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termas y montañas

Veröffentlicht: 21.03.2023

Zum Zeitpunkt, an dem ich diesen Beitrag schreibe, bin ich exakt zwei Wochen hier. Um ehrlich zu sein fühlt es sich schon viel länger an, denn es ist so viel passiert.

Mit meinen Mitbewohnern verstehe ich mich bis jetzt sehr gut, es ist noch eine Brasilianerin dazugekommen. Wir haben schon alle gemeinsam Karten gespielt, die Argentinier haben uns Ausländern "Truco" beigebracht. Ich verstehe schon auf Deutsch die meisten Kartenspiele nicht, und auf Spanisch war es dann noch schwieriger, weil es natürlich auch andere Karten waren mit anderen Symbolen... Aber nach einiger Zeit hatte ich es dann (zumindest in meinen Augen) verstanden.

Letzten Donnerstag war mein erster Ausflug außerhalb von Mendoza. Mit anderen Austauschstudentinnen ging es per Bus (mit den gemütlichsten Sesseln) nach Potrerillos, einem kleinen Dorf an einem riesigen, türkisen See/Damm. Natürlich gingen wir auch Schwimmen, denn das Wasser war gar nicht so kalt. Kalt war nur der Wind, aber da es so gut wie keinen Schatten gab, wärmte uns die Sonne wieder auf. Irgendwann bekamen wir Hunger, und nachdem wir unseren Keks-Notvorrat aufgegessen hatten, gingen wir auf die Suche nach den Restaurants, die uns auf Google Maps angezeigt wurden. Diese stellten sich jedoch als Foodtrucks heraus, die aber leider alle geschlossen waren. Also kauften wir im lokalen, nicht belichtetem Supermarkt Brot, Käse und Wein und machten uns ein schönes Picknick am Wasser. Am Nachmittag ging es mit dem Bus wieder ein Stück zurück und zu den Thermas de Cacheuta. Diese befinden sich in einer Art Schlucht, und es sind im Prinzip einige Becken, die wie Terrassen an den Hang des Berges gebaut wurden. Man kann es sich eher wie ein Freibad vorstellen. Ein Freibad mit 35 Grad heißem Wasser. Ich habe es aber sehr genossen und mich entspannen können. Zudem gab es auch ein paar Katzen im Freibad. Hier in Argentinien laufen generell überall Katzen, und vor allem Hunde herum, aber diese sind alle sehr friedlich und lieb. 

Die Thermas sperrten um 18 Uhr zu, unser Bus war allerdings erst für 21 Uhr geplant. In der Wartezeit wollten wir etwas essen gehen, nur leider hatte schon fast alles zugesperrt und das Dorf, wo vorher hunderte Badegäste herumliefen, war plötzlich wie ausgestorben. Letztendlich fanden wir doch etwas am Straßenrand und aßen dort sehr fettige, aber ausgezeichnete Empanadas. Danach blieb allerdings immer noch viel Zeit bis zum Bus, und uns wurde gesagt, dass es doch einen früheren auch noch geben sollte. Dieser war dann allerdings so voll, dass nicht einmal in den Gängen mehr Platz war. Zumindest fielen wir so in den kurvigen Bergstraßen nicht so leicht um. Wir waren einfach froh, doch früher nach Hause zu kommen. 

Was mich an diesem Ausflug besonders fasziniert hatte, waren die Berge. Im Vergleich zu Österreich gibt es viiel weniger Vegetation, es sind überall braune Steine und Gebüsch. Aber um den See in Potrerillos konnte man die Anden sehen, und auch den Aconcagua (glaube ich zumindest). Es war schon sehr eindrucksvoll, die Berggipfel über den Wolken zu sehen. 

Am Samstag war ich dann das erste Mal fort. Zum Tanzen bin ich leider nicht gekommen, da die Discos alle eher außerhalb des Zentrums sind, und bei denen im Zentrum eine lange Schlange war (nicht überraschend hier xD). Es war aber trotzdem lustig, denn ich lernte einige andere Austauschstudenten kennen und probierte zum ersten Mal Fernet con Coca (ich war schonmal mehr begeistert, aber vielleicht muss man es öfter trinken). 

Am Sonntag war mein zweiter Versuch, Tanzen zu gehen. Am Abend trafen wir uns mit anderen Austauschstudentinnen, um zu einem gratis Tangokurs zu gehen. Zu unserer Enttäuschung stellte sich heraus, dass nur vier ältere Herren anwesend waren. Ich hätte es trotzdem probiert, aber es wurde beschlossen, stattdessen Wein trinken zu gehen. Also doch ein anderes Mal tanzen... Der Abend war aber trotzdem sehr lustig, wir waren dann mehr als zehn Austauschstudentinnen aus Frankreich, Brasilien, Italien und Deutschland, und konnten unsere Erfahrungen miteinander teilen.

Random Fact zum Schluss: Man kann die Klos hier fast nirgendwo zusperren und es gibt auch meistens kein Klopapier, auch auf der Uni. Am Anfang war das ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber wenn man daran denkt, Taschentücher mitzunehmen, ist alles kein Problem.

Noch ein Random Fact: Ich habe gedacht, als Vegetarierin werde ich in Argentinien nicht weit kommen, aber bis jetzt liefs ganz gut, und im Supermarkt gibt es mehr vegetarische Schnitzel (Milanesas) als in Österreich. Da können wir uns ein Scheibchen abschneiden.

Chau. 

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#argentina#potrerillos#auslandssemester#cacheuta