestrip nach Concón. Die Kleinstadt gehört zu Viña del Mar und man kann sie auch von dort aus super sehen. Ihr erkennt sie an ihren riesigen Sanddünen, die ganzjährig besuchbar sind. Wer Lust hat, kann sich dort ein Sandboard mieten und die Dünen runter schlittern. Gerade in den Sommermonaten ist Concón sehr voll, da die Strände dort sehr schön sind und viele Bar's und Restaurants die Besucher anlocken. 

Concón

San Pedro de Atacama: Eine der wohl schönsten Landschaften der Welt ist wohl ganz klar San Pedro de Atacama. Angekommen am Flughafen in Calama fährt man ca. 90 Minuten mit dem Bus. Wo viele genervt aufstöhnen, freuen sich die anderen: man fährt an Vulkanen, dem Valle de la luna (moon valley) und an einigen Lagunen vorbei, was die Busfahrt zu einem absoluten highlight macht. Vorbuchen müsst ihr nichts, am Flughafen sind genügend Anbieter vorhanden welche euch nach San Pedro bringen. Manche Hostels bieten aber auch einen shuttle Transport an. (ich habe damals für Hin- und Rückfahrt 20.000 CLP gezahlt, was in Ordnung ist). Auch die Touren, die von dort aus angeboten werden, könnt ihr ganz bequem im Hostel oder in der Hauptstraße San Pedros buchen, Anbieter gibt es dort wie Sand am Meer. Zu meinen highlights dort gehören ganz klar das valle de la luna, die laguna verde (Achtung, diese liegt 5200m hoch, dort kann einem oftmals die Luft wegbleiben oder die Höhenkrankheit erwischen) und was viele nicht machen, sandboarden! Das war mit Abstand das highlight meines Kurztrips in die Wüste. Wer noch etwas mehr Zeit in San Pedro hat, kann eine Tour nach Bolivien zur salar de uyuni machen - natürlich auch absolut empfehlenswert. Die Touren dauern zwischen 3 und 4 Tagen und kosten im Durschschnitt 150-190€ (inkl. Verpflegung, Unterkunft, Transport, etc.) 

Valle de la luna, San Pedro de Atacama


Laguna Verde, Valparaíso: Nur eine 30 minütige Busfahrt von Valpo entfernt liegt die Laguna Verde. (die Kleinbusse fahren ab der avenida pedro montt im 30 Minuten Takt dort hin, es steht auch meistens "Laguna verde" auf ihrem Schild.) Sie beinhaltet eine verdammt schöne Bucht, die im Sommer auch zum baden einlädt, einige kleine Imbisse sowie wunderschöne Wanderwege und Flüsse. 

Laguna Verde, Valparaíso


So, dass sollte eigentlich nur ein kurzer Einblick in meine Chile Favoriten werden, letztendlich habe ich doch mehr als geplant geschrieben und mich dazu entschlossen, einen zweiten Beitrag über Chile zu schreiben, wenn ich die Zeit habe. Wenn ihr noch Fragen habt, schreibt mich gerne auf instagram an: _annamariaw 

PS: Man sollte bedenken, ich war jetzt 7 mal über mehrere Wochen / Monate in Chile und habe noch bei weitem nicht alles gesehen, also plant genügend Zeit ein und plant eine grobe Route mit Orten, die ihr auf jeden Fall besuchen wollt!

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