AllgäuerinInNorwegen
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Rørosmartnan

Veröffentlicht: 22.02.2020

In jeder Dokumentation über Norwegen sieht man sie: Die Pferdeschlitten, die über eine weite weiße Ebene in ein kleines Bergbaudorf einziehen und dort ein Markt mit lokalen Produkten stattfindet.
Die kleine Stadt heißt Røros und ist gar nicht so klein, sie hat nämlich fast fünftausend Einwohner und wurde 1980 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.

Am Freitag starteten wir, das heißt ich zusammen mit meiner Mutter, unseren Weg in ebendiese Stadt. 

Mit diesem schönen Zug fuhren wir

Die Bahnfahrt sollte etwa zweieinhalb Stunden andauern und am Anfang hatten wir hohe Erwartungen, ein kleiner Markt mit dörflicher Atmosphäre, wenige Leute und Kontakt zu den Bewohnern da. Eine halbe Stunde später füllte sich unser Wagon mit jungen Leuten, deren Rucksäcke nur mit Bier und anderen alkoholhaltigen Dosen gefüllt waren und nur kurz danach wurden Lautsprecher aufgestellt, aus denen Countrymusik erklang. Wir waren im Partyabteil nach Røros gelandet.
Als wir ausstiegen, empfing uns neben eisigem Wind und einer riesigen Menschenmasse, die auf das Dorf zuströmte. Auf dem Markt wurden zwar traditionelle und lokale Produkte wie Rentierfelle, Elchburger und Rentierwurst verkauft, aber auch Norwegerpullover aus Alpakawolle, belgische Waffeln oder anderweitiger Krimskrams, den man auf jedem Jahrmarkt finden kann. 

Rentierprodukte waren überall

Durch die kleinen Gassen, die die alten Holzhäuser durchzogen gingen wir mehrere Runden, machten mal Stopp in einem der zahlreichen Hinterhöfe oder in einem Café zum Aufwärmen, da der Wind durch die Gassen zog und später auch noch Schnee dazu kam. 

Auf Rentierfellen konnte man sich in den Hinterhöfen am Feuer aufwärmen und Musikanten zuhören
Straße ohne Touristen
Ein echter norwegischer Apfelkuchen, laut Ausschreibung der Weltbeste

Die Atmosphäre dieses Dorfes wurde zwar von den Menschenmassen etwas gedämpft, doch sie war immer noch spürbar und man fühlte sich zeitweise in die Zeit, in der Røros floriert, zurückversetzt.
Mit dem Zug ging es dann wieder zurück, mit weniger alkoholisierten Norwegern und weniger Musik, dafür aber mit einer Verzögerung von einer Stunde. 

Straßen von Røros mit ein wenig Touristen
Die Kirche von Røros
Haus mit grasbewachsenem Dach
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