amba unterwegs
amba unterwegs
vakantio.de/ambainthailand

Woche 7 - Westküste + Wanaka

Veröffentlicht: 20.11.2023

Greymouth, Hokitika, Franz Josef + Wanaka

Puuuuuh, lange wilde Woche! Nach dem Abel Tasman walk musste ich am nächsten Tag direkt den Bus um 7:15 Uhr nach Greymouth nehmen. Das sind so Momente, wo man dann doch lieber mit eigenem Auto umher cruisen würde. Naja, also Rucksack aufgeschnallt und halbe Stunde zur Busstation gelaufen, vom Gefühl her wie Tag 6 der Wanderung😂 Auf dem Plan stand jetzt ein 1,5 Tage in Greymouth, eine mini Stadt die genauso aussah wie sie sich anhört🌧️ und von da aus dann die nächste 3-tägige Wanderung im Paparoa Nationalpark starten. Trotz schlimmster Regenvorhersagen bin ich trotzdem morgens mit dem umgepackten Rucksack und in kompletter Regenmontur los. Der Carpark und Start der Wanderung waren menschenleer, was sogar den Shuttlefahrer überrascht hat. Dann kamen aber noch ein paar ältere Kiwis, was mich ein wenig beruhigt hat. Hoch motiviert bin ich also los, mit der Absicht 8 Stunden bis zur ersten Hütte zurückzulegen, davon die ersten 5 mit bergauf. Trotz Regen war der Weg wunderschön durch den Wald und ich hab mich noch über die ganzen kleinen Wasserfälle gefreut, die durch den Regen entstanden sind. Bis ich plötzlich vor einem bisschen zu großen Wasserfall dumm da stand und leider nicht dran vorbei kam. Nach kurzer Überlegung bin ich dann tatsächlich umgedreht und hab meine (teure) Wanderung abgebrochen und musste nun wieder 2,5 Stunden durch den Regen zurück zum (menschenleeren) Parkplatz. Dort ziemlich platt angekommen konnte ich erst googeln wie weit die nächste Stadt entfernt liegt: 2,5 Stunden zu Fuß. Och nööööö. Hab dann erstmal Mittag gegessen und meine komplett durchnässten Sachen ausgewechselt. Dann wurde ich aber auch relativ schnell von den stechenden Sandflys vertrieben und habe mich also auf den Weg gemacht. Links und rechts fielen öfter mal ziemlich große Brocken von den Abhängen, sodass ich mittig auf der Schotterstraße laufen musste. ZUM GLÜCK kamen dann zwei Australier angefahren, die ihre Freunde am Parkplatz nur ausgeladen haben und deshalb wieder zurück fuhren. Sie haben mich aufgegabelt und sogar zurück zu meinem Hostel nach Greymouth gefahren. Sehr nett, das hat mir sehr viel Anstrengung, Zeit und Geld erspart! Im Hostel komnte ich easy meine Nacht umbuchen und war voll heiß auf ne warme Dusche und mein Bett😂 Ich lauf also hoch zum neuen Zimmer und ZACK treff ich die Nächste wieder, die ich schon aus Nelson kannte. Stellt sich raus, sie (Becca aus England) ist mit dem Auto unterwegs und will, genau wie ich, am nächsten nach weiter die Westküste runterfahren nach Franz Josef. Also direkt einen Roadtrip geklärt und als Zwischenstopp Hokitika eingeplant, wo ich sonst garnicht hätte anhalten können. Abends wurden mir in der Hostelküche noch selbstgemachte Burritos angeboten (gutes Timing meinerseits) und dann wurde noch gemeinsam so ein crazy Film geschaut, den ich garnicht kannte. Also irgendwie trotzdem ein super Tag! Abends hab ich noch auf der kleinsten Heizung der Welt all meine Sachen getrocknet, die powerte dann noch die ganze Nacht durch🔥🔥

Wir sind dann am nächsten Tag direkt um 10 Uhr losgefahren in dem kleinen roten ausgeblichen Toyota von Becca:

