Reisefieber - Alltag ade
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Etappe 7: Zuckerrohr und Vogelbeobachtungen

Veröffentlicht: 07.01.2022

Heute laufen wir die siebente Etappe des Caminos und nachdem bisher unterwegs die Bananenplantagen dominierten werden diese von Zuckerrohrfeldern (Caña) abgelöst. Spätestens jetzt fühle ich mich wie in Kuba. Immer häufiger laufen wir an fast blätterlosen großen Bäumen mit orangenen Blüten vorbei, die uns schon von Weitem anleuchten. Vermutlich handelt es sich hier um Korallenbäume. Die Luft flimmert vor Hitze und über uns gleiten lautlos Truthangeier hinweg. Wir machen Pause in dem kleinen Ort Pejibaye und essen günstig etwas zur Stärkung, denn anschließend geht es weiter die bewaldeten Berge hinauf zu unserer Unterkunft auf knapp 1000 m. Scheinbar sehen wir schon so kaputt aus, dass ein Jeep neben uns hält und fragt, ob er uns nicht mit hoch nehmen soll, aber das letzte Stück schaffen wir jetzt auch noch zu Fuß, zumal es um uns immer mehr wie richtiger Urwald aussieht - mit Bäumen voller Bromelien und Farnen. Ein Schild verrät uns, dass wir uns jetzt bereits im Naturreservat Refugio de Vida Silvestre befinden. Unsere Unterkunft El Copal ist ein Mekka für Ornithologen, da es hier über 500 verschiedene Vögel zu beobachten gibt. Es ist schon später Nachmittag als wir dort ankommen und Nebelschwaden ziehen bereits über die Berge. Eigentlich wollten wir hier gerne eine kleine Tour mit einem lokalen Guide machen, aber bis wir geduscht haben, wird es schon fast dunkel. Aber als kleine Entschädigung bekommen wir noch einen Platz gezeigt, an dem sich zahlreiche verschiedene Kolibris und andere bunte Vögelchen tummeln. Am Abend unterhalten wir uns mit zwei Amerikanern, die durch ihr professionelles Equipment auffallen. Sie sind seit drei Monaten in Costa Rica und drehen einen Dokumentarfilm über die hiesige Vogelwelt - insbesondere Kolibris - da sind sie hier definitiv am richtigen Ort. Für die Nacht lassen wir uns noch eine zusätzliche Decke geben, denn dann wird es hier empfindlich kalt. Bei Glühwürmchen und Vogelkonzert schlafen wir erschöpft ein.

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