Hokitika hat sich dann als ultra süße Stadt entpuppt, was ich vorher garnicht so auf dem Schirm hatte. Bekannt ist der Ort aber für seine Schlucht mit einem extrem blau/türkisen Fluss dazwischen. Auch die Schlucht hat meine Erwartungen komplett übertroffen, mit einem kleinen Weg und einer Brücke die entlang des Ufers und einer kleinen Badestelle:

Die Fahrt nach Franz Josef war super schön und hat landschaftlich ein bisschen an die Schweiz oder Österreich erinnert. Franz Josef ist für seinen gleichnamigen Gletscher bekannt. Bei meiner vorherigen Recherche wurde mir schon klar, dass mich Gletscher eigentlich garnicht so richtig interessieren, weshalb ich dort auch nur eine Nacht und den Bus am nächsten Tag schon um 8 Uhr gebucht hatte. Trotzdem waren wir direkt begeistert von der mini Stadt, so Ski Town Atmosphäre hat. Im Hostel gab es Free Soup und Popcorn für alle und einen Hot Tub, welcher total zu dem winterlichen Feeling dort beigetragen hat. Wir haben natürlich alle Angebote komplett wahrgenommen und hatten einen schönen Abend. Am nächsten Tag bin ich aufgewacht und die Wolken, die gestern noch über den Bergen hingen waren komplett weg und der Gletscher erstrahlte in der morgendlichen Sonne:

Nachdem ich also den Gletscher sogar auch noch gesehen habe, bin ich happy in meinen Bus eingestiegen um sechs Stunden nach Wanaka runter zu tuckern. Dauert auch nur sechs Stunden weil hier sehr viel Wert auf viele lange Pausen gelegt wird 😃 Die Fahrt war aber wirklich wunderschön und es wurde auch ab und zu für Fotos angehalten. Direkt der erste Schritt aus dem Bus in Wanaka hat bei mir vollste Begeisterung ausgelöst. Die Stadt liegt am See und ist rings herum umringt von Bergen. Bekannt ist der Wanaka Tree, der im Wasser steht und einen tollen Fotospot bietet:

Mein absolutes Highlight und vielleicht auf der ganzen Reise war die Wanderung auf den Roy‘s Peak zum Sonnenaufgang. Becca war dann kurz nach mir auch in Town und wir haben eine relativ große Gruppe zusammengetrommelt, mit der wir dann morgens um 2 Uhr zum Carpark gefahren und die 2-4 stündige Wanderung auf den Berg gestartet haben. Da alle ein unterschiedliches Tempo haben waren die Berichte über die Dauer des Anstiegs sehr unterschiedlich und man möchte ja den Sonnenaufgang auf keinen Fall verpassen. Die Wanderungen ist tatsächlich beliebter als ich wusste aber das war eigentlich ganz lustig, weil man in der kompletten Dunkelheit überall die Taschenlampen entlang des Weges sehen konnte. Der Sternenhimmel war auch überragend und man konnte Sternschnuppen und sogar die Milchstraße sehen! Am Ende haben wir nur zwei Stunden hoch gebraucht und haben uns dann oben noch eine Stunden den Arsch abfrieren müssen, dafür aber auch den kompletten Sonnenaufgang sehen können. Das Besondere da oben war, dass man eine 360 Grad Aussicht hat, wo die eine Seite schöner als die andere ist:

Da wir dann um 8:30 morgens zurück im Hostel waren, drehte sich der restliche Tag nur noch um essen, schlafen und chillen, was in dem entspannten Garten unseres Hostels super war. Ich habe moch dann irgendwie an der Idee festgebissen Eierkuchen mit Nutella zu machen, aber leider wollte Becca nicht🥲 Alleine ist das zu teuer und dann hat man so ne doofe Packung Mehl an der Backe:( Abends meinte dann aber die eine von der Wanderung (Ananda aus Frankreich), dass sie mal wieder richtig Lust auf Crêpes hat, da hab ich direkt meine Möglichkeit ergriffen🥞:

Und heute geht es auch schon weiter nach Queenstown, die beliebteste Stadt für Touris in NZ. Ich bin mal gespannt!

Antworten

Neuseeland
Reiseberichte Neuseeland